Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe eine kleine Tochter von knapp 6 Monaten. Auf anraten meiner Kinderärztin habe ich vor ca. zwei Wochen angefangen abends eine Hirsebrei zu füttern. Liv hat vorher immer abends gebrüllt. Ich glaube daß sie nach dem stillen immer noch Hunger hatte. Auf jedenfall ist sie seitdem auch wieder gut drauf. Nun fängt das brüllen schon wieder an und zwar während des Stillens! Sie dreht den Kopf weg und brüllt ganz doll, dann geht sie wieder an die Brust und trinkt weiter und geht wieder ab und brüllt. Ich bin nach dem Stillen echt total fertig, weil ich nicht weiß warum sie so schreit! Mag sie meine Brust nicht mehr? Ist es Zeit zum abstillen, kann ich mittags mit einem Gemüsebrei anfangen. Ich persönlich glaube, daß sie einfach keine Lust mehr hat auf die Brust und wirklich Hunger hat. Ist das möglich? Dann habe ich noch ein weiteres Problem wir sind eine hochgradig Allergie belastete Familie; ich habe Heuschnupfen, Neurodermitis, Asthma usw.. mein Mann hat auch Allergien und Asthma. Wie kann ich mit der Beikost anfangen? Was darf ich füttern? Über nie schnelle Antwort wäre ich sehr dankbar MFG Maren Malke
? Liebe Maren, Sie haben ja bereits mit der Beikost begonnen, denn der Hirsebrei ist Beikost. Es ist immer schwierig, wenn ein Baby an der Brust weint und scheinbar die Brust ablehnt, was die Mutter ja oft auch noch dahingegen trifft, dass sie sich persönlich abgelehnt fühlt. Doch ein sechs Monate altes Baby stillt sich nicht wirklich selbst ab, es mag vielleicht an der Brust streiken. Zunächst einmal müsste herausgefunden werden, warum Liv nicht mehr gerne an die Brust geht. Da kann es so viele Möglichkeiten geben, die von Ohrenschmerzen bis hin zur Saugverwirrung reichen. Aus der Ferne kann ich Ihnen da wenig helfen, das kann eine Kollegin in Ihrer Nähe, die sich anschauen kann, wie sich Liv verhält und direkt mit Ihnen sprechen kann sehr viel besser. Ich lege Ihnen deshalb wärmstens ans Herz, sich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Gerade bei einem allergiegefährdeten Baby sollte die Einführung der Beikost sehr langsam und vorsichtig von statten gehen und der Speisezettel sollte eher „eintönig" sein. Weniger ist hier mehr. Kartoffel als erstes Nahrungsmittel ist sicher ein guter Gedanke. Kartoffel wird von den meisten Kindern sehr gut vertragen und ist eine gute Grundlage zum Mischen mit anderen Gemüsen. Es lässt sich aus Kartoffel und Muttermilch auch ein schöner Kartoffelbrei machen, den die Kinder fast immer gerne mögen. Doch es hängt von den persönlichen und auch kulturellen Vorlieben ab, welches Obst oder Gemüse als erstes angeboten wird. So wie bei uns Karotten traditionell die erste Beikost sind, sind es in anderen Ländern Kürbis oder Reis oder Banane. Ein Kind unter einem Jahr sollte nach Möglichkeit noch keines der folgenden Nahrungsmittel bekommen: Kuhmilch. Eier, Zitrusfrüchte, Beeren, die Samen enthalten, und Trockenfrüchte, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil gesättigter Fette, wie z. B. frittierte Speisen, Speisen, die zusätzlichen Zucker oder Süßstoff enthalten, stark gesalzene Speisen und Honig (Babys unter einem Jahr dürfen keinen Honig bekommen, weil ihr Verdauungssystem und ihr Immuns.ystem die darin möglicherweise enthaltenen Botulismuskeime nicht verträgt). Bei einem allergiegefährdeten Kind sollten stark allergene Nahrungsmittel gemieden werden: Weizen, Mais, Schweinefleisch, Fisch (auch Schellfisch), Erdnüsse, Tomaten, Zwiebeln, Kohl, Beeren, Nüsse, Gewürze, Zitrusfrüchte und -säfte und Schokolade. Dazu kommen alle Nahrungsmittel, die allergische Reaktionen bei anderen Familienmitgliedern verursachen oder auf die das Baby bereits durch die Muttermilch empfindlich reagiert hat. Scheuen Sie sich wirklich nicht, eine Kollegin vor Ort zu kontaktieren, die Ihnen dann ausführliche und ganz gezielte Tipps geben kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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