Mitglied inaktiv
Hallo Danke für deine schnelle Antwort gestern. Aber ich glaube du hast mich falsch verstanden. Ich möchte meine 12 Monate alte Tochter nicht abstillen. Sie kann auch gerne noch zum einschlafen und in der Nacht weiter stillen. Ich frage mich nur ob das wirklich noch "normal" ist. Mittags klappt es jetzt seit 2 oder 3 Wochen halt fast gar nicht mehr mit dem in den Schlaf stillen. Schläft sie im Auto oder Ergo ein kann ich sie hinlegen, wacht sie dabei auf hilft es sogar wenn ich sie kurz stille. Nur stillen geht aber gar nicht mehr. Abends schläft sie erst relativ gut beim stillen ein. Nach 30 Minuten ist sie wieder wach. Bis dahin ja noch alles in Ordnung. Ich stille sie dann. Manchmal schläft sie wieder ein (was allerdings dann 15, ehr 30 Minuten dauert) manchmal schläft sie aber dann immer noch nicht und dann ist sie erst mal für 3 bis 4 Stunden wieder wach. Aber nicht so wirklich gut drauf. Beim stillen schläft sie dann aber nicht wieder ein. Gestern Nacht zum Beispiel mußte ich dann auf stehen und sie im Kreis tragen. Danach ging es dann so weiter das sie kurz schlief, stillen wollte, sich dabei nach kurzer Zeit aber über die Schulter weg drehte. Dann aber sucht sie direkt wieder, dreht sich nach kurzem stillen wieder weg... und das war nicht die erste Nacht in der es so ging. Sie turnt auch die halbe Nacht über mich drüber. Von rechts nach links und weint und sucht immer wieder und trinkt halt kurz. Ich glaube eigentlich nicht das sie Schmerzen hat, aber wissen kann man das ja nicht. Zähne sind seit 2, 3 Wochen 3 durch, ich glaube nicht das es das sein könnte. Irgendwie erinnert mich ihr Verhalten an die Zeit um den 6. Monat rum wo sie den eh nie gern genommenen Scgnuller anfing abzulehnen. Es ging nicht mit aber auch nicht ohne eine Weile und dann nahm sie ihn gar nicht mehr. Wir haben in der Nacht einfach eine totale Unruhe bei uns.
Liebe Lena, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. Deine Brust wird entsprechend mehr Milch bilden. Ob Du während der Arbeitszeit abpumpst oder ob es reicht auszustreichen musst Du einfach ausprobieren. Du kannst ja erst einmal ausstreichen und nur dann abpumpen, wenn die Milch wirklich merklich zurück geht. Ich hoffe, dir ein wenig weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi
Liebe Tanja, ich kann dir leider nicht sagen, warum deine Tochter so unruhig ist. Vielleicht schmerzt das Zahnfleisch von den neuen Zähnen, vielleicht hat dein Kind Bauchschmerzen (was bekommt es abends zum Essen?), vielleicht hat es einfach Panik, wenn es aufwacht oder aber es fällt ihm einfach sehr schwer, wieder zur Ruhe zu kommen. Dein Kind beginnt jetzt ganz bewusst zwischen fremd und bekannt zu unterscheiden und lernt nun auch sehr deutlich, dass es ein eigener Mensch ist. Dies kann für das Kind sehr aufregend und verunsichernd sein und dann will es natürlich nicht alleine sein, schon gar nicht, wenn es sich in den Schlaf fallen lassen soll und damit ja auch das letzte bisschen Kontrolle abgeben muss, das es in seiner Welt hat. Wird das Kind dann hingelegt, beginnt es zu weinen, nicht aus Wut, sondern aus Verzweiflung. Wird es nicht gehört, dann kann diese Verzweiflung dazu führen, dass es sehr weint, dass es sich verzweifelt gegen den Schlag wehrt . Damit will es weder dich noch seinen Vater ärgern und es hat auch keinen Sinn ein Baby in dieser Situation allein weinen zu lassen, im Gegenteil: dein Kind braucht dann die Gewissheit, dass ihr für es da seid. Viele Menschen sind ja der Ansicht, dass ein Baby abends um eine bestimmte Zeit "ins Bett gehört", aber es ist keineswegs ungewöhnlich, dass ein Baby am Abend (eventuell nach einem kurzen Schläfchen) noch bis 22.00 Uhr wach ist und erst dann zum Schlaf für die Nacht kommt. Es ist natürlich schwierig, wenn dein Kind nachts herum getragen werden muss und ich würde das auch nicht tun. Ich würde die Kleine einfach ruhig in den Arm nehmen, vielleicht ein wenig singen, anlegen und wieder aufhören, wenn sie nicht trinken mag. Du kannst wenig tun, außer abwarten, dein Kind spüren lassen, dass Du da bist und es immer wieder leise und ohne große "Action" (also nur ganz leise und monoton sprechen, kein Licht) beruhigen. Für manche Kinder ist es vorteilhaft, den Alltag mehr zu strukturieren und eine gewisse Regelmäßigkeit einzuführen, bei anderen hilft das allerdings auch nicht. Kennst Du das Buch "Oje ich wachse" von Hetty van de Rijt und Frans X. Plooij? In diesem Buch findest Du zwar keine Patentrezepte, aber Erklärungen, warum Kinder manchmal besonders unruhig sind und Hinweise, wie diese anstrengenden Zeiten besser zu meistern sind. Vielleicht ist dieses Buch etwas für dich. Ich wünsche dir Kraft, gute Nerven, Geduld und bald ruhigere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi
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