Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein Sohn ist jetzt 16 Wochen alt. Seit 2 Wochen nehme ich die Cerazette als Minipille, vorher habe ich 8 Wochen ein amerikanisches Präparat (Ortho Micronor) eingenommen. Seitdem ich die Cerazette nehme, habe ich das Gefühl, richtig gut Milch zu haben. Bei der anderen Pille (auch eine Minipille für stillende Mütter) hatte ich nie das Gefühl, genug Milch zu haben. Dies ist mir leider erst beim Wechsel aufgefallen, sonst hätte ich viel schneller zur Cerazette umgeschwenkt. Gestern habe ich nun zufällig mal wieder im Stillbuch von Hanna Lothorp geblättert und dort steht, dass auch die Minipille die Muttermilch in ein minderes Produkt verwandelt und sich die Nährstoffzusammensetzung durch Einnahme derselben verändert. Stimmt das so??? Will ja das Buch nicht anzweifeln, aber im Beipackzettel steht extra drin, dass sich Nährstoffzusammensetzung und -menge nicht verändern. Was ist denn nun richtig? Und was ist, wenn ich mich entscheiden würde, mir die Spirale einsetzen zu lassen - gibt die nicht auch Hormone ab oder ist diese Art der Empfängnisverhütung für stillende Mütter geeignet? Danke für deine Antwort! LG Nina
? Liebe Nina, Hannah Lothrop war eine sehr verdiente Stillberaterin und eine wundervolle Frau, doch leider sind nicht alle Angaben, die sie in ihrem Buch zu Medikamenten macht korrekt. Cerazette ist ein Gestagenpräparat. Ich zitiere dir aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Östrogene, Gestagene und hormonale Kontrazeptiva Gestagene (Novethisteron, Levonogestrel, Medroxyprogesteron) als Bestandteil einer Mini- oder Kombipille oder eines Depotpräparates beeinträchtigen die Milchmenge kaum und haben - wenn überhaupt - nur einen sehr geringen Einfluss auf die Zusammensetzung. Manche Untersucher beobachteten sogar eine längere Stillperiode unter Depot-Medroxyprogesteron gegenüber Müttern ohne hormonale Kontrazeption (Übersicht in Bennett 1996). ... Bei täglicher Einnahme von 0,05 mg ist Ethinylestradiol in der Muttermilch nicht nachweisbar. ... Die Gestagenaufnahme des Säuglings liegt zwischen 1 und 2 % der gewichtsbezogenen mütterlichen Dosis kontrazeptiver Zubereitungen. ... ... Empfehlung für die Praxis: Reine Gestagenmonopräparate (Minipille) sind in der Stillzeit die oralen Kontrazeptiva der ersten Wahl. Verträgt die Mutter diese nicht, sind auch die heute üblichen, niedrigdosierten Kombinationspräparate (aus 0,035 mg Ethinylestradiol plus Gestagen) oder Gestagendepot akzeptabel. Etwa 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung kann, falls erforderlich, mit der Einnahme hormonaler Kontrazeptiva begonnen werden." Ich hoffe, diese Information beruhigt dich. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
o.T.
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