Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich habe einen Sohn von 9 Wochen der nur Muttermilch bekommt.Nun will er seit zwei Tagen nicht mehr an die Brust er wehrt sich und ist irgendwie frustriert.Manchmal trinkt er,verliert die Brustwarze und will sie dann auch nicht mehr.Sein Stuhl ist nun eher grünlich wahrscheinlich weil er nur kurz und wenig trinkt und so nur die Vormilch abbekommt.Wenn er dann mal den Milchspendereflex auslöst fängt er an zu schnalzen.Ich empfinde sein saugen auch nicht mehr als so kräftig,er nuckelt eher.Ich weiß das schnalzen an der Brust auf falsches anlegen deuten kann, glaube aber es richtig zu machen ersaugt irgendwie komisch.Hab ihn heute schon die abgepumpte Milch (60 ml)mit einem Gummilöffel gefüttert,dies ging ganz gut er schluckte gern,so vermute ich die Milch ist Inordnung (Geschmack),aber mit der Brust stimmt etwas nicht.Der eine sagt er hat vielleich Soor,der andere ich rieche anders oder ich ziehe mich beim stillen nicht zurück,denn ich hab noch ein Kind (2)und stille während ich putze koche den Großen bade,also nebenbei im gehen.Bisher ging es auch und selbst wenn ich mich setze in Ruhe will er nicht trinken.Ich bin ein Stillfan und hätte ihn zur Vereinfachung lieber wieder an der Brust,nur wie? Postleitzahl:25569 Krempermoor Schöne Grüße und Danke im vorraus
Liebe Peggy, es klingt ganz so, als ob Du mit deinem Baby einen Stillstreik erlebst. Gründe für einen Stillstreik kann es viele geben und manchmal lässt sich die Ursache für den Stillstreik auch überhaupt nicht finden. Unter Umständen schieben die Zähne in den Kiefer ein (es kann dann noch Monate bis zum ersten Zahn dauern). Eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass das Baby beim Trinken behindert wird, Ohrenschmerzen, so dass das Stillen wehtut. All dies kann zu einem Stillstreik führen. Vorsichtshalber sollte deshalb ein streikendes Kind vom Arzt angeschaut werden. Wenn die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht ist können Babys auf die Gefühle ihrer Mutter mit einem Streik reagieren. Einen unliebsamen Zwischenfall beim Stillen kann Anlass zu einem Stillstreik sein. Z.B. wenn das Baby gestillt wurde während der/die Arzt/Ärztin es untersucht hat und es dabei erschrocken ist. Kurz: alle einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen im Leben des gestillten Kindes oder seiner Familie können das Kind zu einem Stillstreik bewegen. Wichtig ist, dass Du in dieser Situation nicht die Geduld verlierst und versuchst so ruhig wie möglich zu bleiben. Außerdem haben sich die folgenden Dinge bei einem Stillstreik bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Wende dich bitte auch an Frau EHLERS Marianne, Tel.: 04822 1260, sie kann sehen, ob Du richtig anlegst und dir sicherlich noch weitere Tipps geben. Ich wünsche dir gute Nerven und ein baldiges Ende des Streiks. LLLiebe Grüße Biggi