Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Bauchschmerzen, wegen zu kurzen Abständen!

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Frage: Bauchschmerzen, wegen zu kurzen Abständen!

Mitglied inaktiv

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hallo! es geht um die verdauung, meine kleine hat seit ich kürzere abstände habe, 1 stunde ... extrem starke bauchschmerzen, vorher wo die abstände bei 3 stunden waren hatte sie nur leichte bauchschmerzen. aber seit ich die abstände veringert hab schreit sie dauernd und hat blähungen. es hat nichts mit der stilltechnik zutun, die ist die gleiche die ich auch vorher gehabt habe. LG sabrina


Biggi Welter

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Liebe Sabrina, zunächst einmal gibt es keinen Grund, dass Du zwischen zwei Stillzeiten einen Mindestabstand einhältst. Es ist ein Ammenmärchen, dass ein Mindestabstand notwendig ist, um Bauchprobleme zu vermeiden oder sie zu beseitigen. Es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute Milch" Theorie. Irgendjemand hat damit angefangen zu behaupten, dass dadurch Probleme entstünden und seither geistert diese Theorie durch Deutschland und im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen.. Interessanterweise sagen aber selbst die Anhänger dieser Theorie, dass bei einem Wachstumschub selbstverständlich häufiger angelegt werden darf und muss. Alle Stillexperten propagieren das Stillen nach Bedarf und ohne irgendeinen Mindestabstand. Muttermilch ist außerdem innerhalb von längstens 60 bis 90 Minuten vollständig verdaut. Lege dein Kind an, wenn es nach der Brust verlangt, ganz gleich ob die letzte Stillzeit vier Stunden oder eine Viertelstunde her ist. (Den Abstand zwischen zwei Stillzeiten berechnet man übrigens vom Beginn des letzten Anlegens bis zum Beginn des nächsten Anlegens). Verwendest Du einen Schnuller, um das Stillen hinauszuzögern? Wenn ja, dann kann es sein, dass wir schon die Ursache für die Blähungen gefunden haben. Das Saugen an einem künstlichen Sauger (und dazu gehören auch Beruhigungssauger) hat eine ganz andere Technik als das Trinken an der Brust. Versucht ein Kind an der Brust mit dieser Technik zu saugen, dann kann es viel Luft schlucken.Lass deshalb alle künstlichen Sauger weg, falls Du welche verwendest. Es ist sehr wichtig, dass das Baby korrekt angelegt ist und richtig saugt. Ein gut angelegtes Baby, das korrekt saugt schluckt weniger Luft beim Trinken und Luft, die nicht verschluckt wird, muss auch nicht wieder nach oben befördert werden. Blähungen sind leider in vielen Fällen durch eine nicht richtige Anlegetechnik und/oder ein falsches Saugen des Babys verursacht (und damit können wir wieder bei obigem Punkt mit den künstlichen Saugern sein). Auch wenn die Blähungen vorher leichter waren, bedeutet das nicht, dass das Baby korrekt saugt. Ein Baby, das länger hingehalten wurde, trinkt in der Regel auch nicht gut an der Brust, so dass wir auch hier wieder bei einem Problem sind, das „hausgemacht" ist. Es ist deshalb auch immer wieder schade, dass Mütter mit solchen Ratschlägen wie dem des Mindestabstands verunsichert und zu neuen Problemen gebracht werden. Ich denke es wäre wirklich gut, wenn Du dich mit einer Stillberaterin in deiner Nähe in Verbindung setzen würdest. Sie kann dir ganz gezielte Tipps geben und dir vor allem auch zeigen, wie Du siehst, ob dein Baby richtig angelegt ist und gut saugt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächste LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Lena, ein ständig voller Bauch und eine Verdauung, die gar nicht so schnell nachkommen, machen natürlich Bauchweh. Auch sonst ist stündliches Stillen ja nicht sehr sinnvoll und die Pausen sollten mindestens 2 Stunden betragen. Alles Gute! Hat mir der Dr. med. Andreas Busse geantwortet! Und ich hab die gleichen erfahrungen bei meiner ersten tochter gemacht. die hatte nach dem 2 std. abstand nicht mehr so starke bauchschmerzen. also ich weiß nicht mehr was ich glauben soll? werd das mit meinen kinderarzt besprechen weil der hat doch die medizinische erfahrung und kennt sich mit der verdauung besser aus. liebe grüsse sabrina Lg sabrina


