Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Der richtige Schlafumgang mit einem Kind

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Frage: Der richtige Schlafumgang mit einem Kind

PapaWolf

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Guten Tag, Ich habe eben Ihre Antwort bezüglich einer Frage des alleine Einschlafens gelesen, jedoch von 2013 https://m.rund-ums-baby.de/stillberatung/Kann-mein-kind-irgendwann-ohne-hilfe-einschlafen_142032.htm Hier den Link dazu. Ich habe den Text so verstanden dass -das Kind im Elternbett schlafen sollte -ruhig in den Schlaf gestillt werden sollte, solange das Kind das braucht (woran merkt man das es das nicht mehr braucht? Gibt ja auch 5 jährige die noch gestillt werden) -Es nicht natürlich ist, dass ein Baby alleine einschläft und es eher dann ein Resignationschlaf ist -man das Kind so lange schlafen lassen sollte wie es will (also nicht wecken damit die Zeiten passen.) -und man das Kind schlafen lassen soll wann es will. Aktuell schläft unser 8Monatiger bei uns im Elternbett, er wird meist auf einem Petziball in den Schlaf geschunkelt oder in den Schlaf gestillt (jedoch beisst er meine Frau sehr oft in die Brust, so das sie langsam Angst hat. Auch so beisst er einen sehr gerne mal) Wir haben eigentlich nur folgende quasi feste Zeiten: Mittags zwischen 12 und 13.30 zum Mittagsschlaf und abends um 20 Uhr zum Nachtschlaf Dazwischen macht er meistens ein Vormittags und ein Nachmittagschlaf. Übergeht man die, ist er nur noch quengelig und zornig. (Er macht sie aber nicht immer und entscheidet da quasi selbst) Nachts ist er oft sehr unruhig und findet von selbst keine Schlafposition wenn er mal wach ist (daher schläft er auch nie von alleine ein) schlafen tut er bis 8-9 Uhr Nun zur Frage: Machen wir das denn soweit richtig? Wenn wir ihn wirklich wie wir den obigen Text verstanden haben, so lange schlafen lassen wie er will und wann er will. Tanzt er uns dann nicht noch um 23 Uhr in der Bude rum? Brauchen kleine Kinder nicht einen gewissen festen Rhythmus? Er wird langsam immer schwerer und das schunkeln verursacht langsam Rückenschmerzen und vor allem das ablegen weckt ihn sehr oft auf und man darf das mehrmals wiederholen. Gibt es wirklich keine Möglichkeit ihn sanft selbst Einschlafen zu lassen? Wenn wir bei ihm liegen bleiben wenn er wach ist, schläft er nicht ein, sondern turnt im Bett rum. Tut mir leid für den langen Text. Und vielen Dank für die Hilfe


