Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

bin fertig

Frage: bin fertig

sternßßß

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Hallo, ich habe mehrere Probleme mit beiden Kindern. Mein Sohn ist jetzt dreieinhalb Monate und entwickelt schwieriges Stillen. Nur im Halbschlaf sonst gukt er nur rum. Aber ich denke mir, woher soll ich wissen das er Hunger hat oder dränge ich es ihm im Halbschlaf auf? Und wie lernt er wieder im Wachzustand zu trinken? Ich habe mal die Windeln in 24h Gemessen, da waren es 440 g. Ist das gleich mit ml getrunken? Auch ist das Einschlafen mit Geschrei und rumtragen verbunden. Wenn ich ihm den kleinen Finger von mir gebe geht es etwas schneller, nur wenn ich dann meiner Tochter etwas helfen muss dann kommt der Foinger raus und er schreit von vorne. Gibts da Tipps? Ich würde gerne mal einen Schnullerprobieren habe aber Bedenken wegen Saugverwirrung und das ich dann die Hungeranzeichen übersehe, nur er hat ständig siene Hände im Mund. Ausserdem weint er beim Autofahren und auch sonst wenn er nicht so liegen oder machen kann was er will. und da ist mein zweites Problem. Meine Tochter wird in den Vorkindergarten eingewöhnt. Sie geht gerne hin aber nur mit mir wenn ich dableibe. Also bin ich da. Jetzt schon das 12x. Wenn mein Kleiner dann schreit und ich im Tragesack herumtrage dann würde ich halt auch gerne mal rausgehehn damit er zur Ruhe kommt- aber nein- ich muss bei ihr im Raum bleiben. Mich stresst das sehr und ich bin an den Tagen wo der Kindergarten ist schon in der Früh schlecht aufgelegt. Was soll ich tun? Auch habe ich ein schlechtes Gewissen. Ich kann irgenwie beiden KIndern nicht gerecht werden. Mein Sohn lacht mit mir oder wir spielen bisschen, dann kommt meine Grosse braucht was oder will ein Buch anschauen, ich kann sie schon vertrösten doch sie wartet immer wieder da ja der Haushalt auch gemacht werden soll.Beide kommen zu kurz kommt es mir vor. Wieviel Blcikontankt, Beschäftigung, Ansprache braucht ein Säugling für eine gute Bindung? Danke


