Jule199101
Hallo Biggi, meine Tochter ist 5 Monate alt und ich lese mich gerade in das Beikostthema ein. Nun lese ich überall, dass man ja zunächst langsam die Mittagsmahlzeit ersetzen soll und es wird irgendwie davon ausgegangen, dass es einen richtigen Stillrhythmus gibt. Das ist bei uns aber tagsüber nicht der Fall (ab abends lässt sich dann schon eher ein Muster erkennen). Ich gebe ihr einfach die Brust, wann immer sie will, mal ist das jede Stunde, mal sind drei dazwischen. Muss ich jetzt einen richtigen Rhythmus einhalten? Es steht ja überall, dass die Mittagsmahlzeit ersetzt ist, wenn vorher und nachher 2 Stunden nicht gestillt wurde. Irgendwie schwierig, zumal ich manchmal denke, sie will nicht immer nur dann stillen, wenn sie Hunger hat, sondern auch einfach zur Beruhigung etc. Fand ich nie schlimm. Muss ich das jetzt einschränken? Freue mich über Tipps :) Danke und liebe Grüße!
Liebe Jule199101, musst du nicht :-). Während der gesamten Stillzeit wird von allen Stillexperten das Stillen nach Bedarf empfohlen und im ersten Lebensjahr ist Muttermilch die Hauptnahrungsquelle! Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen?! Lieben Gruß und ein schönes Wochenende Biggi
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