Mitglied inaktiv

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Hallo, also mal ehrlich, worauf begründet sich seine Antwort? Stündliches stillen ist nicht sehr sinnvoll. Aha, warum? Entbehrt jeglicher medizischer Grundlage... Soll er die Studie zeigen, die das bestätigt. Jedenfalls sieht die WHO das komplett anders, sonst würde sie ihre Empfehlung nicht so formulieren ;-) Muttermilch ist meist nach 60 Minuten schon verdaut, also kanns daran doch nicht liegen. Also warum 2 Stunden und nicht 2,5? Ehrlich gesagt, haben die wenigsten Kinderärzte wirklich Ahnung vom Stillen. Warum darf ein Kind nicht nach 2 Stunden Durst haben? Hattest du schon mal Durst und musstest noch ne Stunde warten? Nicht angenehm, oder? Hälst du dich auch an 2 Stunden Abstand, wenn du vielleicht 15 Minuten nach dem Essen Durst hast? Hält jeder Erwachsene für Blödsinn da einen Abstand einzuhalten und trinkt, bei Babys muss das aber so sein *wunder* Hier mal noch ein Artikel von Denise Both, IBCLC, lies das dir bitte mal durch. „Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen." „Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen" „Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden" Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit. Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten „damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute Milch-Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme. Doch woher kommt diese Meinung? Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 – 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung „Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch „Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat. Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei. Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest. Es wurde – wie so oft – einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys.


Mitglied inaktiv

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Danke für deine antwort! aber ich hab die erfahrung bei meiner ersten tochter gemacht die hab ich jedesmal gestillt wenn sie geschrien hat u. sie hatte starke bauchschmerzen mein arzt (hat selber sechs kinder)= also müßte er wissen was redet, hat gesagt ich müsse 2 std. abstand halten das machte ich auch und die starken bauchschmerzen waren weg. hab es diesemal auch wieder gemerkt, erst als ich stündlich zum stillen angefangen habe bekam sie so starke bauchschmerzen... also denk ich doch das etwas an den Ammenmärchen dran. und wenn ich daran denke was das eigentlich für ein teufelskreis war den ich bei meine ersten kind mit gemacht habe, weil sie hat nicht geschrien weil sie hunger hatte sonder weil sie starke bauchschmerzen hatte und ich ihr blöder weiße die brust jedesmal gab erreichte ich nur das gegenteil, weil sie wollte an die brust weil sie die nähe suchte, weil sie so starke schmerzen hatte.. also als beruhigung und die bekamm sie nicht wirklich sondern wieder bauchschmerzen von der milch... es kann auch sein das sie einen sehr empfindlichen magen hatte und des halb so darauf reagierte aber ich beobachte es jetzt wieder bei meinen zweiten kind. Ich denke auch das ein arzt besser bescheid weiß über die verdauung, er weiß sicher nicht woran es liegen kann das die brustwarzen zerbissen sind oder wieso ich so wenig milch hab usw. aber über die verdauung wird er doch bescheid wissen. liebe grüsse Sabrina


Mitglied inaktiv

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Warum stellst du deine Frage in einem Stillforum, wenn die schulmedizinische Meinung für dich - trotz jeglicher wissenschaftlicher Grundlage - doch entscheidet und du für stillfreundliche Argumente nicht zugänglich bist? Bauchsch´merzen können doch sehr viele Ursachen haben und manchmal sind es auch gar keine Bauchschmerzen, die das Baby unruhig sein lassen... Henriette


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