Beschäftigung während des Stillens

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Beschäftigung während des Stillens

Hallo! Ich stehe nur ein paar Wochen vor der Geburt und möchte gerne stillen. Allerdings sorge ich mich auch ein wenig davor, dass ich im Vergleich zu nicht stillenden Müttern noch weniger Zeit für mich, bzw. die Arbeit habe. Ich muss auch zugeben, dass ich wirklich noch keine konkrete Vorstellung vom Leben mit Kind habe. Vielleicht könnten Sie mir sagen, ob man in der Zeit des Stillens gleichzeitig andere Dinge machen kann? Dass man fernsehen und Hörbücher hören kann, ist mir klar. Kann man, natürlich erst wenn man routiniert ist, lesen, was schreiben, mit einer Hand am PC arbeiten? Vielen Dank für eine Antwort, Kirsten

Mitglied inaktiv - 18.02.2008, 12:37



Antwort auf: Beschäftigung während des Stillens

Liebe Kirsten, Stillen ist mehr als nur eine Form der Ernährung. Muttermilch ist der Goldstandard, der bislang von keiner künstlichen Säuglingsnahrung imitiert werden konnte - wie auch, immerhin enthält ein Tropfen Kolostrum über 4000 lebende Zellen. Ich möchte nun nicht, dass Sie den Eindruck gewinnen, dass wir hier Still-Fanatiker wären. Doch bevor Sie sich GEGEN das Stillen entscheiden, weil es Ihnen villeicht hinderlich dabei erscheint, Ihr gewohntes Leben weiter zu führen, sollten Sie die wichtigsten Eckdaten kennen: Es ist eine nicht zu widerlegende Tatsache, die in unzähligen Studien und Untersuchungen belegt wurde, dass Muttermilch die optimale Ernährung für ein Baby ist und dass gestillte Kinder im Durchschnitt gesünder sind, als nicht gestillte Kinder. An diesen Fakten lässt sich nichts ändern. Künstliche Säuglingsnahrung ist ein Ersatz für Muttermilch und (im "WHO Kodex zum Schutz des Stillens und der Vermarktung von Muttermilchersatznahrung" heißt es eindeutig "MuttermilchERSATZnahrung" und nicht künstliche Säuglingsnahrung) ein Ersatz erreicht so gut wie nie die Qualität des Originals. In einer beim International Baby Food Network (IBFAN) veröffentlichen Studie wurden als positive Auswirkungen einer langfristigen Stillzeit die folgenden Punkte genannt: ein sorgloseres Kind ein besserer körperlicher Gesundheitszustand des Kindes ein Kind, das liebevoller, freundlicher, fröhlicher und unabhängiger ist. IBFAN ist die Organisation, die aufgrund ihrer Arbeit für die Stillförderung den Alternativen Nobelpreis 1998 erhalten hat. Die neuesten Empfehlungen der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte (AAP) lauten, dass eine mindestens einjährige Stillzeit anzustreben ist. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine mindestens zweijährige Stillzeit und zwar ausdrücklich für alle Kinder, auch für die Kinder die in der westlichen Welt leben. Die Vorteile der Muttermilch sind erwiesen,. Ernstzunehmende, wissenschaftliche Untersuchungen beweisen, dass NICHT STILLEN zu den Hauptrisikofaktoren für den plötzlichen Kindstod zählt. In unserer Gesellschaft werden leider viele Probleme (die z.T. auch gar keine echten Probleme sind), die im Laufe der Säuglings und Kleinkindzeit auftreten, bei einem gestillten Kind auf das Stillen geschoben. Schläft zum Beispiel ein Flaschenkind schlecht, dann hat die Mutter eben Pech gehabt, bei einem Stillkind ist das Stillen schuld. In unserer Gesellschaft muss heute nur mehr selten ein Kind sterben, weil es nicht gestillt wird. Das ist mit Sicherheit ein großer Fortschritt und in manchen Fällen kann künstliche Säuglingsnahrung wirklich ein Segen sein. Dennoch ist nur wenigen Menschen bewusst, dass Nicht Stillen ein Risiko beinhaltet. Keine Frau ist gezwungen ihr Kind zu stillen. Die Entscheidung liegt bei der Mutter, die diese Entscheidung hoffentlich aufgrund korrekter Informationen und ohne gesellschaftlichen Druck fällen kann. Und so wie die Mutter mit einer Schwangerschaft das Risiko eingeht, gesundheitliche Probleme zu erleiden, kann es auch in der Stillzeit zu