kleinerFratz79
Hallo Biggi, ich stille seit 5 Monaten und habe nun mal eine Frage, wie erkenne ich, ob eine Brust leer ist - ich weiß, die werden nicht leer, aber so das ich wechseln sollte? Wenn ich, nachdem meine Tochter getrunken hat, drücke, kommt meist noch Milch raus, so dass ich ihr abgehen als "ich bin fertig deute". Aber wenn ich ihr dann 20 min später (ohne deutliches Verlangen ihrerseits) wieder die oder die andere Brust anbiete, trinkt sie wieder. War sie doch nicht fertig und es kam nur nix mehr? Wenn wir zu hause sind, stillen wir meist aller 2h, da ich bei Ihr irgendwie das Gefühl habe, sie würde das trinken vergessen. Sind wir unterwegs schafft so locker 4h und lege ich sie dann draußen irgendwo an ist sie nur am gucken. Kommen wir nach hause, dann hat sie richtig durst. Läuft da was schief? Leider hat sie auch nicht so zugenommen, wie sie sollte. Könnte aber mit Rota-Impfung zusammenhängen und ihrem hohen Geburtsgewicht. Alle (KiA, Stillberaterin) meinen sie macht einen guten Eindruck, ist aufgeweckt und gut entwickelt und gehört halt einfach zu den großen, schlanken Typen. Dennoch mache ich mir Sorgen, dass ich sie nicht richtig stille... Ich achte auch schon darauf das der Stuhl nicht grün (nur Vormilch), sondern schön ocker-gelb ist und habe deshalb öfter die eine Brust zweimal angeboten (weil da ja schon Vormilch weg war). Vielleicht war die schon "leer". Ich sag schon mal vielen Dank für deine Antworten und Liebe Grüße!
Liebe kleinerFratz79, die Unterteilung der Milch in Vordermilch und Hintermilch ist nicht so, wie es immer wieder zu lesen ist und ist für die Praxis abgesehen von wenigen, besonderen Fällen kaum relevant. Deshalb lässt sich auch die Frage, was ist sättigender, so wie Sie sie gestellt haben, nicht beantworten. Der Milchspendereflex setzt beidseitig ein, so dass das Kind an der zweiten Brust dann eine „Mischmilch" erhält. Die Unterscheidung in „Vordermilch" und „Hintermilch" ist in aller Regel allerdings eine akademische Frage, die für den normalen Stillablauf keine Bedeutung hat. Solange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, muss keine Mutter über die Anteile an Vorder oder Hintermilch nachdenken. Solange Ihr Baby gedeiht, ist es vollkommen unwichtig, ob es an einer oder beiden Brüsten trinkt. Es gibt keine feste und unumstößliche Regel, dass ein Kind immer an beiden Seiten trinken muss. Wichtig ist alleine das Gedeihen des Babys. Jedes Stillpaar muss herausfinden, was für die beiden am besten funktioniert. Ich würde jetzt einfach mal abwarten und wenn dein Kind auch in der folgenden Woche nur zögernd zunimmt, dann solltest Du handeln und wirklich alle zwei Stunden anlegen. Die Gewichtszunahme verlangsamt sich allerdings mit zunehmendem Alter und nimmt auch mit Einführung der Beikost in der Regel nicht wieder zu, sondern wird eher noch langsamer. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 130 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Diese Angaben bedeuten aber nicht, dass jedes Kind kontinuierlich jede Woche diese Grammzahl zunehmen muss, sondern, dass im statistischen Mittel solche Werte erreicht werden. LLLiebe Grüße, Biggi