Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Dauerstillen mit 4 Monaten

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Dauerstillen mit 4 Monaten

nana1607

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Hallo, Ich habe gerade große Not. Ich stille voll nach Bedarf. Aber seit etwa einer Woche möchte der Kleine dauergestillt werden. Wirklich ununterbrochen. Hätte ich nicht noch einen 3jährigen, wäre das auch nicht so ein großes Problem. Ich weiß es ist sicher ein Schub und er möchte durch das vermehrte Anlegen den Bedarf steigern. Aber dies beschränkte sich doch eigentlich auf nicht mehr als 2 bis 3 Tage?! Der Große hat gerade gar nichts von mir, der Arme. Und wenn ich doch mal schnell was esse oder auf Toilette gehe, brüllt der Kleine. Durch dieses Dauerstillen wurde aber nicht wirklich meine Milchmenge erhöht, ganz im Gegenteil. Gestern hab ich ihm nach stundenlangen Stillen aus Verzweiflung die Flasche gegeben. Da hat er mal eben 200 ml per weggezogen. War aber immer noch nicht zufrieden. Musste ihn dann wieder anlegen. Nachts schafft er mal 3 Stunden, manchmal kommt er aber auch stündlich. Nun bat der Große noch Magen Darm. Renne vom stillen mit ihm ins Bad und schnell wieder zurück. Ich kann gerade nicht mehr. Und der Große ist so traurig wenn ich sagen muss, dass ich gerade nicht mit ihm spielen kann. Bin selber gerade noch krank und völlig erschöpft. Der Kleine schläft auch tagsüber keine Sekunde. Nur im Auto oder kiwa. Dann schläft er aber in der Nacht schlechter. Ideen?????


Biggi Welter

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Liebe nana1607, viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel- und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.Ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine "Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. In diesem Alter würde ich das Kind wirklich mit einbinden und kleine Aufgaben zuteilen, z.B. eine Spucktuch holen oder Wasser für die Mama oder so etwas Ähnliches. Ich habe meinem großen Sohn damals immer Geschichten erzählt, als er ein Baby war und er liebte sie. Bei uns war es eher so, dass er fragte, wann ich das Baby endlich stille, denn so hatte ich ausschließlich Zeit für ihn und nahm sie mir auch ,-). Stillzeit war SEINE Zeit und diesen Tipp gebe ich gerne weiter. Dann würde ich am Abend schon alles organisieren für den Morgen, Frühstück herrichten, Klamotten aussuchen, Kaffeetasse rausstellen usw. und außerdem den Wecker 30 Minuten früher stellen. So kann das Baby erst einmal in Ruhe gestillt werden und das größere Kind hat etwas Zeit. Es wird wieder besser werden, hab keine Angst! LLLiebe Grüße Biggi


Elisa-Lotta

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Hallo Nana, meine Erfahrung ist, dass Entspannung und Entlastung für die Mütter oft der Schlüssel zur Lösung des Problems ist. Es wäre wichtig, dass Du Dich an solchen Tagen in Ruhe auf das Stillen konzentrieren könntest. Was würde Dir gerade am meisten helfen, wenn Du alles außer der Stillhäufigkeit ändern könntest? Wer kann Dich jetzt entlasten, wenn der Kleine krank ist? Vielleicht gibt es im näheren Umfeld jemanden, der gerne hilft. Wenn privat niemand hilft gibt es z.B das http://www.wellcome-online.de Projekt und das Familienhebammenprojekt, die Dich entlasten könnten. Kann der Vater des Kindes keinen Urlaub nehmen, bis Deine Not sich gelegt hat? Ihr seid beide verantwortlich für die Kinder und wenn es Dir so schlecht geht, muss Entlastung her. Alles Gute!


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