Biggi Welter

Biggi Welter

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Lieber PapaWolf, ja, Ihr macht es richtig, was allerdings nicht bedeutet, dass man nicht versuchen darf, einen gewissen Rhythmus einzuführen. Ihr Baby wird ganz allmählich lernen, dass Schlafenszeit ist, wenn Ihr Rituale einführt. Also z.B. immer nach dem Essen gemütlich mit dem Baby auf die Couch legen, am Abend nach dem Baden das Licht dämmen, das Kind wird ganz allmählich lernen, dass jetzt Schlafenszeit ist. Ich habe meinen Kindern immer eine Spieluhr aufgezogen und mich mit ihnen hingelegt, wenn die Kinder noch nicht schlafen wollten, haben sie sich wenigstens ein wenig ausgeruht. Auch würde ich nicht hüpfen, sondern Ihr Baby wirklich nur begleiten. Ihr Kind können Sie nicht ändern, aber Sie können Wege finden, damit diese anstrengende Zeit leichter wird. Vielleicht habt Ihr so viel Platz in Eurem Schlafzimmer, dass Ihr zum Beispiel ein Gitterbett (mit der Matratze auf gleicher Höhe wie Eure) direkt an euer Bett anschließen lassen könnt. Das Gitter an der Eurem Bett zugewandten Seite lasst Ihr weg und Euer Baby kann dann einfach nach dem Stillen in das "Beistellbett" geschoben werden. Manche Familien gehen auch einen ganz radikalen Weg und montieren das Bett auseinander und schlafen nur noch auf Matratzen, die mit dem Lattenrost direkt auf dem Boden liegen. Das schadet dem Rücken dann sicher nicht :-) und Ihr Kind kann nicht irgendwo herunter fallen. Diese Phase jetzt ist furchtbar anstrengend, aber sie geht vorbei. Ihr Baby wird jeden Tag reifer und irgendwann lernt es von ganz alleine, besser zu schlafen. Ihr braucht erst einmal viel Geduld, um eine Änderung durch zu setzen. Und es braucht Konsequenz und Ihr werdet BEIDE zunächst wenig Schlaf bekommen. Es wird nicht leicht werden, aber Euer Baby wird sich daran gewöhnen. Und wenn Ihr Kind dann hoch will, dann lasst es krabbeln. Reden Sie nicht viel, sondern erklären Sie immer wieder, dass Sie müde sind oder sonstwas. Wir hatten auch so eine Phase und mein Sohn blieb einfach nicht im Bett. Kurzerhand haben wir dann die Betten abgebaut und die Matratzen auf den Boden gelegt. Der Kleine bekam einen Schlafsack an und konnte krabbeln, so lange er wollte. Verletzen konnte er sich nicht und ich war sicher, dass ihm nichts passieren wird. Meist kam er von ganz alleine irgendwann zurück, aber manchmal lag er auch vor dem Bett und schlief ;-). Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder.“ Liebe Grüße Biggi


PapaWolf

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Oh, sehe gerade das es hier Stillberatung ist. Habe mich jetzt zu sehr auf Ihre Antwort im Link bezogen. Entschuldigung. Aber aus dem Text sieht man ja auch das meine Frau Auch Probleme hat, was das stillen angeht *gg* vielleicht passt es daher dennoch hinein. Wir versuchen schon seit Monaten das beissen weg zu bekommen. Mit bestimmten nein und erklären das es weh tut usw. Grüße


PapaWolf

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Guten Morgen und vielen Dank für die schnelle Antwort:-) Unser Kind schläft bereits im Elternbett mit einem komplett rausfallschutz. Auch haben wir Rituale vor der schlafen gehen. Wir hatten auch schon sein Bett direkt neben unseres, jedoch weint er ganz bitterlich sobald er da drin schlafen soll, auch wenn man sich daneben legt oder eine Hand rein hält. Und obwohl er im Familienbett sein darf, ist er dennoch unruhig und findet ohne schunkeln und/oder stillen nicht in den schlaf. Das schlimme ist jedoch wirklich das beissen, so das meine Frau sich kaum traut ihm die Brust zu geben. Er beisst ständig, auch in Finger und Arme oder in die Nase (da wo er einen erwischt) selbst im Halbschlaf. Er hat bereits oben und unten 2 Zähne und das tackert natürlich ordentlich. Wir sagen schon streng nein und erklären auch warum. Aber er lässt es nicht. Meine Frau hat sogar schon an der Brust geblutet. Er verweigert aber die Brust nicht. Im Gegenteil er sucht sie oft. Haben Sie einen Tipp? Freundliche Grüße


Biggi Welter

Biggi Welter

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Lieber PapaWolf, oft müssen die Kinder erst lernen, was sie mit den „neuen Dingern im Mund“ machen müssen. Sobald Ihr Baby zubeißt, soll Ihre Frau es nicht von ser Brust wegreißen, sondern an sich heranziehen! Wenn sie es nahe an sich heranziehet, muss das Baby los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für die Brust, wenn das Baby loslässt, als es von der Brust zu reißen. Kleine Babys verstehen schon mehr als allgemein angenommen. Es gibt einige Tipps, wie man einem „bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: • das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. • etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bieten Sie dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. • das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. • einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. • mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Sie das Beißen nicht lustig finden (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Probieren Sie das mal aus. Herzlichen Gruß Biggi


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