Mitglied inaktiv
Meine Tochter wird nächste Woche 6 Monate und zeigt schon seit bald 2 Wochen massive Lust am Essen (versucht sich immer wieder etwas zu schnappen, in den Mund zu stecken und daran zu lutschen (zb. großes Stück Apfel von meinem Sohn) - wenn man es ihr dann wegnimmt, reagiert sie sauer. Vor 3 Tagen habe ich mit der (üblichen) Karotte angefangen (wollte erst nach 6 Monaten), aber Baby macht nur den Mund auf und schluckt (übrigens problemlos) wenn es den Löffel selber in die Hand bekommt und selber zum Mund führen darf. Dann aber mit Begeisterung und gierigen "HM HM " Lautern wenn der Löffel leer ist :-)) Das wird erwartungsgemäß zur "Karotten-Orgie" und einer rechten Patzerei. Kaum halte ich ihre Händchen fest und versuche sie alleine zu füttern, macht sie den Mund zu. Ist sie bei dem Verhalten schon "reif" für die Beikost, oder ist das nur eine Reaktion, wie sie zb. Spielzeug in den Mund steckt und "abschleimt". Was könnte passieren, wenn sie zu früh Karotten bekommt? Die paar Löffelchen Karotte hat sie eigentlich ohne weitere Reaktionen gut vertragen. Soll ich noch etwas warten, oder es weiter täglich mit einer Karottenorgie probieren.... liebe Grüße Maria
Liebe Maria, ob ein Baby bereit ist zur Beikost kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist mit etwas einem halben Jahr das Fall, doch sollte sich niemals nur am Kalender, sondern wirklich am Kind orientiert werden. Wenn dein Kind selber essen mag, dann lass es zu. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden (natürlich nur ein Nahrungsmittel pro Woche neu einführen). Probier es einfach einmal aus. LLLiebe Grüße Biggi