Mitglied inaktiv
Hallo Biggi oder Kristina! Ich stille gerade mein drittes Kind ( 11 Wo.),aber er will seit einigen Tagen nicht mehr so richtig gerne trinken ( immer nur kurz, weint viel, ist aber nicht krank). Milch ist ausreichend da, Blähungen halten sich in Grenzen, ich esse nichts Außergewöhnlicheres als sonst. Genauso begann es bei meinen beiden anderen Kindern, die sich beide mit dem Wiedereinsetzen der Regelblutung ( nach ca. 12 Wochen)trotz Vollstillens in kürzester Zeit selbst abgestillt haben und nicht mehr zu bewegen waren, die Brust zu nehmen. Ich selbst habe das Gefühl, daß sich bei mir hormonell gerade wieder etwas ändert. Bitte helft mir, meine Hebamme kann mir irgendwie nicht so richtig raten. Ich möchte meinen kleinen Jungen so gerne richtig lange und voll stillen und wäre sehr traurig, wenn es wieder so ginge wie bei den letzten Malen.
Kristina Wrede
Liebe leonie1972, es ist gar nicht einfach, über die Entfernung hinweg zu sagen, was los ist bei euch. Aber vielleicht hilft es dir ja schon mal zu wissen, dass es immer mal passieren kann, dass ein Baby ein paar Tage lang nicht oder nur wenig trinken mag. Manchmal findet sich der Grund (z.B. Ohrenschmerzen), doch nicht immer. Bist du ganz sicher, dass gesundheitlich alles ok ist? Trinkt er denn nachts genau wie tagsüber immer nur ganz kurz, oder hat er da mal ruhigere und längere Mahlzeiten? Solange er überhaupt trinkt, ist alles nicht so schlimm. Gefährlich wird es nur dann, wenn er gar nichts mehr zu sich nehmen mag. Wie viele nasse Windeln hat er denn zur Zeit, und wie oft Stuhlgang? Gegen das Weinen, für das es viele Gründe (und nur selten ist das: Hunger) geben kann, helfen vielleicht folgende Tips: Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Vielleicht würde es Dir auch gut tun, Dich mit gleichgesinnten Frauen in einer Stillgruppe auszutauschen. Auch empfehle ich dir, eine Stillberaterin in deiner Nähe zu suchen, die dich vielleicht auch etwas besser unterstützen kann als ich hier am entfernten PC. Im Internet findest du Stillberaterinnen unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Herzlichen Gruß, Kristina
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