Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Blähungen durch zu häufiges stillen?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Blähungen durch zu häufiges stillen?

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Hallo, ich hatte gestern mit meiner Tochter (4 Wochen alt) die U3, bis auf eine empfindliche Haut und einen Blähbauch ist alle ok. Bei ihre Geburt wog sie 3275g, war 52 cm gross und ihr Kopfumfang betrug 34,5 cm. Jetzt wiegt sie 4420 g, ist 55 cm gross und hat einen Kopfumfang von 37 cm. Die Kinderärztin meinte wir können mehr als zufrieden sein mit der Gewichtszunahme und das meine Mich vollkommen ausreicht. Ich muss sie aber auch häufig anlegen und wollte jetzt mal fragen ob es sein kann das durch das häufige stillen Blähungen entstehen können. Bisher habe ich sie immer dann angelegt wann sie sich gemeldet hat oder wenn sie anders nicht mehr zu beruhigen war. Wann finden eigentlich immer die Wachstumsschübe statt? Vielen Dank für ihre Antwort. Lg Doreen


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Liebe Doreen, jedes Kind ist ganz einzigartig in seiner Entwicklung und da es nichts von Statistiken weiß wird es dann wachsen, wenn sein Körper das "will". Darum halte ich nichts davon zu schreiben: Wachstumsschübe sind zu erwarten in der Woche X, Y und Z. Was, wenn dein Kind genau dazwischen einen Schub macht? Wichtig ist, dass dein Kind wunderbar gedeiht, auch wenn es ein paar kleine Dinge gibt, die noch besser sein könnten. Gleichzeitig geht es dir wie ganz vielen anderen Müttern auch: Wir haben Angst, dass unser Kind nicht genug Milch bekommen könnte, und/oder dass wir etwas ganz falsch machen könnten. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl) - deine Tochter verhält sich also ganz "normal", wenn sie häufig trinken möchte. Solange sie sich gut entwickeln (ausreichend nasse Windeln und Gewichtszunahme) bekommen unsere Babys genug Milch, ganz egal, wie sie sich dabei verhalten. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig und kommen nicht davon, dass ein Baby zu oft trinkt. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Sab Tropfen enthalten einen Wirkstoff, der entschäumt. Da Muttermilch aber nicht geschüttelt wird und deshalb auch keine Luftblasen enthält, wirkt dieses Mittel bei gestillten Kindern nicht wirklich. Der wichtigste Punkt zur Vermeidung von Blähungen ist das korrekte Anlegen und richtige Saugen. Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Am besten wendest Du dich deshalb einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lässt dir beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dir dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann dir erklären, woran Du erkennst, ob dein Kind korrekt saugt und dir überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina


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