Biggi Welter

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Liebe sternßßß, nach sechs Wochen kann die Anzahl der nassen Windeln auf fünf bis sechs (Stoff) bzw. vier bis fünf (Wegwerfwindeln) zurückgehen, aber die Urinmenge pro Windel wird zunehmen (116 ml und mehr). Der Grund dafür ist, dass mit zunehmendem Alter des Babs auch die Blase größer wird. Dann kann es sein, dass einzelne Windeln deutlich mehr Urin enthalten und die Gesamtzahl der nassen Windeln zurückgeht. Die Urinmenge entspricht übrigens nicht der Trinkmenge, denn dann wäre ja ausgeschlossen, dass das Baby zunimmt. Ein Teil der Flüssigkeit, die das Baby mit der Muttermilch aufnimmt geht über die Atmung verloren, ein Teil wird als Schweiß ausgeschieden, das Baby wächst und nimmt zu und auch der Stuhl wird letztendlich aus den unverwertbaren Resten der Muttermilch gebildet. Die Urinmenge ist also generell geringer, als die Trinkmenge. Ich glaube es dir gerne, dass Du erschöpft bist und immer das Gefühl hast, nicht beiden Kindern gerecht werden zu können – ich glaube, das hat JEDE Mutter mit mehr als einem Kind ;-). Dein kleiner Sohn trinkt sehr unruhig an der Brust und ich verstehe deine Sorge mit dem Schnuller. Wenn es dir wichtig ist, solltest Du es probieren, achte aber wirklich darauf, wie dein Kind sich dann an der Brust benimmt. Sobald Du das Gefühl hast, dass dein Kind noch unruhiger wird an der Brust, solltest Du darauf verzichten. Du solltest versuchen, auch tagsüber oft anzulegen, damit dein Kind sich wieder daran gewöhnt, auch dann zu trinken. Natürlich ist es auch wichtig, dass deine Große sich nicht ausgeschlossen fühlt, versuche mal die folgenden Tipps: o dem älteren Kind eine Babypuppe schenken, (oder sie ihr von dem Baby schenken lassen), die es ebenfalls versorgen und stillen kann. Außerdem kann das ältere Kind in die Versorgung des Babys miteinbezogen werden (es kann die Windeln reichen, den Po eincremen ...). Entscheidend ist, dass sie sich wichtig fühlt und weniger zurückgesetzt durch das Baby. o dem älteren Kind erlauben wieder klein zu sein, eben auch ein Baby, und es, wenn das Baby schläft, ein bisschen herumtragen, mit ihm ausgiebig kuscheln usw. Der oft geäußerte Spruch "Du bist jetzt schon so groß" führt bei manchen Kindern gerade zum Gegenteil dessen, was man erreichen wollte, denn "groß sein" bedeutet nach Auffassung des Kindes, dass es jetzt nicht mehr so wichtig ist. (Ich weiß, dass dies objektiv nicht so ist, aber das Kind kann es so empfinden). o ein Tragetuch verwenden. Mit dem Baby im Tuch, ist mindestens eine Hand frei für das ältere Kind (bei einem korrekt gebundenen Tuch). So kann die Mutter sich mit dem älteren Kind beschäftigen und gleichzeitig auf das Bedürfnis des Babys nach Nähe und Körperkontakt eingehen. Das Baby ist mit dabei, schläft wahrscheinlich sogar recht gut und es wird Freiraum für das Große gewonnen. Viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.Ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine "Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. • nimm außerdem ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinen Kinder zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. • Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. • Schau nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch dein Kind wird älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Auch die Eingewöhnung wird bald besser werden, dein Kind braucht im Moment einfach deinen Rückhalt, denn für dein großes Kind ist die Umstellung ja enorm. Da kommt ein neues Baby und dann so viele neue Menschen im Kindergarten – dein Kind braucht den Halt, damit es langsam lernen kann, die Fühler auszustrecken. Vielleicht kannst Du ja mal versuchen, nicht ganz weg zu gehen, sondern nur in einen Nebenraum, das hat bei mir damals prima geholfen. Ich konnte das Baby in Ruhe stillen und sobald mein Großer Panik bekam, spitzelte er ins Zimmer und sah, dass ich da war. Mit der Zeit wurde es wirklich besser und ich konnte auch mal raus, später sagte ich dann, dass ich schnell Windeln holen muss und verlängerte diese Phase immer mehr. Glaub mir, bald wirst Du froh sein, dass Du dein Kind begleiten kannst! Ich wünsche dir bald wieder ruhigere Zeiten und hoffe, es war ein Hinweis dabei, der dir weiterhilft. LLLiebe Grüße Biggi


sternßßß

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Danke für die Antwort. Evtl. biete ich ihm zu früh im Wachzustand die Brust an. Deswegen ist er so zappelig? Reichen meine Bemühungen wenn ich ihn im Tragetuch trage, immer im selben Zimmer bin wie er, Familenbett, zu dtritt auf dem Boden spiele, lese,.. mit grosser Schwester, kuschel wenn es die Zeit erlaubt,... reicht das für die Bindung? Im Kiga darf ich nicht immer in den NEBENraum von ihr aus. Ich bin die einzige Mama nach 12x hingehen.... Danke


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe sternßßß, dein Kind muss noch nicht beschäftigt werden, es reicht ihm völlig, die Welt auf deinen Armen erkunden zu können :-). LLLiebe Grüße, Biggi


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