Problemen kommen (z.B. zu wunden Brustwarzen). Diese Probleme sind jedoch fast immer lösbar, wenn die Frau die richtige Unterstützung erhält. Und so wie wohl jede Frau Probleme während der Schwangerschaft in Kauf nimmt, so akzeptieren die meisten Mütter, dass es auch beim Stillen (vorübergehend) Probleme geben kann, die jedoch durch die Vorteile der Muttermilchernährung aufgewogen werden. Wie gesagt, keine Frau sollte sich gezwungen sehen zu stillen und wenn Ihnen der Gedanke an das Stillen so unerträglich ist, so weiß ich nicht, ob es für Sie sinnvoll ist, wenn Sie stillen. Es ist die denkbar schlechteste Ausgangssituation für eine gute Stillbeziehung, wenn die Mutter sich unter Druck gesetzt fühlt und sich trotz stärkster Vorbehalte zwingt, ihr Baby zu stillen. Die andere Seite ist, dass es vielleicht gar nicht so schlimm ist zu stillen, wie Sie es sich jetzt vorstellen. Viele Dinge sind nach der Geburt des Babys ganz anders, als die Frau es sich vorher vorgestellt hat. Vielleicht ist es eine Möglichkeit für Sie, dass Sie Ihr Baby nach der Geburt anlegen und so die ersten Schritte zum Stillen tun. Es ist für SIEund IHR BABY von Vorteil, wenn Sie zumindest eine kurze Zeit stillen. Bei Ihnen erfolgt die Rückbildung der Gebärmutter schneller und Ihr Baby erhält zumindest das Kolostrum. Das Kolostrum, die erste Milch, die gebildet wird, ist besonders reich an Immunstoffen, hilft dem Baby das Mekonium (den ersten Stuhlgang) schneller auszuscheiden und schützt außerdem den Darm des Babys. Ganz egal, wie Sie Ihr Baby ernähren werden, Sie sollten sich jetzt schon darauf einstellen, dass Ihr Leben mit Kind nie wieder so sein wird wie ohne. Sie übernehmen die Verantwortung für einen Menschen, den Sie formen werden und der zu aller erst einmal aus der Erfahrung mit Ihnen lernen wird - und diese Erfahrung dann als Basis für sein "Weltbild" verwenden wird. Ihr Kind ist ein Teil der Zukunft unserer Gesellschaft! Es mag jetzt so erscheinen, als sei das nicht viel wert, doch Sie wären nicht die erste, die in ein paar Monaten schon anders darüber denkt... :-) Im übrigen gibt es durchaus Möglichkeiten, Baby und Job zu verbinden. Ein gutes (festes) Stillkissen etwa kann helfen, Haltung"schmerzen" zu vermeiden. Vor allem jedoch ist Flexibilität und Gelassenheit das Wichtigste, was Sie brauchen werden. Ich füge Ihnen unten noch einen Text an, der Sie vielleicht ermutigen kann, doch wenigstens eine Weile lang zu stillen. Herzlichen Gruß, Kristina Was ist, wenn ich mein Baby abstillen möchte? Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste Immunisation und hilft seinem Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum nicht die Zeit im Krankenhaus nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben vorzubereiten? Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen, wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist. Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr. Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch, einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht zurückgekommen ist. Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde deiner Milch. Du stellst vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies, die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen. Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby sicherzustellen. Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo, das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren stillen kann. Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern: Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn, die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde, aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen, Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen, erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst. Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe. (Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)

