Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Babyfrüstück

Frage: Babyfrüstück

Spatz

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Hallo, mein Kleiner wurde gestern 7 Monate. Er ißt mittags 1-1,5 Gläschen menü, nachmittags fast eine ganze Portion ( 100 ml Wasser+20 g Getreide+ 100 g Obst) Obstbrei und abends fast eine ganze Portion Milchbrei ( 200 ml Prenahrung + 20 g getreide+ 20 g obst). Zum Einschlafen trinkt er noch so ein paar Schlucke an der Brust. Nachts wird er meist noch 1 x gestillt. Unser Problem ist morgens. Er wurde immer so gegen 7.30 Uhr und nochmal so gegen 10 Uhr gestiilt. Um 12 Uhr gab es dann Mittagessen. Ich glaube er stillt sich allmählich selbst ab. Vor 9 Uhr trinkt er gar nicht mehr und wenn ich ihn dannn anlege nur ganz ganz kurz. Dann quengelt er . Ich stille extra schon in einem abgedunkelten Raum, weil er sonst vor Ablenkung eh nix trinkt. Um 11 Uhr schreit er dann vor Hunger, trinkt aber wieder nix, Brei ist er dann aber. Kann ich ihm morgens auch einen Milchbrei als Frühstück anbieten ( ich würde ungern jetzt noch die Flasche einführen)? Oder sind 4 x Brei am Tag in dem Alter noch zu viel? Würde die Milch mit 1 x Milchbrei morgens und abends reichen wenn er nachts nichts trinkt? Danke für Ihre Hilfe!


Biggi Welter

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Liebe Spatz, Ihr Baby bekommt schon sehr viel Beikost für sein zartes Alter und ich würde keinesfalls eine weitere Breimahlzeit anbieten. Sie können versuchen, Ihr Baby wieder vermehrt anzulegen oder aber Sie bieten noch Säuglingsmilch an. Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und lässt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: o im Umhergehen stillen, o in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, o im Halbdunkeln stillen, o im Halbschlaf stillen, o das Baby mit der Brust spielen lassen, o unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, o alle künstlichen Sauger vermeiden, o das Baby massieren, o viel Körperkontakt (Haut auf Haut), o und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die Ihnen die Becherfütterung zeigen kann und Ihnen auch sonst noch weitere Tipps geben kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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