Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

...doch weiter stillen :-)

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: ...doch weiter stillen :-)

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich habe vor kurzem eine Frage wegen Abstillen gestellt und Danke dir für deine Antwort. In der Zwischenzeit habe ich viele Postings hier gelesen, habe mir nachdenklich meine Stillliebhaberin Nele betrachtet UND war beim Arzt, der endlich rausgefunden hat, warum ich soooo platt bin. Meine Schilddrüse war entzündet und ich habe jetzt eine Unterfunktion. (Hatte mich darauf schon mal untersuchen lassen, da wurde seltsamerweise nichts festgestellt). Ich bin soweit jedenfalls froh, dass mein Plattsein NICHT am Stillen und am Stress durchs ARbeiten gehen liegt. Ich hatte wirklich überlegt deswegen abzustillen, denn ich konnte nicht mehr und bekam, obwohl ich Stillen liebe schon fast eine innere Sperre dagegen. Nun gut, ich werde jetzt meine 8,5 Monate alte Stilllieberin glücklich weiterstillen und hoffe, dass die Medikamente schnell helfen. Muss ich irgendwas bei einer Unterfunktion der Schilddrüse und Stillen beachten??? Viele liebe Grüße von einer glücklichen Stillbeziehung


Biggi Welter

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Liebe Neles Mom, ich freue mich mit dir und wünsche dir von Herzen, dass es die ganz bald besser geht! Die Schilddrüsen kontrollieren den Ablauf aller Stoffwechselvorgänge im Körper. Jede stillende Mutter, die an einer Schilddrüsenerkrankung leidet, sollte sich in der Obhut eines Arztes befinden, der ihren Stillwunsch unterstützt. Ich zitiere dir nur aus dem "Breastfeeding Answer Book" Ausgabe 1997: "Eine Schilddrüsenunterfunktion stellt ein weit verbreitetes Problem dar. Die Symptome stellen sich für die Mutter verschwommen dar und beginnen langsam. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Mutter mit einer Schilddrüsenunterfunktion falsch diagnostiziert wird. Hypothyreose Schilddrüsenunterfunktion verursacht oft Müdigkeit, schlechten Appetit und Niedergeschlagenheit. Die Mutter oder ihr Arzt können dies fälschlicherweise auf das Stillen schieben. Leidet eine Mutter unter diesen Beschwerden, sollte sie ihren Arzt um eine Untersuchung ihrer Schilddrüsenfunktion und auch auf Anämie bitten. Niedrige Schilddrüsenwerte können die Milchproduktion verringern. Bei Frauen mit Schilddrüsenproblemen in der Vorgeschichte können erneute Schilddrüsentests notwendig sein, wenn ihr Baby nur langsam zunimmt. Die Veränderungen im Stoffwechsel können die Milchproduktion beeinträchtigen. Der Mutter zusätzlich verabreichte Schilddrüsenhormone stellen keine Gefahr für das gestillte Baby dar. Es besteht keine Kontraindikation für die Einnahme von Schilddrüsenhormonen in der Stillzeit. Sie bringen einfach nur den Schilddrüsenwert der Mutter auf ein normales Niveau (Lawrence, S. 506). Mütter mit einem Mangel an Schilddrüsenhormon stellen meist fest, dass sich ihr Befinden während der Einnahme der Hormone verbessert und sie eine erhöhte Milchproduktion haben." Ich wünsche dir wirklich, dass Du dich bald wieder topfit fühlst :-). LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Dir wirklich nochmal einen ganz großen Dank, denn du hast nen dicken Anteil daran, dass ich a) auf Nele gehört habe (so klein und wissen doch genau, was für sie das beste ist!) und b) mein positives Stillgefühl wieder an die Oberfläche gebracht habe. Bin sooooo froh, dass ich nochmal meine Schilddrüsenwerte kontrollieren ließ. Habe bei dir irgendwo gelesen, dass Stillen (bei gesunder, ausgewogener Ernährung) nichts mit Schlappheit und so zu tun haben kann. Das hat mich motiviert, der Sache nochmal auf den Grund zu gehen. Und grade habe ich meine Maus angelegt und in diese tief zufriedenen Augen geschaut. Ist das schöööööön! Dank dir, LG Barbara (Mein Hausarzt ist auch auf meiner Seite und meinte, ich soll auf alle Fälle weiter stillen!!!)


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