Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Blähbauch

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Blähbauch

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, meine Tochter ist nun 7 Tage alt und mit dem Stillen hat es ganz gut geklappt bis auf Schmerzen beim Ansaugen, da sie kräftig saugt. Nun ist sie seit gestern Nachmittag deutlich unruhiger, ich stille häufiger, sie schläft dann aber auch bis zu 4 Stunden, dann wieder eine Phase von mehreren Stunden Unruhe... Heute fällt mir auf ihr Bauch ist extrem gebläht, sie scheint aber keine Schmerzen zu haben, auf dem Wickeltisch, beim Einölen und massieren, Bauch ist weich und sie findet die Massage nicht unangenehm. Windel ist regelmäßig voll, gut feucht und so knallgelber Brei... Was ist mit dem aufgeblähten Bauch ? Danke und Grüße Lisa


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Lisa, vielleicht hat Ihr Baby einfach viel Luft im Bauch. Wenn Sie sich Sorgen machen und den Eindruck haben, dass es Ihrem Baby nicht gut geht, lassen Sie es von der Hebamme oder einem Kinderarzt ansehen. Tut mir leid, dass ich aus der Distanz nichts dazu sagen kann. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Danke für die schnelle Antwort. Die Hebamme habe ich heute nicht erreicht...versuche es morgen nochmal oder frage dann doch beim Kinderarzt. An die Luft im Bauch dachte ich auch, grade weil man das beim Schlucken auch manchmal hört.. Kann es sein, dass sie mein Essen nicht verträgt was wäre da typisch an unverträglichen Nahrungsmitteln ? Noch eine Frage, die Farbe des Stuhlgangs, so richtig quietschgelb, ist das o.k.? LG Lisa


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Lisa, der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. Immer wieder wird stillenden Frauen gesagt, dass es gaaaanz wichtig sei, auf die Ernährung zu achten, damit das Baby keine Blähungen bekomme. Doch der Einfluss der Ernährung wird ganz entschieden überschätzt. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genau so wenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft. Normalerweise können stillende Mütter alles essen, bei manchen Nahrungsmitteln ist es allerdings anzuraten, dass sie nicht im Übermaß genossen werden. Einige Babys sind leider sehr empfindlich, aber auch hier lässt sich nicht sagen "lass den Orangensaft weg", denn es gibt Babys, deren Mütter problemlos Orangensaft trinken können, aber wehe sie essen eine Banane. Ich habe schon Mütter erlebt, die sich ausschließlich von Reis und Wasser ernährt haben und die Babys hatten weiterhin übelste Blähungen. Letztendlich bleibt nicht anderes übrig, als auszuprobieren, ob ein Baby auf etwas reagiert oder nicht, denn das ist wirklich von Kind zu Kind unterschiedlich und deshalb gibt es auch keine Listen mit erlaubten oder verbotenen Nahrungsmitteln. Blähungen entstehen auch nicht von zu häufigem Stillen (was immer auch unter diesem Begriff "zu häufig" verstanden werden soll). Es ist ein Ammenmärchen, dass zwischen zwei Stillzeiten ein bestimmter Mindestabstand eingehalten werden müsste. Was allerdings Blähungen verursachen kann, ist eine ungünstige Stillhaltung und nicht korrektes Saugen. Ein Baby, das an der Brust viel Luft schluckt, hat mehr Probleme mit dem Bauch. Deshalb ist es extrem wichtig auf korrektes Anlegen und Ansaugen zu achten. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, vielen Dank für die umfangreiche Info...es kann gut sein, dass es an der Position beim Saugen lag, denn vor lauter Schmerz beim Ansaugen wußte ich schon gar nicht mehr, wie ich sie am besten anlegen soll, es war ein gewisser Stress...den haben wir nun einigermaßen überwunden, ich achte nun darauf, dass sie nicht so hektisch trinkt. Jetzt fließt die Milch besser, waren auch Startschwierigkeiten, ich habe sie heute sehr oft und lange in aller Ruhe trinken lassen, jetzt läuft die Milch , und sie muss nicht mehr so vehement saugen... Grüße Lisa


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, meine Mira, knapp 3 Wochen alt, ist leider ein kleines Blähkind. Sie trinkt auch viel zu hastig an der Brust, nur weiß ich nicht, wie ich es verlangsamen kann. Meist zieht sie die ersten 5 Minuten so weg, dann wird sie schläfrig, meist wickele ich sie, um sie wieder wach zu bekommen und wenn ich Glück habe, trinkt sie dann noch mal 5 - ...

Hallo Meine Tochter ist 18 Tage alt und hat extrem mit Ihrem Gewicht zu tun! Sie ist geboren mit 2940g, nahm extrem ab, wog am 3. Lebenstag nur noch 2580g. Im KH fing sie schon an schwallartig die Nahrung zu erbrechen! Erst wurde sie ja dort mit Babywasser "gefüttert" und Metox -das kam auch wieder raus- Dann wurde sie auf Grund Ihres Gewichts z ...

Hallo liebe Biggi, mein Kleiner wird Morgen 5 Wochen alt. Ich stille ihn voll. Leider hat er ziemliche Probleme mit seinem Bäuchlein. Er bekommt oft einen harten Bauch, fängt an zu weinen und zu krampfen und bekommt erst Erleichterung wenn ein Pups abgeht. Er schläft ein und wacht vom krampfen auf. Morgens ist es meist am schlimmsten, aber auch ü ...