von Kristina Wrede am 18.02.2008



Antwort auf: Beschäftigung während des Stillens

Hallo, ich kann natürlich nicht entscheiden, was für dich das Beste ist, aber ich kann beschreiben wie es bei uns gelaufen ist: Meine Tochter ist nun 8 Monate alt und wurde 7 Monate voll gestillt. Seitdem sie 7 Monate alt ist, isst sie auch Brei. Inzwischen schon 2 - 3 mal pro Tag. Ich wollte ab November meinem Mann einmal in der Woche im Büro helfen. Was ich auch versucht habe. Leider ist meine Tochter schon sehr auf die Brust fixiert gewesen. Die Stillberaterinnen etc. sagen zwar, dass ihr Verhalten normal ist, aber Zeit hatte ich für mich die letzten Monate kaum. Ich habe mit einer Hand getippt etc. weil die Kleine an meiner Brust geschlafen hat und ich muss sagen es war nicht angenehm. Mal ganz von den Verspannungen abgesehen. Mit einem Stift schreiben ist fast unmöglich, weil man dabei stehen müsste. Im Sitzen klappt das kaum, weil man dem Kind sonst die Luft abdrückt. Was ja auch nicht unbedingt angenehm ist. Jetzt klappt es etwas besser, weil sie nicht mehr schläft, wenn ich im Büro helfe. Tagsüber will sie auch kaum bzw. nicht mehr gestillt werden, weil ich sie im Kinderwagen in den Schlaf fahre. Dafür kommt sie nun nachts andauernd. Ich habe für mich (ehrlich gesagt) beschlossen ein zweites Kind mit der Flasche zu füttern. Alle Mütter, die ihre Kinder mit der Flasche füttern und die ich kenne, haben mehr Zeit für sich. Die Kinder schlafen alle schon seit Ewigkeiten durch, man kann sie mal bei der Oma abgeben, weil das füttern kein Problem ist ... Die Kleine kann nicht an der Flasche saugen. Sie weiß einfach nicht (mehr) wie es geht. Der Kinderarzt meinte: "Nach drei Tagen Geschrei, würde sie die Flasche dann vor Hunger schon nehmen." Das finde ich auch nich o. k. Daher stille ich immer noch. Obwohl ich beschlossen habe, dass mit 12 Monaten Schluss ist. Wie ich jetzt feststellen musste, ist also abstillen auch nicht so einfach wie jeder behauptet. Nun lass Dich nicht verunsichern. Ob du stillst oder nicht, ist ganz alleine deine Entscheidung. Schön ist die innige Beziehung mit einem Stillkind schon, aber ab und zu vermisse ich die Unabhängigkeit schon sehr. Vorher weiß man aber nicht, wie ein Kind tickt. Unsere Kleine mag halt einfach gern an die Brust. Es gibt aber auch welche, die auch abgepumpte Muttermilch mal aus der Flasche trinken. (Unsere hat das am Anfang auch gemacht. Seit sie 4 Monate alt ist, macht sie es nicht mehr.) Ich habe mich fürs stillen entschieden, weil es einfach die natürlichste Art und Weise ist, ein Kind zu ernähren. Außerdem ist man schon stolz, wenn das Kind von der eigenen Milch so gut gedeiht. Und wenn man sieht wie zufrieden sie sind. Es ist so schön, wenn sie mal abdockt und mich angrinst und dann wieder weitertrinkt. Ich möchte die Zeit nicht missen. Ich kann jetzt auch fast alles im Büro machen. Somit gehts also schon. Aber ich musste improvisieren und viel schaffe ich auch nicht. Wenn ich drei Stunden effektiv arbeite, bin ich aber oft bis zu 6 Stunden anwesend. Ich wünsche dir alles Gute für die Geburt und dass du für dich die richtige Entscheidung findest!

Mitglied inaktiv - 18.02.2008, 14:58



Antwort auf: Beschäftigung während des Stillens

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das hört sich ja nicht so optimistisch an. Eigentlich bin ich auch nicht so fürs Stillen, andererseits denke ich daran, dass mein Mann ziemlich mit Allergien zu kämpfen hat. Zudem habe ich überschlagen, dass man wohl 500 - 600 Euro spart, wenn man stillt! Wieviel beträgt denn ungefähr der Zeitunterschied zwischen Stillen und Flasche geben ? Viele Grüße, Kirsten

Mitglied inaktiv - 18.02.2008, 15:37



Antwort auf: Beschäftigung während des Stillens

Hallo! Vielen Dank für die Antwort. Die Vor- und Nachteile des Stillens kenne ich schon, ich habe auch schon viel darüber gelesen. Man findet nur keine Informationen darüber, was man praktischerweise in der Zeit des Stillens nebenbei arbeiten kann... Hat man z.B. eine Hand frei ? Viele Grüße Kirsten

