Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

durchfall??

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: durchfall??

Mitglied inaktiv

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liebe biggi, meine tochter ist drei monate alt und wird noch voll gestillt. seit drei tagen ist ihr stuhl wie wasser mit schleimigen fädchen, sonst waren im stuhl immer bröckchen drin und er war fester. sie braddelt momentan auch öfter als sonst in die hose und spuckt wieder vermehrt. fieber hat sie keines und auch sonst macht sie einen fitten eindruck. wie erkenne ich, ob es sich um durchfall handelt? da sie schon einmal einen flüssigkeitsverlust erlitten hat, habe ich nun angst, dass dies nun wieder passiert. beim kia meinte die helferin am telefon nur, das sei normal und ich solle weiter stillen. was rätst du mir? danke für einen tipp. lg, melly


Biggi Welter

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Liebe Melly, der Muttermilchstuhl kann richtig flüssig sein, das bedeutet noch lange keinen Durchfall. Der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. Gelegentliche Schleimbeimengungen können vorkommen und von der Häufigkeit ist alles normal von neun Mal pro Tag bis (nach den ersten Wochen) hin zu alle neun Tage (oder noch länger) einmal. Die Häufigkeit kann sich auch jederzeit und immer wieder verändern. Durchfall bei einem voll gestillten Kind erkennt man an den folgenden Anzeichen: mindestens zwölf Stuhlentleerungen innerhalb von 24 Stunden, die deutlich unangenehm riechen und manchmal auch mit Blutspuren durchsetzt sind. Die Stühle sind dann meist sehr wässrig und substanzlos und das Allgemeinbefinden des Kindes ist deutlich beeinträchtigt. Sinupret darf laut Information von der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin in der Stillzeit verwendet werden." Die Tabletten kannst Du unbesorgt einnehmen, eine Kollegin hat bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin angerufen und die sagten, dass man die Tabletten schlucken kann. Bei Verdacht auf eine Austrocknung solltet ihr euch sofort an einen Arzt wenden. Wichtig ist deshalb, dass ihr auf die folgenden Punkte achtet, um rechtzeitig gegenzusteuern. o Teilnahmslosigkeit und Verschlafen der Fütterungszeiten, o Schläfrigkeit, o kraftloses Schreien, o Elastizitätsverlust der Haut (stehende Hautfalten), o Mundtrockenheit, Trockenheit der Augen, o weniger Tränen als normalerweise, o sehr geringe Urinausscheidung (weniger als zwei nasse Windeln innerhalb von 24 Stunden), o eingesunkene oder eingedrückte Fontanelle (die weiche Stelle am Kopf des Babys und Kleinkind), o Fieber. Die beste Art, einer Dehydrierung vorzubeugen, besteht darin, sicherzustellen, dass das Baby viel Flüssigkeit erhält. Bei einem kranken Stillkind geht das am besten durch häufiges Anlegen und manchmal ist auch nach ärztlicher Absprache eine Elektrolytlösung sinnvoll. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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hallo, ich nehme gerade wegen einer nebenhöhlenentzündung sinupret tropfen ein, allerdings schon seit fünf tagen. kann es da einen zusammenhang geben? danke und lg.


Mitglied inaktiv

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liebe biggi, vielen dank, auch für die info bezüglich sinupret. ich werde meine kleine noch bis donnerstag beobachten und ggf. zum arzt gehen. es sieht wohl so aus, als sei ihr zustand im normalbereich laut deiner beschreibung :). lg, melly


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