Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, Du hast mir schon ein paar mal gute Tips gegeben. Danke Heut wende ich mich wieder an Dich so langsam bin ich am Ende und würde am liebsten abstillen. Wieder mal bin ich während der Stillzeit krank. Diesmal hab ich ziemlich schlimmen Durchfall, ich denk ich hab mir den Magen sehr verdorben, kann ich denn Kohletabletten oder so was einnehmen ? Zweitens, wieso ich so fertig bin ist folgendes. Hanna verschluckt sich ständig beim Trinken an der Brust und zwar ziemlich schlimm sie bekommt dann keine Luft mehr ich nehm sie immer gleich hoch und klopfe ihr auf den Rücken und sie weint dann immer jämmerlich heut war sie nicht mehr zu beruhigen 1 std. geweint und immer wieder ein Bäuerchen gemacht .Am Anfang (jetzt 4 Mon.alt). ist ihr immer die Milch zu den Nasenlöchern runter aber jetzt bekommt sie keine Luft mehr und das weinen verstärkt es gerade. Es wäre nett, wenn Du mir einen Rat wüßtest so langsam denk ich ans abstillen, weil ich bals jede Woche vor neue Probleme gestellt bin. Danke Uli
? Liebe Uli, ich kann dir nachfühlen, dass Du gestresst und erschöpft bist, doch ich denke nicht, dass das Abstillen dir wirklich helfen wird. Es ist weniger die Frage, ob die Kohletabletten mit dem Stillen zu vereinbaren sind, sondern viel eher, ob sie zur Behandlung deines Durchfalls sinnvoll sind. Sprich da lieber einmal mit deinem Arzt, was er für gut hält, ehe Du auf eigene Faust herumprobierst. Frage auch deinen Arzt, ob er es für sinnvoll hält, dass Du (falls Du es nicht ohnehin schon tust) eine Elektrolytlösung trinkst, um deinen Elektrolythaushalt wieder auszugleichen, das hilft oft auch gegen die Übelkeit. Am besten legst Du dich mit deinem Kind ins Bett, legst nach Bedarf an und lässt dich von deinem Partner, einer Freundin, deiner Mutter, Großmutter, Schwiegermutter oder wer immer verfügbar ist versorgen. Die Beschreibung des Verschluckens deiner Tochter lässt an einen überaus starken Milchspendereflex denken. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Probier es einmal aus. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi