Frage: Eingefrorene Muttermilch

Hallo, Ich habe Fragen bezüglich eingefrorener Muttermilch. Ich friere seit paar Monaten meine abgepumpte Milch ein, da ich momentan sehr viel Milch übrig habe. Ich stelle sie erst in den Kühlschrank, schütte sie vor dem einfrieren dann zu Portionen zusammen und friere sie dann bei -20 Grad ein. Über die Wochen ist so einiges an Milch zusammen gekommen und mein Gefrierschrank reicht nichtmehr aus, deswegen habe ich die Muttermilchbeutel in eine Kühltasche gepackt und zu meiner Mutter gefahren. Dort lager ich sie in einer Gefriertruhe die ca -20 bis -25 Grad hat. Meine Frage ist ob die kurze Unterbrechung der Kühlkette ca 30 min (in der Kühltasche) der Muttermilch schaden oder ob sich Keime bilden? Eine weitere Frage ist ob die eingefrorene Mittermilch genug Nährstoffe enthält, wenn ich sie erst 4- 6 Monate später verfütter, da der Bedarf eines Babys angeblich ja steigt? Oder gibt es keine Unterschiede in der Muttermilch wenn sie 2 oder bspweise 4 Monate nach der Geburt abgepumpt wird. Ich habe vor nach dem 6ten Monat abzustillen und danach die eingefrorene Muttermilch zu geben. Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen :)

von Yvi1811 am 29.01.2021, 21:23



Antwort auf: Eingefrorene Muttermilch

Liebe Yvi1811, auf Deine Frage kann ich Dir keine eindeutige Antwort geben. Wie immer ist es so, dass auch bei der Muttermilch die Kühlkette möglichst nicht unterbrochen werden sollte. Somit wäre es immer sinnvoll, eine Kühltasche mit Kühlakku zu verwenden. Möchtest Du die Kühlkette unterbrechen ist die Frage, wie lange das akzeptabel wäre abhängig von einigen Faktoren: Wie warm ist bzw. war es in Deinem Auto, was machst du anschließend mit der Milch - soll sie gleich verfüttert oder eher eingefroren werden? Wird sie verfüttert, ist es wohl weniger dramatisch als wenn du sie noch länger aufheben möchtest. Dann hängst es natürlich auch von Deinem Baby und seinem Immunsystem ab. Bei starken Temperaturschwankungen können sich (natürliche) Keime in der Milch vermehren, und das kann - muss aber nicht - den Kleinen Probleme machen. Reife Muttermilch enthält etwa 7,3 g/100 ml Laktose sowie kleinere Mengen anderer Kohlenhydrate (Oligo und Polysacharide, Glykoproteine, Glukosamine usw.). Der Fettgehalt der reifen Muttermilch beträgt 4,2 g/100 ml, wobei der größte Teil davon auf die Triglyceride entfällt. 57 % der Fettsäuren der Muttermilch sind ungesättigt. Der Fettanteil der Muttermilch beinhaltet auch die fettlöslichen Vitamine, Phospolipide und Cholesterin. Reife Muttermilch enthält 0,9 g/100 ml Eiweiß. Zu den Molkeneiweißen gehören die Immunglobuline, Lysozym, Laktoferrin und Alphalaktalbumin. Außerdem enthält Muttermilch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Weitere Bestandteile sind Hormone, Enzyme und Wachstumsfaktoren. Reife Muttermilch bleibt in Bezug auf Kaloriengehalt, Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate usw. in ihrer Zusammensetzung während der gesamten Stillzeit gleich, lediglich bei den Antikörpern und bei einigen Vitaminen und ergeben sich Veränderungen. So steigt der Antikörpergehalt mit etwa einem halben Jahr und dann nochmals im zweiten Lebensjahr (jeweils dann, wenn das Kind mobiler wird und mehr Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt) an. Du kannst die Milch also jederzeit verfüttern. Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 29.01.2021



Antwort auf: Eingefrorene Muttermilch

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Sie haben mir sehr weitergeholfen! :)

von Yvi1811 am 29.01.2021, 22:00