Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter (9 Wochen) leidet seit der 3. Woche stark unter Blähungen. Ich passe sehr genau auf, was ich esse und anstatt besser wird es immer schlimmer. Tropfen dagegen helfen kaum. Seit ca. 2 Wochen krümmt sie sich nach jeder Mahlzeit und fängt an zu wimmern. Wenn ich sie dann aufstoßen lasse, kommt oft ein großer Schwall wieder raus. Doch selbst danach wimmert sie weiter. Ganz besonders schlimm ist es immer morgens. Sie wird immer mit Bauchschmerzen wach und krampft und drückt wie ein Weltmeister und nur selten kommt ein Pups. Stuhlgang hat sie nach langem Pressen aber immer noch einmal am Tag. Die Konsistenz hat sich aber geändert. Es ist grünlich, riecht sauer und heute war ein gallertartiger Schleimpfropf in der Windel. Sie trinkt auch nicht mehr so gleichmäßig an der Brust. Die eine Seite will sie gar nicht mehr und an der anderen hampelt sie ständig rum. Bis letzte Woche hatte sie aber trotzdem noch normal zugenommen. Ich möchte auch gerne weiterstillen. Gibt es denn sowas wie eine Muttermilchunverträglichkeit oder liegt es immer noch an der Ernährung (sie reagiert auf alle blähenden Nahrungsmittel und sogar bei Tomaten mit Ausschlag). Ist das Kind vielleicht besonders sensibel und reagiert evtl. noch auf andere Lebensmittel (aber welche?) Vielen Dank im voraus Renate
? Liebe Renate, es gibt nur eine wirkliche Situation, in der ein Baby keine Muttermilch bekommen und dies ist eine seltene Stoffwechselerkrankung, die Galaktosämie. Bei einer weiteren Stoffwechselerkrankung der Phenylketonurie darf nur teilgestillt werden, doch beide Erkrankungen sind selten und die betroffenen Kinder sind wirklich krank, gedeihen nicht und können auch nicht mit handelsüblicher künstlicher Säuglingsnahrung ernährt werden, sondern brauchen Spezialnahrungen. Eine echte Muttermilchunverträglichkeit gibt es nicht. Es kann vorkommen, dass ein Baby auf manche Bestandteile aus Nahrungsmitteln, die die Mutter zu sich nimmt reagiert, doch auch dies ist deutlich seltener als immer wieder angenommen wird. Ganz oben auf der Hitliste der Nahrungsmittel, die solche Probleme verursachen können, stehen Kuhmilch und Kuhmilchprodukte. Bei einem anscheinend so empfindlichen Kind ist es sinnvoll, sich mit einer Ernährungsberaterin zusammenzusetzen und einen Plan für eine Eliminationsdiät auszuarbeiten, um auszutesten, ob es sich wirklich um eine Unverträglichkeitsreaktion auf einen (oder eventuell sogar mehrere) Bestandteil des mütterlichen Speiseplanes handelt. Eine solche Diät sollte aber wirklich nur in Zusammenarbeit mit einer Ernährungsberaterin und auch einem Arzt durchgeführt werden, um Mangelerscheinungen bei der Mutter zu vermeiden. Außerdem sollte die Kleine gründlich untersucht werden, denn vielleicht gibt es ja auch noch einen ganz anderen Grund für die Probleme. Zusätzlich halte ich es für sinnvoll, dass Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die Sie und das Kind sehen kann und sich mit Ihnen genau über das Stillverhalten Ihrer Tochter unterhalten kann. Es gibt Situationen, in denen die Verbesserung der Anlegetechnik und des Saugverhaltens sowie des Stillmanagements auch zu einer deutlichen Verbesserung der Bauchprobleme des Kindes führt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Beantwortung. Ich wohne in 47138 Duisburg. Liebe Grüße Renate
? Liebe Renate, die nächstgelegene LLL-Stillberaterin dürfte Frau Ute Rath Tel.: 02156-7372 sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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