Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter ist jetzt knapp 2 Wochen alt. Mit dem Stillen hatte ich anfangs arge Probleme, weil ich so wund war. Mittlerweile geht das besser, aber nun meine Frage: wie lange sollte/darf/kann eine Stillmahlzeit dauern? Als wir die ersten Tage zu Hause waren, kam ich teilweise auf 2 Stunden, bis die Kleine satt war. Das Problem ist, dass sie immer müde wird, teilweise nur schaut oder dann auch nur nuckelt, dann zieht sie aber wieder kräftig an und trinkt. Meine Hebamme sagt, das wäre keine Stillmahlzeit sondern ein Verdauungsspaziergang, Nahrungsaufnahme sei Arbeit und das müsse das Kind lernen. Sie riet mir, sie ständig wachzuhalten, z.B. durch Ansprechen, Reiben an der Backe etc. So sind wir jetzt bei einer Stillzeit von ca. 1 Stunde angekommen. Nach Meinung der Hebamme ist das aber immer noch zu lange, max. 30 Minuten hat sie gesagt. Aber ich kann mein Kind doch nicht zwingen zu trinken, wenn sie zwischendrin Pausen macht, dann wird sie die ja doch wahrscheinlich brauchen. Ich wickle jetzt immer nach einer Brust, dann wird sie wieder wach und trinkt dann auch besser, aber immer nur so ca. 10 Minuten, dann geht das Nuckeln wieder los. Wenn ich dann nach einer Stunde aufhöre zu stillen, dann kann ich sicher sein, dass sie nach ca. 15-20 Minuten nocheinmal an die Brust will. Lege ich sie dann tatsächlich nochmal an, dann zieht sie ein paar mal an und dann nuckelt sie wieder nur. Soll ich, und wenn, wie kann ich mein Kind dazu bringen, besser und schneller zu trinken? Vielen Dank im voraus von einer völlig verunsicherten Mami Martina
Liebe Martina, kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Deine Tochter verhält sich also absolut so, wie es von einem so kleinen Baby zu erwarten ist. Hat deine Tochter ihr Geburtsgewicht inzwischen wieder erreicht? Wie viele nasse Windeln hat sie in 24 Std.? Bekommt sie ausschließlich Muttermilch oder zusätzlich Tee, Wasser oder Milch? Verwendest Du einen Schnuller? Wenn Du mir diese Angaben gibst, kann ich dir sagen, ob dein Baby genug Milch bekommt und ob Du es wecken musst. Bis dahin llliebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Diese Frage von Martina könnte auch von mir sein, nur ist meine Kleine inzwischen schon fast 10 Wochen. Ist es dann immer noch "normal", daß sie alles in allem (mit Wickeln zwischendurch) ein bis anderthalb Stunden braucht?
Liebe Kerstin, wie ein Kind trinkt, ist vom Temperament des jeweiligen Kindes abhängig. Es gibt eifrige Pragmatiker, die zügig und effektiv trinken und nippende Genießer, bei denen eine Mahlzeit unendlich lange dauern kann. Ihre Tochter scheint eher zu den langsamen Genussmenschen zu gehören. Dazu kommt, dass in diesem Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Babys manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. LLLiebe Grüße Biggi
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