Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Cluterfeeding tagsüber und Unzufriedenheit normal?

Frage: Cluterfeeding tagsüber und Unzufriedenheit normal?

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich dreh echt am Rad. Meine Kleine will den ganzen Tag nur Trinken, trinken, trinken. Am liebsten möchte sie den ganzen Tag an der Brust angedockt sein. Wenn ich sie dann weglege, dann schreit sie fast ununterbrochen. Sie ist 7 Wochen alt und so langsam bekomme ich zweifel, dass sie mit der Muttermilch alleine zufrieden ist. Ich habe einfach keine Zeit den ganzen Tag herumzusitzen und zu stillen. Ich habe noch 2 größere Kinder (3,5 Jahre und 2 Jahre alt) und die brauchen mich auch. Ich kann einfach nicht mehr. Bin echt am Überlegen ob ich zufüttere. Das kann doch nicht mehr normal sein. Mein jüngster Sohn wurde auch voll gestillt, aber bei ihm war es nicht so schlimm wie mit meiner Tochter. Gibt es dieses Clusterfeeding auch am Tag? Eines weiß ich, 6 volle Monate halte ich das nicht aus. Lg. Melanie mit Svea (fast 8 Wochen alt)


Biggi Welter

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Liebe Melanie, drei so kleine Kinder sind eine ungeheuere Herausforderung. Doch das dritte Kind weiß nicht, dass es das dritte ist und dass seine Mutter noch ein Geschwisterkind zu versorgen hat und deshalb benimmt es sich wie alle Babys: es will durchschnittlich acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden und es wacht auch in der Nacht regelmäßig auf. Der Gedanke an die Flasche mag in dieser Stresssituation verlockend sein, aber künstliche Säuglingsnahrung ist absolut keine Gewähr dafür, dass die Abstände länger werden und Sie mehr Ruhe bekommen. Vielleicht ist ja auch nicht eine Veränderung bei der Ernährung (deren Ausgang sehr ungewiss ist) der Weg, der Ihnen weiter hilft. Gibt es die Möglichkeit, dass jemand Sie bei der Hausarbeit entlastet? Können Sie vielleicht einen zuverlässigen Teenager finden, der bereit ist sich stundenweise mit Ihren älteren Kindern zu beschäftigen, so dass Sie etwas Luft zum Ausruhen und Entspannen finden können? Wenn es einen Weg gibt, dass Sie wieder mehr Zeit für sich finden können und so zu etwas Erholung kommen, sind die häufigen Stillzeiten unter Umständen nicht mehr so ein großes Problem. Ihre älteren Kinder können mit Ihnen zusammen zumindest einen Teil der Stillzeiten zu "besonderen" Zeiten machen. Sie können die Stillzeiten dazu nutzen mit den älteren Kindern ein Buch anzuschauen z.B. Astrid Lindgren "Ich will auch Geschwister haben" oder ein Fotoalbum mit Babybildern des größeren Kindes, damit es sieht wie es war, als es so klein war. Sie können auch eine "Stillkiste" zusammenstellen. In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für die großen Kinder besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Haben Sie ein Tragetuch? Für meine Begriffe gehört ein Tragetuch zu den wichtigsten Dingen der Babyausstattung. Es gibt Ihnen mehr Mobilität und gleichzeitig kann Ihr Baby Ihre Nähe spüren und Sie haben mindestens eine Hand für die Geschwisterkinder oder andere Tätigkeiten frei. Wo schläft Ihr Baby denn? Falls es nicht in Ihrer unmittelbaren Nähe schläft, versuchen Sie einmal, es direkt neben Ihnen (entweder auf einer Matratze oder in einem Korb neben Ihrem Bett oder gleich mit in Ihrem Bett) schlafen zu lassen. So bekommen Sie nachts mehr Ruhe als wenn Sie aufstehen müssen. Bitten Sie Ihren Partner, Ihnen am Morgen einen Teller mit Häppchen zurechtzumachen, die Sie mit einer Hand essen können. So können Sie immer wieder einmal etwas aus dem Kühlschrank nehmen und essen. Stellen Sie sich an die Plätze, an denen Sie stillen ein Flasche Mineralwasser, eine Flasche Saft und ein Glas. So können Sie bei jedem Stillen immer etwas trinken. Fahren Sie den Haushalt radikal zurück. Ungeputzte Fenster verursachen keine Seuchen und nächstes Jahr fragt niemand mehr danach, wie oft Sie Fenster geputzt hast, aber eine ausgeruhte Mutter, fühlt sich besser. Tiefkühlgemüse ist nicht giftig und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss wirklich gebügelt werden. Denken Sie immer nur einen Tag weit und nicht "o Gott wie lange wird das noch so weitergehen". Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten und hoffe, es war ein Hinweis dabei, der Ihnen weiterhilft. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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hallo melanie dein beitrag hätte von mir sein können. wenn du magst kannst du vorab ja hier in meinen ehemaligen beitrag mal gucken: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=105395&step=1 unsere rebecca war ein hammer spuckkind hat sich aber superprächtig entwickelt was ich nicht für möglich gehalten hätte !!! wie hat sich die zeit von damals entwickelt? nun sie möchte nach wie vor oft gestillt werden aktuell alle 2 stunden aber das ist wirklich kein vergleich mehr zu dem was wir schon hinter uns gebracht haben! mittlerweile spuckt rebecca übrigens kaum noch! es kommt mit sicherheit eine besser zeit - die haben wir hier auch. leider wir hier auch nicht so wie es sich so manch andere mutter erträumt mit einem 3 oder 4 stunden rhytmus... aber wir werden es wohl nicht ändern können ps: das zufüttern hatte damals übrigens NIX gebracht solltest du mit dem gedanken spielen! ich wünsch dir/euch alles gute karin


Mitglied inaktiv

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Ja hab ich auch grad gemerkt. Hab versucht ihr PRE zu geben, aber sie hat die Milch aus dem Mund rauslaufen lassen. Also muss ich wohl durch. Frag mich nur grade woher ich die Kraft nehmen soll :-(


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hast du ein tragetuch oder tragehilfe??? bei meinem kleinen war es in dem alter nämlich auch so, dass er bei jedem versuch des "weglegens" sofort wieder gebrüllt hat... ich hab ihn dann tagsüber einfach nach dem stillen ins tragetuch gepackt - und siehe da, ganz nah bei mama hat er wunderbar 2-3 stunden geschlafen bzw. war sehr zufrieden! versuch es einfach mal so, dann bist du beweglich und die kleine ist bei dir und du hast zeit für die großen... alles gute!!!


Mitglied inaktiv

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Ja ich habe einen Glückskäfer Tragesack. Den hab ich mir jetzt aus dem Auto geholt und wenn sie wieder nörgelig ist (im MOment schläft sie zum Glück mal), setz ich sie da hinein.


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