Biggi, ich kann einfach nicht mehr :-(

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Biggi, ich kann einfach nicht mehr :-(

Wie sie sicher von meinen letzte Beitrag wissen, stille ich noch voll,weil meine Tochter alles an Nahrung brutal mit würgen verweigert! Die Nächte sind die reinste Katastrophe,da sie jetzt Zahn nr 5 und 6 kriegt,dass heißt stündlich stillen. Ich bin mit meinen Kräften wirklich am Ende und das stillen (bitte nicht auf die Goldwaage legen) ist zurzeit mehr "lästig" als schön. Ich versuche der kleinen schon seit 3 Monaten Beikost anzubieten ,dann gab es Erfolg als sie auf einmal anfing Brot zu essen... EINE AUSNAHME! Fingerfood dient mehr als Beschäftigung und liegt nach spätestens 5 min auf den Boden!!! Ja, ich habe mich sogar bei den bösen Gedanken erwischt die kleine ab zustillen! Ich möchte einfach nicht mehr...

von S@lly. am 04.12.2012, 15:36



Antwort auf: Biggi, ich kann einfach nicht mehr :-(

Liebe S@lly, es ist überhaupt nicht überraschend, dass du das Stillen jetzt überhaupt nicht mehr genießt, im Gegenteil: Ich glaube, jede von uns versteht genau, was du damit meinst! Man kann ein Kind NICHT zur Beikost zwingen, also hast du derzeit nur die Wahl: Brust oder Flasche. Ehrlich gesagt: Mit der Flasche hast du mehr Arbeit als mit der Brust, da ist ja schon alles fertig und Kind muss sich nur noch dazu legen. Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Es ist eine extrem schwere Zeit für dich, und ich würde dich so gern in den Arm nehmen und dir sagen: Du machst es super, halte durch, bald ist es viel viel besser. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 04.12.2012



Antwort auf: Biggi, ich kann einfach nicht mehr :-(

Danke

von S@lly. am 04.12.2012, 16:27



Antwort auf: Biggi, ich kann einfach nicht mehr :-(

Hallo, ich hoffe es ist okay, wenn ich auch kurz was dazuschreibe. :) Mein Sohn (mittlerweile 20 Mon.) war auch ein katastrophaler Esser. Ich bin anfangs bald wahnsinnig geworden. Er lehnte fast alles ab und die Kinderärztin meckerte über sein Gewicht. So hab ichs irgendwann hingenommen. Wichtig war, dass er bei uns mit am Tisch saß und dann halt nur zugeschaut oder mit seinem Essen gespielt hat. Die ersten Erfolge stellten sich ein, als er selber essen konnte. Auch Mahlzeiten zu geregelten Zeiten haben uns geholfen, verbunden mit Ritualen (vor dem Essen Lätzchen an, danach Hände waschen, mittlerweile darf er immer die Kerze auspusten nach dem Essen ;)). Ein ganz tolles Buch zum Thema essen hat Carlos Gonzales geschrieben (und noch ein Löffelchen für die Mama). Ich still meinen Sohn immer noch und bin so froh darüber. Gerade im zweiten Lebensjahr hat mir das Stillen über so manchen Magen-Darm-Infekt oder Erkältung bei meinem Sohn geholfen. Und noch eine Kleinigkeit zum Thema Schlafen. Ich hab die ersten 18 Mon. mind alle 2h gestillt, dann hats mir gereicht ;p und ich hab mir das Buch "Schlafen statt Schreien" geholt, ein sehr liebevolles Buch. Alles Gute.

von EmilsMami am 04.12.2012, 16:57



Antwort auf: Biggi, ich kann einfach nicht mehr :-(

Hallo S@lly, Lass dich mal virtuell feste drücken! Ich weiß GANZ GENAU wovon du sprichst! Mein Sohn hat auch die Beikost komplett verweigert, Brei sowieso. Mit ca. 10 Monaten dann fing er an, am Tisch mitzuessen und ich dachte, juhuuu, jetzt wird es immer besser. Pustekuchen, immer wieder zwischendurch hat er ganze Tage nichts gegessen und ich habe ununterbrochen gestillt, Tags wie nachts. Aber, Schrittchen für Schrittchen hat er von sich aus mehr gegessen, nachts etwas weniger gestillt und mehr geschlafen. Mit jedem Zahn oder Wachstumsschub hat er kurzweilig wieder weniger gegessen und mehr gestillt. Er ist jetzt 13 Monate und ich kann dir nur sagen: HALTE DURCH, DU MACHST DAS PRIMA! Es wird besser! Versprochen! In dem Moment, in dem ich beschlossen hatte, ihn in Sachen Essen einfach machen zu lassen, wie er meint, fiel dieser furchtbare Druck von mir ab, und tatsächlich: als ER soweit war hat er einfach gegessen, so viel wie ER wollte. Alles Gute, Mary

von MaryEllen am 04.12.2012, 18:58