Frage: Biersoße und Stillen?

Hallo, ich habe eine Frage: Darf man in der Stillzeit Bier- oder Weinsoße z.B. zum Schweinebraten oder Fisch essen? Da ist der Alkohol doch verkocht, oder? Hab Schweinebraten mit Dunkelbiersoße gegessen ohne es zu wissen und danach normal gestillt... Noch eine Frage bezüglich Alkohol und Stillen: Welche Folgen hat Alkohol für das Baby in der Stillzeit? Bei welcher Menge schadet es bereits dem Kind? Reicht ein zeitlicher Abstand von ca. 6 Stunden zwischen einem Glas Sekt und Stillen? Vielen Dank für eure Antworten! Liebe Grüße

von SannyW30 am 17.05.2012, 18:36



Antwort auf: Biersoße und Stillen?

Liebe SannyW30, tum Thema Alkohol in der Stillzeit gilt folgendes: Das Komitee für Medikamente der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte betrachtet Alkoholgenuss in der Stillzeit als vertretbar, obwohl beim Konsum großer Alkoholmengen Nebenwirkungen beobachtet wurden. Es konnten keine Schädigungen durch gelegentliches Trinken oder regelmäßiges Trinken geringer Alkoholmengen (ein Glas oder weniger täglich) festgestellt werden. Alkohol geht unbehindert in die Muttermilch über. Man hat herausgefunden, dass die Konzentrationsspitze in der Muttermilch 30 bis 60 Minuten nach dem Trinken bzw. 60 bis 90 Minuten nach dem Genuss von alkoholhaltigen Nahrungsmitteln erreicht wird (Lawton 1985). Alkohol wird auch unverändert aus der Milch und dem Kreislauf der Mutter ausgeschieden. Bei einer Frau mit einem Gewicht von 55 kg dauert es etwa zwei bis drei Stunden, bis die Alkoholmenge von einem Glas Bier oder Wein von ihrem Körper abgebaut wird (Schulte 1995). Allerdings dauert es umso länger, den Alkohol abzubauen, je mehr davon aufgenommen wurde. Bei einer Frau von 55 kg dauert es bis zu 13 Stunden, bis ein Glas eines hochprozentigen Getränks abgebaut wird. Die Auswirkungen von Alkohol auf ein gestilltes Baby stehen in direktem Zusammenhang zu der von der Mutter konsumierten Menge. Mäßiger bis starker Alkoholgenuss einer stillenden Mutter kann den Milchspendereflex beeinträchtigen, die Milchaufnahme des Babys hemmen, die motorische Entwicklung des Babys beeinträchtigen, langsame Gewichtszunahme und andere Nebenwirkungen beim Baby verursachen. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 17.05.2012