FrauKausL
Hallo, Mir wurde wegen Schwangerschaftsdiabetes empfohlen das Kolostrum während der letzten Schwangerschaftswochen auszustreichen und einzufrieren, damit mein Baby bei eventueller Unterzuckerung bessere Startchancen hat. Ich habe den Rat befolgt und streiche seit drei Wochen täglich einmal aus. Die Menge steigerte sich allmählich. Nun habe ich festgestellt, dass die Konsistenz und die Farbe sich verändert haben. Die Milch ist flüssiger und weniger gelb, eher weiß. Ich vermute, dass sich die Vormilch nun zur Übergangsmilch verändert hat?! Das Kolostrum ist eingefroren. Wenn ich es aber nicht schaffen sollte es mit zur Klinik zu nehmen, hilft die vorhandene Milch denn trotzdem gegen Unterzuckerung? Kann das Kolostrum auch später gegeben werden, um die Vorteile zu nutzen? Ich (39.Ssw) hoffe mich halbwegs verständlich ausgedrückt zu haben. Vielen Dank:-)
Liebe FrauKausL, es wird heute nicht mehr empfohlen, Kolostrum während der Schwangerschaft auszustreichen, das kann zu Wehen führen. Du kannst das vorhandene verfüttern, allerdings wäre es für dein Baby besser, wenn Du es von Anfang an stillst. Routinemäßige Glucosegaben während der ersten Tage sind unnötig, stören das Stillen. Babys, die Glucose gefüttert bekommen, haben dann einen vollen Magen ohne genügend Kalorien aufgenommen zu haben, was zu einem stärkeren Gewichtsverlust führt als bei voll gestillten Babys (Kurinji & Shiono 1991; Glover & Sandilands 1990; Houston 1994). Auch zur Vorbeugung oder Ausschwemmung von Gelbsucht ist weder Wasser noch Glucoselösung geeignet. Die Forschung widerlegte diesen Glauben, indem sie demonstrierte, dass solche Beigaben nicht den Bilirubinlevel senkten (Kuhr & Paneth 82) sondern ihn tatsächlich höher werden lassen (Nicoll 1982). Auch zur Vorbeugung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) wird in vielen Krankenhäusern routinemäßig Glucoselösung verabreicht, wenn ein Baby sehr klein oder sehr groß für das Geburtsalter ist. Glucoselösung zu geben anstatt zu stillen verursacht ein plötzliches Ansteigen des Blutzuckerlevels und dann einen plötzlichen Abfall. Sie verursachen ebenfalls einen größeren frühen Gewichtsverlust und erhöhte Bilirubinwerte (s.o.). Das Kolostrum hat 6.4% Milchzucker und enthält Fett, Protein und Kalorien, was ebenfalls wichtig für das Wohlbefinden des Kindes ist. Nur wenn ein "Glucose Toleranz" Test anzeigt, dass es nötig ist, sollte Glucoselösung gegeben werden. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass alternative Fütterungsmethoden angewendet werden, damit keine Stillprobleme auftreten können. LLLiebe Grüße, Biggi
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