Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Zwillinge sind jetzt 6 Monate alt. Sie waren nach der Geburt 2 Monate im Krankenhaus. In dieser Zeit (Juli/August) habe ich viel Milch abgepumpt und auch eingefroren. Gestern Abend hat meine Mutter auf die beiden aufgepasst und sollte ihnen aufgetaute Muttermilch mit der Flasche geben. Die Milch hat aber für meinen Geschmack ekelhaft gerochen. Emely hat davon nichts getrunken (das Fläschchen trinken sind sie vom KH gewöhnt, daran lag es nicht), Jakob hat 100 ml getrunken und es ist ihm auch bekommen. Ist die Milch noch gut, obwohl sie komisch riecht? Sie wird jetzt spätestens im Januar verfüttert, da ich dann wieder arbeiten gehe. Liebe Grüße, Simone
Mitglied inaktiv
Liebe Simone, deine Beobachtung ist leider gar nicht so selten und es ist sicher kein "Spezialproblem" sondern kommt einigermaßen häufig vor. Es gibt einige Erklärungsversuche für das Phänomen der "seifigen" Milch, doch eine letztendlich sichere Erklärung gibt es bisher noch nicht. Das einzige was wohl feststeht ist, dass sich die Milchfette aus noch nicht richtig geklärten Gründen verändern und die Milch dann seifig schmeckt und riecht. Diese Milch ist nicht verdorben in eigentlichen Sinne und es gibt Babys, die diese Milch trinken, während andere Kinder sie (verständlicherweise) strikt ablehnen. Seltsamerweise ist nicht immer alle Milch der gleichen Frau (trotz gleicher Behandlung) betroffen. Auch dafür gibt es noch keine Erklärung. Aus der Erfahrung weiß man, dass der geschmacklichen Veränderung durch kurzes Erhitzen der Milch (ähnlich wie beim Pasteurisieren) entgegengewirkt werden kann. Das "Abkochen" der Milch kann eine Alternative sein, wenn die Mutter auf das Abpumpen und Aufbewahren angewiesen ist (z.B. wegen Berufstätigkeit). Die so behandelte Milch ist immer noch besser als künstliche Säuglingsnahrung, allerdings gehen der Großteil der Immunstoffe leider verloren. Ich hoffe, deine Frage einigermaßen beantwortet zu haben. Ruth Lawrence, MD, beschäftigt sich in einem Kapitel ihres Buches "Breastfeeding: A guide for the medical profession" auch mit diesem Phänomen, aber auch dort finden sich keine endgültigen Erklärungen. LLLiebe Grüße Biggi
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