Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

beifüttern

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: beifüttern

Mitglied inaktiv

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hallo ich habe ein kleines problem. es ist die dritte woche in der ich mittags möhre zufütter. die ersten wochen klappte alles prima. jetzt weint mein kleiner immer und weigert sich zu essen. was kann er für ein problem haben? ich stille ansonsten noch voll. was kann ich tun? vielen dank und liebe grüsse ps mein kind ist 5 m alt


Biggi Welter

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? Liebe Alicialuca, warum füttern Sie überhaupt bereits Beikost? Ein Kind unter sechs Monaten ist nur recht selten schon bereit für Beikost und wenn dann doch bereits so früh Beikost eingeführt wird, dann kommt es nicht selten vor, dass das Baby recht schnell die Beikost sehr deutlich ablehnt, ganz einfach deshalb, weil es noch nicht so weit ist. Ein Kind ist reif für die Bereitschaft zur Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Doch selbst wenn das Kind alle Anzeichen für die Bereitschaft zur Beikost zeigt und zunächst gerne und mit Vergnügen Beikost gegessen hat, gibt es Aufs und Abs und Zeiten, in denen das Kind weniger oder sogar gar keine feste Nahrung mag. Das ist normal und kann verschiedene Ursachen haben. Wichtig ist dann, die Geduld nicht zu verlieren und das Kind nicht zum Essen zwingen zu wollen. Das Baby darf essen, aber es muss nicht essen. Druck und Zwang beim Essen führen im ungünstigsten Fall zum Grundstein für eine Essstörung. Warten Sie ab und lassen Sie sich und Ihrem Kind Zeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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