Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter ist jetzt 2 1/2 Monate alt und hat einen ganz guten Stillrhythmus. Wenn sie schläft, wird sie teilweise munter und nuckelt sich an ihrem Daumen wieder in den Schlaf. Sie nimmt tw den Schnuller auch zum Einschlafen, spuckt ihn dann aber wieder aus. Soll ich ihr den Daumen angewöhnen lassen, oder besser den Schnuller geben. Meine Sorge ist wegen dem Abgewöhnen des Daumnes, da sie ihn ja immer griffbereit hat, den Schnuller nicht? Moni
Liebe Moni, die Diskussion über Schnuller und Daumenlutschen wird sehr kontrovers und teilweise sehr vehement geführt. Aus der Sicht der Stillberaterin, ist von einem Gebrauch des Schnullers in den ersten Wochen abzuraten, da er zu einer Saugverwirrung führen und einen negativen Einfluss auf die Milchproduktion der Mutter und die Gewichtszunahme beim Baby haben kann. Aber auch bei gestillten Kindern kann ein Schnuller manchmal wenn er überlegt eingesetzt wird sehr hilfreich sein. Meiner Ansicht nach ist ein Schnuller nur deshalb "leichter" abzugewöhnen als der Daumen, weil die Mutter (Eltern) den Schnuller einfach verschwinden lassen können, was mit dem Daumen nicht möglich ist. Wenn der Schnuller plötzlich weg ist, ist das Kind mit Sicherheit unglücklich, aber es hat keine andere Wahl als auf ihn zu verzichten, denn es kann sich ja alleine keinen neuen besorgen. Selbst wenn das Kind zugestimmt hat, den Schnuller herzugeben, kann dies manchmal schwierig werden, denn ein kleines Kind kann die Tragweite einer solchen Entscheidung noch kaum erfassen. Eltern sollten da flexibel reagieren können und ihr Kind beobachten. Häufig wird als Gegenargument für Schnuller oder Daumen eine mögliche Verformung des Gaumens ins Feld geführt. Ein mit uns gut bekannter Kinderarzt und Psychotherapeut sagt dazu "lieber ein verbogener Gaumen, als eine verbogene Seele". Es gehört auch zur normalen Entwicklung eines Kindes dazu, dass es mit seinen Fingern den Mund und mit dem Mund seine Finger (und auch Füße) erforscht. Das sind wichtige Entwicklungsschritte und dabei kommt es nicht nur zu Empfindungen im Mund, sondern auch zu Gefühlserfahrungen an den Fingern. Die Kinder entdecken so ihren Körper und erleben, dass sie selbst Einfluss auf ihre Wahrnehmungen haben können. Manches Kind spürt dann auch "das ist ja ein angenehmes Gefühl" und will dieses angenehme Gefühl selbstbestimmt wiederholen (was etwas ganz anderes ist als einem weinenden Kind einen Schnuller in den Mund zu stecken, denn da wird etwas mit dem Kind getan, die Aktion geht nicht von Kind selbst aus). Daumenlutschen wird ein Kind übrigens selten so intensiv wie es einen Schnuller gebraucht, denn zum Krabbeln, Spielen usw. muss es den Daumen aus dem Mund nehmen, der Schnuller kann hingegen drin bleiben, somit ist die Einwirkung des Schnullers auf den Kiefer sehr viel größer als die des Daumens. LLLiebe Grüße, Biggi
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