Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Deine Tip zumilch wird weniger

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Deine Tip zumilch wird weniger

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, ich hab deinen Rat bevolgt. Kaan und ich haben es uns sehr gemütlich gemacht und haben die zeit genossen. Mir ist aufgefallen das sobald ich nicht mehr daran gedacht hab (Ohh keine Milch mehr) der Milchspendereflex schneller losging. Am anfang saugt er erst mal einppar mal bis die milch dann kommt, aber dann gehts sehr gut voran er schluckt bei alle 2-3 mal saugen. Also vielen vielen Dank für deinen Tip. Seid gestern abend allerdings hab ich ein neues Problem: Sobald ich ihn anlege fängt er an unruhig zu werden obwohl die milch schon fließt. Er beisst in meine Brust, zieht dran, schlägt mit der Hand um sich und kneift... Ich hab schon versucht das ich es ihm bequem mache... hat leider nicht geholfen. Jetzt halte ich seine Hand fest und streichele ihn so klappt das einiger massen. Kannst du mir sagen woran das liegen könnte? Vielen Dank im vorraus.. LG Özlem


Biggi Welter

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Liebe Özlem, es kann sein, dass dein Kind saugverwirrt ist und nicht korrekt an der Brust trinkt. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deinerr Nähe, wie Du vorgehen kannst Die Kollegin kann dir dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Vorsichtshalber würde ich den Kleinen noch von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, nicht dass doch noch ein anderer Grund dahinter steckt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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das gleiche problem hab ich auch manchmal und mein kleiner bekommt keine flasche und keinen nucki. ich stille nach bedarf und abends meist ab 19uhr fängt er an total unruhig zu werden an der brust. so wie beschrieben fängt er an zu kneifen, zu beissen etc.... das beissen tut ganz schön doll weh... wie kann ich das verhindern? stille nach bedarf. also immer wenn er piep macht leg ihc ihn an und er trinkt dann auch immer ca 5-10 min... schläft auch immer dann ein. was könnte es sein? amon ist heute genau 6 wochen.


Mitglied inaktiv

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seid gestern hab ich den schnulli weggelassen. Er hatte ihn bis jetzt auch nur gebrauct zum einschlafen. Jetzt ist er noch unruhiger weil er nicht einschlafén kann!!!


Biggi Welter

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Liebe Supermami5, Babys in diesem Alter haben oft eine geradezu "klassische" Unruhephase am Abend. Nicht immer ist Stillen dann die Lösung. Diese unruhige Zeit ist so verbreitet, dass es im englischen Sprachraum sogar einen Ausdruck dafür gibt: Omastunde, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für dich und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht kannst Du dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für dich tun. Bei den meisten Babys legt sich dieses Verhalten Gott sei Dank, wenn sie etwa drei Monate alt sind. So schwer es auch fällt, es ist wichtig, in dieser Situation nicht in Hektik und Aufregung zu verfallen. Je mehr Du versuchst um das Kind zu beruhigen und je hektischer Du wirst, um so aufgedrehter kann auch das Baby werden und dann ist man schnell in einem Kreislauf, der nur mehr schwer zu durchbrechen ist. Weniger ist hier oft mehr. Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Manche Eltern setzen sich in dieser Situation sogar mit ihrem Kind ins Auto und fahren ein paar Kilometer : ). Wenn Du das Gefühl hast, dass dein Kind saugen möchte, aber keine Milch mehr mag, kannst Du entweder über einen längeren Zeitraum immer die gleiche Brust anbieten (aus der die Milch dann nicht so stark fließen wird) oder aber Du bietest ihm einen Finger (das muss nicht unbedingt dein Finger sein, Väter haben auch Finger und können Babys tragen) zum Saugen an. Ich wünsche euch, dass euer Baby bald aus dieser anstrengenden Phase herauswächst. LLLiebe Grüße Biggi


Biggi Welter

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Liebe Özi, lass deinem Kind etwas Zeit für die Umstellung. Auch wenn es ein paar harte Tage gibt, wird es danach besser werden und dein Kind wird wieder besser trinken. LLLiebe Grüße, Biggi


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