Mitglied inaktiv
Mein Junior (heute 5 Wochen alt) schreit abends grundlos einige Zeit. Er steigert sich da total rein und ist dann sehr schwer zu beruhigen. Ich stille ihn voll. Mein Freund ist jetzt der Meinung, dass er nicht satt wird. Ich sehe das allerdings anders. Er macht mich aber total nervös und unsicher. Es ist mein zweites Kind und meinen ersten Sohn habe ich sechs Monat voll gestillt. Ich bin der Meinung, dass er einfach nicht in den Schlaf findet. Am Freitag waren wir dessshalb auch im KH. Die konnten allerdings nichts feststellen. Kann es daran liegen, dass er einfach nur zu müde ist oder liegt es doch an der Milch? Er kommt alle 3,5 bis 4 Stunden und trinkt dann auch ordentlich. Er hat eine gesunde Hautfarbe und auch 5-6 volle Windeln am Tag. Er hatte letzte Woche ein Magen-Darm-Grippe und zeitweise immer noch grünen Stuhlgang. Liebe Grüße Hexe
? Liebe Hexe, es ist nicht anzunehmen, dass es an Ihrer Milch liegt und wenn Ihr Sohn gut gedeiht, dann liegt es auch kaum daran, dass er nicht satt würde. Es ist viel eher anzunehmen, dass Ihr Baby die bei sehr vielen Babys verbreitete am späten Nachmittag oder frühen Abend beginnende Unruhephase hat. Zu anderen Zeiten kann das Baby gut gelaunt sein, und es scheint keinen besonderen Grund und keine Gegenmittel (außer der Zeit) für diese Unruhephasen zu geben. Das Baby scheint sich nicht so unbehaglich wie bei Koliken zu fühlen, ist aber unzufrieden. Ist das bei euch auch so? Im Volksmund wird das die „Omastunde" genannt, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für Sie und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme, die ausgeruht sind und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht können sie dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für sich tun oder auch mit Ihrem größeren Kind einen Moment spielen. Die Unruhe und das Weinen sind nicht selten darin begründet, dass das Kind Probleme hat, sich in seinem neuen Leben außerhalb des Bauches zurecht zu finden. Als Mutter ist frau dann bemüht alles Mögliche zu tun, um das Kind zu beruhigen und genau dieses „alles Mögliche" kann die Falle sein. Oft ist weniger hier deutlich mehr. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist (oder eben die oben erwähnte Großmutter oder eine andere Person einspringt). Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Probieren Sie es mal aus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Antwort. Ich bin ruhig und ausgeglichen. Er läßt sich auch eher von mir beruhigen. Sein Vater ist ja total nervös, weil er immer denkt, es ist nicht normal, dass er so schreit. Ich wiege ihn dann auf dem Arm und laufe mit ihm durch die Wohnung. Liebe Grüße Hexe
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