Mitglied inaktiv
Hallo Hab da ein Problem. Mein kleiner wird jetzt 4 mon.alt und wird voll von mir gestillt. Ich lege ihn immer nach Bedarf an,was dann auch so alle Std.ist.Nun ist es so das ich auch noch einen 2 Jährigen Sohn habe,der das nicht immer so toll findet das Mama soo oft stillt. Wollte jetzt mal versuchen ne Brustmahlzeit gegen ne Flaschenmahlzeit zu tauschen.Fehlanzeige:-(Er würgt den Sauger regelrecht raus und guckt mich mit großen Augen an.Habe dann versucht ihn auszutricksen indem ich ihn beim Stillen schnell den Sauger gegeben habe -wieder nix.Er nimmt auch keine Schnuller ,was ja nicht schlimm ist ,aber wie kann ich das denn machen ? Was ist wenn ich dann mal abstillen möchte?Hat jemand das selbe Problem von euch?Ich weiß mir keinen Rat mehr und freue mich auf ein paar Tipps oder Anregungen . Liebe Grüße Madekejo
Kristina Wrede
Liebe madejko, Sie tun sich keinen Gefallen damit, wenn Sie versuchen, Ihrem Baby jetzt die Flasche anzutrainieren. Es entspricht seinem natürlichen Instinkt, den künstlichen Sauger zu verweigern, der sich so anders im Mund anfühlt als Ihre Brust. Und auch wenn Sie jetzt die Flasche geben, wird Ihr "Großer" nicht weniger eifersüchtig sein und Sie werden dadurch eher weniger Zeit haben, weil sie Wasser kochen und Flaschen waschen etc. müssen. Aus meiner Erfahrung als zweifache Mutter und Stillberaterin sind die folgenden Tipps hilfreich: o dem älteren Kind eine Babypuppe schenken, (oder sie ihr von dem Baby schenken lassen), die es ebenfalls versorgen und stillen kann. Außerdem kann das ältere Kind in die Versorgung des Babys miteinbezogen werden (es kann die Windeln reichen, den Po eincremen ...). Entscheidend ist, dass sie sich wichtig fühlt und weniger zurückgesetzt durch das Baby. o dem älteren Kind erlauben wieder klein zu sein, eben auch ein Baby, und es, wenn das Baby schläft, ein bisschen herumtragen, mit ihm ausgiebig kuscheln usw. Der oft geäußerte Spruch "Du bist jetzt schon so groß" führt bei manchen Kindern gerade zum Gegenteil dessen, was man erreichen wollte, denn "groß sein" bedeutet nach Auffassung des Kindes, dass es jetzt nicht mehr so wichtig ist. (Ich weiß, dass dies objektiv nicht so ist, aber das Kind kann es so empfinden). o ein Tragetuch verwenden. Mit dem Baby im Tuch, ist mindestens eine Hand frei für das ältere Kind (bei einem korrekt gebundenen Tuch). So kann die Mutter sich mit dem älteren Kind beschäftigen und gleichzeitig auf das Bedürfnis des Babys nach Nähe und Körperkontakt eingehen. Das Baby ist mit dabei, schläft wahrscheinlich sogar recht gut und es wird Freiraum für das Große gewonnen. Viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine "Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Wenn Sie mit beiden Kindern unterwegs sind, sind die Kombination Buggy (großes Kind und/oder Einkäufe) und Tragetuch (Baby) optimal. Ich habe immer versucht , meine Große überall mit einzubeziehen, z.B. erzählte ich ihr Geschichten, wenn ich stillte oder ließ sie Windeln holen beim Wickeln oder sie die Wäsche ausräumen oder Gemüse schneiden. Ich erzählte ihr x mal am Tag, wie es war, als sie so klein war und schmücke das äußerst aus :-). Ich erzählte ihr, dass ich mit ihr zu gar nichts kam, dass sie viel mehr getragen werden wollte usw., so war sie immer ganz stolz, wenn ich sagte, was für eine große Hilfe sie mir doch ist. Meine Große hat schnell verstanden, dass nun der Kleine Milch braucht, weil er ja noch nichts anderes essen kann. Manchmal hat sie ihn dann richtig bedauert, weil er ja gar nicht weiß, wie gut Gummibärchen sind, und die auch noch lang nicht essen darf :-). Ein Buch, das mir gerade so einfällt, das sich mit den Thema Geschwister, Eifersucht usw. beschäftigt und auch Abbildungen von einem gestillten Baby zeigt ist "Ich will auch Geschwister haben" von Astrid Lindgren. Lieben Gruß, Kristina
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