Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Ich habe meine 13 Monate alte Tochter vor ca. 2 Wochen abgestillt. Zum Schluss habe ich sie nur noch frühmorgens gestillt. Nun habe ich eine druckempfindliche Stelle an der einen Brust. Es ist keine Verhärtung zu spüren und auch keine Rötung zu sehen. Ist das der Beginn einer Brustentzündung? Soll ich versuchen abzupumpen? Vielen Dank für die Hilfe und für dieses Forum. Liebe Grüße Nicole
? Liebe Nicole, ich kann schwer sagen, ob die druckempfindliche Stelle ein Milchstau ist oder vielleicht auch auf einen Stoß (zum Beispiel beim Spielen mit deiner Tochter) zurückzuführen ist. In beiden Fällen ist es empfehlenswert die Stelle zu kühlen. Je nachdem, wie es sich weiterentwickelt kann die Vorgehensweise wie bei einem Milchstau sinnvoll sein. Vorsichtshalber würde ich die Brust einmal von der Frauenärztin/arzt anschauen lassen. Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Da Du nicht mehr stillst, solltest Du im folgenden Text Stillen immer durch Handausstreichen ersetzen. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, solltest Du jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Du solltest alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Außerdem sollte beim Auftreten von Fieber und Schüttelfrost oder grippeähnlichen Symptomen ein Arzt aufgesucht werden, da unter Umständen Medikamente erforderlich sind. Und nochmals: Wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. LLLiebe Grüße Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz