Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Clinda-saar Tabletten 600

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Clinda-saar Tabletten 600

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Hallo Biggi, mensch, kaum sind die Hände besser (danke für das Raussuchen wegen Voltaren!) gehts beim Zahn weiter :-( Dienstag hatte ich eine Zahn-OP und heute wurde es erst dick. Rief dann bei einem Kieferchirugen (mein ZA hat genau heute Fortbildung *argh*) an und außer Abstillen, um starke Schmerzmittel nehmen zu können und Antibiotikum, hatte er nicht viel zu bieten :-( Die nächste war auch total unsicher und hat in der daneben gelegenen Apotheke nachgefragt. Hatte die Telefonnummer von der Embryonaltoxikologie dabei, sie wollte da aber nicht anrufen. Nach dem Rötgen (man sah nichts) gab sie mir das Rezept für Clinda-Saar Tabletten 600 mit und wenn es morgen noch so schlimm ist soll ich es nehmen und lieber 3 Tage abpumpen und verwerfen, denn mit 1,5 Jahren wäre das Kind ja auf die Milch nicht mehr angewiesen. Lange Rede kurzer Sinn ... welcher Wirkstoff steckt dahinter (Penicillin ist es nicht) und was sagt das schlaue Taschenbuch der Arzneimittelverordnung dazu? Ich bin so unschlüssig, denn auf dem Röntgenbild war ja alles in Ordnung. Würdest mir wirklich weiter helfen - schon mal danke! LG Sandra


Biggi Welter

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Liebe Sandra, Zu dem von dir genannten Präparat zitiere ich dir aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: Bei Clindamycin (Sobelin®) sind für den Säugling maximal 3% der von der Mutter eingenommenen Dosis ermittelt worden, allerdings wird in einem Fall eine hämorrhagische Enteritis beschrieben. Empfehlung. Erythromycin ist neben den Penizillinderivaten und den Cephalosporinen das Antibiotikum der Wahl für die Stillzeit. Die anderen Makrolidantibiotika Azithromycin, Clarithromycin, Josamycin, Roxythromycin, Spiramycin und Clindamycin sind bei Versagen des Erythromycin ebenfalls akzeptabel. Bei bereits bestehendem ausgeprägtem Ikterus in den ersten Lebenstagen gilt Vorsicht, wenn die Mutter hochdosiert parenteral Makrolide erhält. LLLiebe Grüße Biggi


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