Mitglied inaktiv - 18.02.2008, 16:16



Antwort auf: Beschäftigung während des Stillens

Hallo, unsere Tochter ist im Dezember 2 Jahre alt geworden. Ich habe sie gut 6 Monate voll gestillt und insgesamt 1 Jahr. Mein Mann ist selbstständig und ich mache das komplette Büro. Ich habe sie von anfang an mitgenommen. Das erste Mal war sie ca. 2 Wochen alt. Wir sind im Büro komplett eingerichtet. Am Anfang war sie im Kinderwagen, später und auch heute noch schläft sie im Laufgitter. Das stillen war für uns sehr angenehm. Einfach Pulli hoch und los gings. Wenn ich mir vorstelle, daß ich da erst noch Flasche hätte machen müßte. Nein Danke. Ich habe die Zeit sehr genossen. Ich habe nebenbei nichts anderes gemacht. Ich habe mich auf mein Kind konzentriert. Und so lange dauert das Stillen ja auch nicht. Die Flasche muß auch getrunken werden. Ich habe übrigens nicht ein einziges Mal abgepumpt. Sie hat immer die Brust gekommen. Auch bei der Oma abgeben geht wenn mal stillt. Mit 3 Stunden kann man schon mal was anfangen. Über Nacht habe ich sie bis heute noch nirgends gelassen. Am Anfang wollen die Kleinen öfters trinken, aber mit der Zeit wird dies weniger und geht auch wesentlich schneller als am Anfang. Da war die Beikostzeit schon schwieriger. Erst Gläschen wärmen, und dies dauert auch seine Zeit. Aber es ist auch vorübergegangen. Mein Fazit: Ich würde wieder stillen, ist aber jedem selber überlassen. Aber ich möchte nicht nachts aufstehen und Flasche machen, da geht stillen sehr viel einfacher. Ein Leben mit Kind ist eine sehr große Umstellung. Aber dies muß man selbst erst mal erleben. Ich habe dies auch nicht geglaubt. Viele Grüße waschtruck

Mitglied inaktiv - 18.02.2008, 16:20



Antwort auf: Beschäftigung während des Stillens

Liebe Kirsten, es ist leider nicht vorhersagbar, da es auch immer abhängig vom Kind ist... Bei meiner ersten Tochter, die tagsüber viel geschlafen hat, konnte ich viel nebenbei arbeiten. Beim 2. Kind ging fast gar nichts, weil er überhaupt nicht geschlafen hat, außer ich habe ihn getragen (was ein ziemlich normales Verhalten ist). Beim 2. Kind habe ich ein gutes Stillkissen gefunden (will keine Schleichwerbung machen, aber es gibt welche aus Schaumstoff, die "fest geformt" sind, damit konnte ich sogar auf der Messe stehen und im Stehen stillen, und hatte noch eine Hand frei. Ist also alles eine Frage der adäquaten Mittel und des "Glücks". Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 18.02.2008



Antwort auf: Beschäftigung während des Stillens

@ Sabrina2509: Also, ich habe meine Tochter 8 Mon. voll gestillt u. sie hat von Geburt an durch geschlafen, wie gesagt: trotz voll-stillens! Da ich nur ein Kind habe, habe + hatte ich auch genug Zeit für mich, meine Hausarbeit! Ich habe die Zeit sehr genossen, als ich sie gestillt habe, habe nebenbei NIX anderes gemacht, als sie nur zu beobachten, weder TV noch Radio war an! Jetzt, mit 11 Mon. stille ich sie 3-5x/Tag u. geniesse die Zeit immer noch sehr u. möchte mind. noch 5 Mon. stillen! ;-) Werde demnächst nachts (8 Nächte im Monat) im Altenheim arbeiten; DAS finde ich super; so muss ich meine Tochter nicht "abschieben", kann sie selber weiterhin erziehen, u. natürlich auch stillen, was sehr sehr wichtig für mich ist! LG

Mitglied inaktiv - 18.02.2008, 17:58



Antwort auf: Beschäftigung während des Stillens

Ich beobachte jetzt meine Freundin, die ihren Sohn im Dez.`07 geboren hat; leider klappte das mit dem stillen nicht, d.h. sie gibt ihm Flasche u. ist sehr unzufrieden damit! Wie ich beobachte, wie viel sie machen muss, bevor er die Flasche in den Mund bekommt, würde ich an ihrer Stelle in der Zeit schon fertig mit stillen sein! Sie weint, dass es bei ihr mit dem stillen nicht geklappt hat u. nimmt jetzt Medis, die die Milchbildung wieder anregen, sie will um jeden Preis wieder stillen, u. mit der Flasche hat sie nicht mehr Zeit für sich alleine!!! Also, versuch` es erst doch mal, mit dem stillen, abstillen geht schneller, als man denkt!!! LG

Mitglied inaktiv - 18.02.2008, 18:06