JuliaundEmma
Liebe Biggi, Meine Tochter ist 6 1/2 monate alt und findet super schwer zur ruhe. Früher hat es immer geklappt das sie an der Brust einschläft (Tagsüber), jetzt funktionoert nichtmal das mehr. Es wirkt als ob sie eigentlich garnicht an der brust sein mag und wirklich nur nimmt was sie braucht und dann will sie schon wieder weg. Sie trinkt nicht mal 5 minuten. Zum Glück isst sie Brei. Es wirkt so als ob sie die milch nicht satt macht, desshalb denke ich es mit dem stillen komplett (auser Abends und Nachts) zu lassen. Was kann ich ihr anstelle zum trinken geben? Wäre die bio folgemilch (ab dem 6. Monat) von DM geeignet? Ich gebe ihr auch immer fenchel Tee zum Essen aber sie trinkt nicht sehr viel davon. Mittlerweile isst sie frühstück (hafer mit apfel und birne), mittags (hirse, Gemüse, Fleisch Brei), Nachmittags (vollkorn brei mit banane) und abends einen Milchbrei den ich etwas flüssiger mache und durchs fläschchen gebe da sie Abends eher unruhig ist und die Flasche auf diese art und weiße sehr genießt. Der Abendbrei ist mittlerweile teil des Abendrituals. Sie ist das lebhafteste baby das ich je sah. Sie ist immer in Bewegung. Sie robbt schon (nur rückwärts) und ich hoffe wenn sie zum krabbeln beginnt wird sie ruhiger. Sie macht tagsüber nur zwei schläfchen welche je 30 minuten andauern. Wacht teilweise aber müde auf und will nicht mehr weiterschlafen was meuner meinung auch grund für ihren schlachten Nachtschlaf ist. Wie kann ich ihr helfen besser zu schlafen? Mit freundlichen Grüßen Julia und Emma
Liebe JuliaundEmma, dein Kind befindet sich in einem Alter in dem es viel bewusster anfängt seine Umgebung wahrzunehmen. Oftmals sind Babys in diesem Alter daher beim Stillen leicht und schnell abgelenkt, so dass es den Anschein macht, sie hätten nicht mehr so viel Interesse am Stillen. Oft hilft es hier in einem abgedunkelten ruhigen Raum oder in einem Schaukelstuhl zu stillen, so dass weniger Ablenkungsmöglichkeiten bestehen. Manche Kinder lieben es auch wenn die Mutter im umher gehen stillt und sie dabei mit den Augen weiter die Welt entdecken können. Probiere hier doch verschiedenes einfach mal aus. Dass Deine Tochter nur ca. 5 Minuten an der Brust ist bedeutet nicht, dass sie nicht ausreichend trinkt. Es gibt durchaus Kinder, die sehr schnell und effizient trinken und eben auch langsame „Genießer“. Beides ist völlig in Ordnung und es ist durchaus möglich, dass ein Kind innerhalb 5 Minuten dieselbe Menge wie ein anderes in 20 Minuten zu sich nimmt. Auch ein und dasselbe Kind verändert sein Trinkverhalten während der Stillzeit immer wieder mal. Deine Tochter isst für ihr junges Alter schon einiges an Beikost. Milch ist und bleibt aber bis hin zum 12.Monat ein wichtiger Bestandteil der Nahrung. Zwischen dem 7. und 12. Lebensmonat sollte dein Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten bekommen. Daher musst du noch auf gar keinen Fall abstillen, wenn es nicht dein ausdrücklicher Wunsch ist bereits jetzt abzustillen. Dann müsstest Du auf jeden Fall noch auf künstliche Säuglingsmilch (Premilch) umsteigen. Auch beim Schlafverhalten wünschen wir uns dass sich diese sich linear weiter entwickelt. In den häufigsten Fällen ist es allerdings so, dass Kinder mit drei Monaten oftmals besser schlafen als mit sechs Monaten. Oftmals hängt dieser „vermeintliche“ Rückschritt mit der Entwicklung des Kindes zusammen. In diesem Alter nimmt es seine Umwelt wesentlich bewusster wahr und muss nachts viel mehr verarbeiten. Zudem beginnen die Zähne zu schieben und auch die Verdauung muss sich auf die Beikost einstellen. All dies können Gründe sein warum Babys wieder häufiger erwachen. Gib deinem Kind auch beim Schlafen die nötige Zeit, die es braucht um eine gewisse Reife dafür zu erlangen. Wie das Sprechen oder Laufen, so lernt auch jedes Kind in seinem Tempo das „durchschlafen“ und kann nur schwer von außen beeinflusst werden. Ich weiß, wie anstrengend diese Zeit ist. Allerdings ist es meist einfacher die äußeren Umstände an diese Situation anzupassen, als zu versuchen das Verhalten des Kindes zu verändern. Vielleicht kannst du den Haushalt auf ein Minimum reduzieren, dir selbst öfters Pausen gönnen und Hilfe von Großeltern, Papa, etcpp. annehmen. Schläft dein Kind bei dir? Auch das hilft manchmal für ruhigere Nächte beziehungsweise erleichtert das Stillen wenn du nachts nicht mehr aufstehen musst. Kinder in diesem Alter brauchen noch länger um in eine wirkliche Tiefschlafphase zu gelangen. Gerade das Erwachen circa nach 20 bis 30 Minuten, so wie du es beschreibst, ist typisch für Babys in diesem Alter. Zu diesem Zeitpunkt findet ein Schlafphasenwechsel statt. Dieser ist oft störanfällig wodurch man leichter erwachen kann. Manchmal hilft es wenn Mütter kurz vor dem Ablauf der 20 Minuten nochmal zu ihrem Kind gehen und es durch den Schlafphasenwechsel begleiten. (Sich nochmal dazu kuscheln, das Kind leise ansprechen oder gar nochmal anlegen). Ich wünsche Dir alles Gute, Liebe Grüße Biggi
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