Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

dieses Stillen *heul* ich kann nicht mehr

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: dieses Stillen *heul* ich kann nicht mehr

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich stille mein zweites Kind jetzt schon 20 Monate, tagsüber kaum noch nur noch nachts/abends, jetzt ist es aber so seit meine Tochter Backenzähne bekommen hat, trinkt sie nachts ca. alle 1/4 bis 1/2 stunde (was heisst "trinkt" sie nuckelt an der Brust reißt daran herum lässt wieder lso dockt wieder an) *stöhn* meine Brustwarzen sind wund blutig, die eine ist an der Seite richtig aufgerissen und dass tut so weh..... Ich mag nicht mehr nur, kann ich sie nachts nicht vom Stillen abhalten ,sie schreit und schreit bis ich sie doch wieder stille (die Kleine schläft im Elternzimmer mit also möchte ich sie auch nicht so brüllen sonst kann ja keiner schlafen) mit ablenken rumtragen im Arm halten, was anders zu trinken anbieten ist nichts zu machen *seufz*.... Ich weiss ihr werdet vielleicht sagen wenn das Stillen doch noch so braucht, still einfach weiter, aber ich KANN nicht mehr, ich habe schon richtige Hassgefühle gegen mein süßes kleines Mädchen. Und sie spürt, dass ich nicht mehr gerne stille und will umso öfter am die Brust *heul* Wie komme ich aus diesem Teufelskreis wieder raus??? LG eine die ihr kennt und die ihren Namen nicht nennen möchte (ich schäm mich so ,dass ich nicht weiter weiß, bin ich doch eine überzeugte Stillmutter, eigentlich)


Biggi Welter

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Liebe…., schämen musst Du dich sicher nicht und ich glaube es dir gerne, dass Du am Ende bist, denn blutige Brustwarzen sind mehr als schmerzhaft! Kleinkinder verstehen schon mehr als allgemein angenommen. Es gibt einige Tipps, wie man einem "bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest Wenn Du nun aber wirklich abstillen möchtest, solltest Du dir sicher sein. Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind abstillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Dein Kind spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann "Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für "geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Sicher ist ein 20 Monate altes Kind noch nicht in der Lage alles Gesprochene bis ins letzte Detail zu verstehen, doch ich denke, dass der erste Schritt für dich sein sollte, dass Du mit deiner Tochter darüber sprichst, wie es dir geht und was Du nicht mehr möchtest. Dann könnt ihr als Eltern eine Art Plan machen, wie ihr vorgehen wollt, um das Stillen etwas einzuschränken. Stillen nach Bedarf ist bei einem Kind über einem Jahr nicht mehr ein so eng gefasster Begriff wie bei einem kleinen Baby und liebevoller Konsequenz lassen sich auch bei einem Kind in diesem Alter in einem gewissen Rahmen Regeln aufstellen. Selbstverständlich wird sich nicht von heute auf morgen eine plötzliche Änderung ergeben, das geschieht in kleinen Schritten und selbstverständlich wirst Du mit Rückschritten rechnen müssen, doch mit viel Liebe und Beharrlichkeit, kannst Du einen Weg finden. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Kann dir ein tolles Buch empfehlen, "Jedes Kind kann schlafen lernen" von A. Kast-Zahn und H. Morgenroth .Diese Buch ist Gold wert und auch total verständlich und putzig geschrieben. Viel Glück Melanie


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