Mitglied inaktiv
EILT! Stillen und Kind am Tropf! Brauche dringend Expertenrat: Meine Tochter, 12 Monate, liegt mit Lungenentzündung am Tropf, denn sie bekommt Antibiotika. Um den Zugang freizuhalten und weil sie angeblich Flüssigkeit braucht, laufen 600 ml/ 24 Std. NaCl mit Glucose durch die Infusion.Nun trinkt sie dadurch deutlich weniger Milch aus der Brust, weil sie ziemlich mit Flüssigkeit "abgefüllt" ist. Habe nun Sorge, dass die Stillzeit auf diese Art recht unsanft beendet wird und andererseits Paulina nicht genügend Kalorien zu sich nimmt, denn mit Beikost kann ich sie nicht locken. Da sie keinesfalls ausgetrocknet war oder ist und bis dahin gut an der Brust getrunken hat, möchte ich, dass die Infusionszufuhr reduziert wird. Allerdings ist dieses KH nicht grade stillfreundlich( Das Kind braucht was festes, ist doch schon 1 Jahr alt, braucht Flüssigkeit etc). Bin dadurch verunsichert und hätte gerne dringend Ihren fachlichen Rat!!! DANKE im voraus!! Jutta
? Liebe Jutta, als Mutter kann ich Ihre Sorge und Aufregung mit einem kranken Kind im Krankenhaus zu sein nur zu gut nachvollziehen, doch meist sieht das mit einem Kind am Tropf viel schlimmer aus als es ist. Ich kann und darf mich jedoch nicht dazu äußern, ob die Infusionsmenge verringert werden könnte. Das müssen Sie mit den behandelnden Ärzten besprechen. Sie können Ihr Kind einfach nach Bedarf weiterstillen und gleichzeitig darauf achten, dass Sie keine Probleme mit der Brust bekommen (eventuell zusätzlich ausstreichen oder abpumpen, falls die Kleine nicht ausreichend trinkt und die Brust zu voll wird). Flüssigkeit bekommt Ihr Kind jetzt in jedem Fall genug und wegen der Kalorienaufnahme machen Sie sich mal keine zu großen Sorgen. Auch wenn Ihre Tochter jetzt weniger an der Brust trinkt als sonst und vielleicht die Beikost vollständig verweigert, wird sie nicht gleich verhungern und über den Glukosetropf bekommt sie ja ebenfalls noch Kalorien. Sobald sich Ihre Maus wieder besser fühlt, wird sie höchstwahrscheinlich zunächst einmal sehr viel nach der Brust verlangen (der Stuhl kann dann wieder zu Muttermilchstuhl werden, also recht dünnflüssig, wenn ein Kind wieder über einige Zeit ausschließlich gestillt wird, das muss dann kein Durchfall sein, sondern eben Muttermilchstuhl wie bei einem kleinen Baby). Allmählich wird dann auch wieder die Lust auf Beikost kommen, aber bis dahin sind Sie vielleicht sogar schon wieder zu Hause. Auch eine Gewichtsabnahme muss nun nicht gleich Anlass zu übergroßer Sorge sein, Ihr Kind wird das wieder aufholen, wenn es ihm besser geht. Ob das Krankenhaus stillfreundlich ist oder nicht: Niemand kann Sie daran hindern, Ihrem Kind Nahrung, Trost und Nähe durch das Stillen zu geben! Und niemand kann das Kind zum Essen zwingen und mit der Muttermilch bekommt es nicht nur eine leicht verdauliche Nahrung, die noch dazu mit rund 70 kcal pro 100 g recht viel Energie liefert, es bekommt auch noch Antikörper, die ihm helfen schneller gesund zu werden. Vergeuden Sie jetzt keine Energie mit fruchtlosen Diskussionen über „Sinn und Unsinn des Stillens von älteren Babys", Sie brauchen Ihre Kraft jetzt für andere Dinge. Bleiben Sie freundlich, aber bestimmt und lassen Sie sich erklären, warum welche Maßnahme ergriffen wird. Hierbei ist die Frage „Ist das eine Standardvorgehensweise oder machen Sie das aus einem bestimmten Grund bei meiner Tochter so?" oft sehr hilfreich. Fragen Sie eventuell danach, dass der Tropf so aufgehängt wird, dass Sie mit dem Kind mehr Bewegungsfreiheit haben, manchmal lassen sich auch die Schläuche verlängern. Ich hoffe, Sie haben jemanden, der Sie nun im Krankenhaus unterstützt (mit Essen und Trinken und Zuspruch) und Sie auch mal für eine viertel oder halbe Stunde ablösen kann, so dass Sie draußen mal „frische Luft" tanken oder auch in Ruhe duschen können. Es ist wichtig, dass jetzt nicht nur Ihr Kind, sondern auch Sie bemuttert werden. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Ihrer kleinen Tochter ein möglichst rasche Genesung. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Warum bekommt sie das Antibiotika nicht oral ?
Mitglied inaktiv
Die Wirkung ist sicherer gewährleistet bei einer Infusion, denn es kann sein, dass ein Kind sich mal erbricht oder einen Teil ausspuckt.LG Jutta
Mitglied inaktiv
Hallo, mein Stillkind war bereits zwei mal am Tropf (mit 7 Mon. und mit 18 Mon.). Beide Male habe ich fleissig abgepumpt um den Milchfluss aufrecht zu halten. Sobald die Flüssigkeitsmenge am Tropf reduziert wurde, hat sie auch wieder mehr getrunken. Liebe Grüße, Doris
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