Mitglied inaktiv
Hallo liebe Biggi, ich habe unsere Tochter (3J) sehr gerne und seher lange gestillt (2J lang). Ich habe damals mit 6 Monaten mit Beikost langsam angefangen und allergenarmes "Essen" angeboten. So will ich es eigentlich auch mit unserem Sohn tun. Wir haben eine leichte Neigung zu Allergien in unserer Familie und unsere Tochter hat dieses Jahr Heuschnupfen bekommen! Unser Sohn ist jetzt 4 Monate alt und sehr interessiert an unserem Essen. Er sitzt schon gut mit etwas Unterstützung und kuckt mit großen Augen, wenn ich etwas esse und trinke. Kürzlich hab ich es mir nicht verkneifen können und ihn mal an meinem Apfel lutschen lassen und ein andermal an einem Pfirsich. Er hat leidenschaftlich gelutscht und vom Pfirsich sogar ca. 1 TL voll abgelutscht und gegessen. Manchmal fängt er nun sogar an zu quengeln, wenn wir essen und er nix kriegt! (Schön dumm von mir, ihm was zu Essen anzubieten, ich weiß. Ich konnte es mir irgendwie nicht verkneifen.) Was soll ich nun tun? Eigentlich wollte ich mit Beikost warten bis er mind. 6 Monate alt ist... Kann ich nun noch zwei Monate warten, oder ist es besser ihm "richtige" Beikost zu geben. Bienchen
Liebe Bienchen, wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, dann verzichten Sie noch etwa zwei weitere Monate auf jegliche Form von Beikost. Selbst wenn Ihr Baby nicht allergiegefährdet wäre, so wäre die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Allein die Tatsache, dass euer Kind dem Essen interessiert nachschaut, ist noch kein endgültiger Hinweis für die Bereitschaft zur Beikost, es ist lediglich ein Punkt, der darauf hinweist, es kann aber auch schlichte Neugierde sein. Es ist erst dann sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Wenn es dann soweit ist, sollte die Einführung der Beikost langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Überlegen Sie sich wirklich, ob Sie bereits jetzt mit Beikost beginnen wollen, es hat keinen Vorteil für Ihr Kind, aber viele Nachteile und nur die Tatsache, dass die Nahrungsmittelindustrie auf die Packungen druckt "ab vier Monate" heißt nicht, dass Beikost ab diesem Alter sinnvoll oder notwendig ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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