Vwan
Hallo, ich habe eine Frage, ich versuche ja meinen 6 tage alten Sohn zu stillen jetzt ist es aber so das die Brust sehr wund ist und der kleine speiht blutig,nun nehme ich schon die multi mam kompressen, dennoch ist das Anlegen super schmerzhaft wie ihr euch denken könnt. Ich möchte ungern abpumpen, etc ich möchte es ja schaffen. und diese stillhütchen da geht er nicht ran. Was soll ich denn jetzt machen? Oder lasse ich ihn zu lange an der Brust? Bei meinem großen (5) war es damals das gleiche Problem nur da meinte die Hebi abpumpen, tja das ende vom lied keine milch mehr , kind hat sich an die flasche gewöhnt vorbei vom traum. Dieses Mal wollt ich es anders machen. Aber irgendwie fühle ich wieder als ob ich diesbezüglich versagt hätte, habt ihr einen guten Tip für mich? lg anika
Kristina Wrede
Liebe anika, ganz wichtig ist es erst einmal, dass du dir keine weiteren Vorwürfe machst. Du hast in keinster Weise versagt!! Aber du brauchst dringend kompetente Hilfe vor Ort!! Ich vermute, dass dein Sohn falsch angelegt ist, und vielleicht macht er auch den Mund nicht weit genug auf, so dass er gar nicht genug Brust in das Mündchen nimmt beim Trinken (gibt es häufig, z.B. wenn die Geburt sehr anstrengend war). Hast du schon mal geschaut, ob es jemanden in deiner Nähe gibt, die euch anschauen könnte und gezielt unterstützen? Kann sein, dass deine Hebamme in Sachen stillen nicht wirklich viel helfen kann... Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Wunde Brustwarzen werden fast immer durch falsches Anlegen verursacht. Bis du eine Kollegin gefunden hast, hier einige Tipps in Sachen Anlegetechnik: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Babysseinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Anlegen und Stillpositionen", das du dir bei La Leche Liga herunterladen kannst: http://www.lalecheliga.de/download/LLLInfoAnlg&Pos_web_neu.pdf Da ist auch ein ganz tolles Infoblatt zum Thema "Wunde Brustwarzen", das dir sicher helfen wird!! Für eine Verbesserung der Heilung kann folgendes helfen: o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Lieben Gruß, Kristina