Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt 5 Monate und 13 Tage. Er hatte schon vor einigerzeit durchgeschlafen, aber jetzt seit gut zwei Wochen ist alles anderst. Er kommt jetzt jede Nacht 5 bis 6 mal! Ich komme kaum noch zum schlafen! Er trinkt dann nicht viel und ich kann ihn dann auch meistens wieder in sin Bett legen, aber ich bin dann wach und brauche einige Zeit bis ich wieder eingeschlafen bin. Die letzte Nacht habe ich 1 Std. wachgelegen. Oftmals schläft er mir an der Brust ein, wenn ich ihn dann in sein Bett lege wird er wieder wach, beschwärt sich kurz und schläft nach 10 Minuten erzählen wieder ein. Tagsüber schläft er auch nicht viel, vormittags und nachmittags vielleicht 1/2 bis 1 Std. Wenn er wach ist möchte er am liebsten die ganze Zeit auf meinem Arm verbringen, wenn ich Ihn auf die Krabbeldecke oder ins Reisebett ( Laufstallersatz ) lege, fngt er sofort an zu weinen. Für ca. eine 1/4 Std. bis max 1/2 Std. bei unseren Mahlzeiten bleibt er in der Babywippe. Ich bin total geschafft, und möchte am liebsten gar nicht mehr weiter stillen. Milch habe ich genug, er will ja ständig rann... Er mag aber auch gar nichts anderes! Ich habe es mit ein paar Löffelchen Obst und Karotte schon probiert. Nichts!!! Er presst den Mund so zusammen, das man da nicht rein bekommt. Ich bin jetzt am überlegen, was ich machen kann, damit ich wenigstens Nachts etwas schlaf bekomme. Ich habe auch noch einen Sohnemann von 5 Jahren und ein großes Haus was ich sauberhalten muss. Kann / sollte ich Ihm vielleicht anfangen Abends Milchbrei zu geben, oder ist das schlecht zum anfangen mit anderer Kost? Er fängt jetzt auch an und beist mir ganz vorne in meine Brustwarze, das macht ihm richtig Spaß! Wenn ich aufschreie deswegen, fängt er an zu lachen!!! Und wenn ich ihm erkläre das das nicht schön und gar nicht witzig ist, lacht er noch mehr! Bei meinem ersten Sohnemann hatte ich diese Probleme nicht, er hat sofort die Beikost akzeptiert und das abstillen hat überhaupt keine Probleme bereitet. Jetzt bin ich an einem Punkt angelangt andem ich einfach nicht mehr kann... Im voraus schon mal besten Dank! Mit freundlichen Grüßen Manu
? Liebe Manu, Im Alter zwischen vier und sechs Monaten fangen unzählige Babys, die bisher lange Schlafphasen hatten, an, wieder mehrfach nachts aufzuwachen.Das liegt jedoch nicht daran, dass die Milch nicht mehr ausreicht, sondern ist entwicklungsbedingt.Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen `Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn das Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass ein Baby am Abend nur ausreichend `abgefüllt" werden müsse, um ruhigere Nächte zu erreichen.Wer auch immer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass Beikost oder künstliche Säuglingsnahrung besonders lange `vorhalten" und Kinder dann länger schlafen, der hat vielleicht ein Ausnahmekind gehabt oder eventuell sogar gar keines. Ich will nicht behaupten, dass es nicht manchmal tatsächlich so ist, dass ein Baby länger schläft, wenn es am Abend einen Brei oder eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung bekommt, aber es ist keinesfalls die Regel (und vielleicht sogar einfach nur Zufall) und nicht wenige Kinder schlafen nach einer `Reichhaltigen Abendmahlzeit" sogar noch schlechter. Das heißt nicht, dass dem Kind die Beikost vorenthalten werden sollte, aber dass keine großartigen Erwartungen in Bezug auf das Schlafverhalten mit der Gabe von zusätzlicher Nahrung verbunden werden sollten.Die Fähigkeit länger zu schlafen, hängt nicht von der Art der Nahrung und auch nicht von der Menge der Nahrung ab. Das wurde inzwischen in Studien hinlänglich festgestellt und haben auch schon viele Eltern erkennen und erleben müssen. Es ist ein Reifungsprozess beim Kind, der von Kind zu Kind unterschiedlich schnell verläuft. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen oder ihr Baby beruhigen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass Ihr Kind an Ihre Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen zu können. Sie machen nichts falsch, wenn Sie Ihr Baby dann stillen, denn Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern gibt Ihrem Kind auch Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese `gewonneneA Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Gibt es jemanden, der Ihnen im Alltag unter die Arme greifen kann? Scheuen Sie sich nicht alle Hilfe anzunehmen, die sich Ihnen bietet, solange diese Hilfe nicht darin besteht, dass Ihnen jemand Ratschläge gibt, die Ihre Art zu leben und mit Ihrem Kind umzugehen kritisieren. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, dass Ihnen Ihre Ärztin/Arzt vorübergehend eine Haushaltshilfe verordnet, bis Sie aus dieser starken Erschöpfung wieder herausgefunden haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
kann es nicht sein, dass er einen wachstumsschub hat? meine tochter ist 7 monate und hatte das auch. die situation hat sich nach etwa 3 wochen wieder eingependelt. sie schläft zwar seit dem nicht mehr durch, aber mit 1.2mal stillen pro nacht kommen wir aus. ich kann dich allerdings sehr sehr gut verstehen denn meine 1. tochter war ein schreibaby und hat - wie du es beschreibst - so gut wie garnicht geschlafen. hast du es mit einem tragetuch versucht. ich trage meine 2. lady momentan tagsüber viel im tragetuch auf dem rücken. ihr gefällts und sie schläft dabei gelegentlich sogar ein. einen versuch ist es wert. übrigens: ich habe es abends auch mit brei und flasche versucht - hat aber am saugbedürfnis in der nachts überhaupt nichts verändert! alles gute für dich liflat