Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

dringend Rat gesucht

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: dringend Rat gesucht

Mitglied inaktiv

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Hallo, Biggi, ich habe folgendes Problem - mein Sohn ist jetzt 10,5 Wochen alt und wird voll gestillt - normalerweise so ca. 3-4 h Abstand zwischen den Mahlzeiten. Seit gestern will er alle 2 h oder kürzer trinken (ist auch dementsprechend quengelig) und mein Busen fühlt sich auch irgendwie so weich an - heißt das, daß meine Milch nicht ausreicht (harter Busen - viel Milch, weicher Busen - wenig Milch???)??? Oder will er öfter weils so warm ist? Reicht dann die Mumi als Flüssigkeit aus (Tee nimmt er nicht, weil er Flascherl verweigert) Was rätst Du mir? LG, Barbara


Biggi Welter

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? Liebe Barbara, keine Angst, ein weicher Busen bedeutet NICHT, dass die Milch zurückgegangen ist. Nach den allerersten Wochen ist es vollkommen normal, dass die Brust wieder weich und bei manchen Frauen auch wieder kleiner wird. Das anfängliche pralle Gefühl verschwindet und das ist ein Zeichen dafür, dass sich die Stillbeziehung gut eingespielt hat. Häufigeres Stillverlangen kann viele Gründe haben und mit gut zehn Wochen kann ein Wachstumsschub die Ursache sein. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch und das Kind sucht auch nicht nach einem Schnuller, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Ein nach Bedarf gestilltes Baby benötigt auch bei hohen Temperaturen keine zusätzliche Flüssigkeit solange es voll gestillt wird (und wenn es Tee, Wasser oder Saft bekommt, ist es nicht mehr voll gestillt). Bei einem Kind das bereits Beikost erhält, gilt, dass die Muttermilch weiterhin ausreicht, um seinen Flüssigkeitsbedarf zu decken, wenn es weiterhin nach Bedarf gestillt wird. Allerdings ist es empfehlenswert parallel zur Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen (Wasser ist das optimale Getränk für Kinder wie für Erwachsene). Es kann sein, dass ein Baby bei extremen Temperaturen häufiger (und manchmal nur kurz) an die Brust will, um seinen Durst zu stillen. Muttermilch enthält genau das richtige Verhältnis von Flüssigkeit und Nahrung, um den Hunger und den Durst des Babys zu befriedigen. Untersuchungen in den Tropen ergaben, dass vollgestillte Kinder sogar mehr Flüssigkeit aufnahmen, als mit Flüssigkeit zugefütterte Kinder. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo. Ich würd ja mal sagen Deine Maus hat nen Wachstumsschub. Nein nicht nur wenn die Brust prall und sich voll anfühlt ist auch was da. Dann hat sich der Bedarf angepasst. Es ist dann genug MuMi vorhanden wie Dein Mäuschen braucht. Und das er sich alle 2Stunden meldet ist ein klares Zeichen dafür das er mehr braucht. Nur es dauert halt immer ein bischen bis sich Bedarf und Nachfrage eingestellt haben. LG silke


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