Mitglied inaktiv
Seit rund einer Woche will mein 6 Wochen altes Baby an der Brust saugen,reagiert aber völlig hecktisch, rudert mit den Händen,läßt die Brustwarze wieder los,nimmt sie wieder,schluckt die Milch nicht hinunter,bäumt sich auf, es scheint aber so, d. er gr0ßen Hunger hat u. saugen will. Meist tritt d.Problem bei der 2.ten Brust auf, wenn er sehr großen Hunger hat, z.Bsp. nach 3 Stunden Schlaf, funtioniert es gut, wobei er allgemein sehr gierig ist,u. sicherlich viel Luft schluckt, auch viele Blähungen hat, aber eben nicht umbedingt immer, u. auch nicht immer in diesem Zusammenhang... Anfangs dachte ich, er bekommt dann zu wenig Milch, aber d. ist eher nicht der Fall,weil ich danach abgepumpt habe,u. gesehen habe, d.noch genügend Milch in der Brust war. Bin mir nicht sicher, ob er nicht noch von der vorherigen Mahlzeit (oder Brust) voll ist,zumal er recht viel u. schnell trinkt (nach abwiegen ca.200-250ml pro Brust),aber warum will er dann weitertrinken,haben Babys noch nicht d. Gefühl d. sie satt u. voll sind? Er hat bestimmt ein großes Kuschelbedürfnis, dennoch habe ich d. Gefühl, er will nicht nur nuckeln,sondern hat wirklich weiter Hunger... Ich frage mich auch, ob die Milch zu wild,viel in seinem Mund schießt,aber warum geht`s beim ersten Durchgang dann? Und zu guter letzt Frage ich mich, ob`s vielleicht zur Saugverwirrung gekommen ist, weil er seit ca. 1 Woche vermehrt einer Schnuller bekommt, zumal mein ganzer linker Arm eingegipst ist, u. ich als "Erleichterung" diesen vermehrt gegeben habe, er diesen nun auch nimmt,was er davor nicht tat(u. da lief d. trinken besser..), aber auch hier:warum funktioniert`s dann beim 1.Stilldurchgang meist ? Grundsätzlich bekommt er aber sicher genug Nahrung, er nimmt im Schnitt 300g in der Woche zu, hat sicher 6-7 patschnasse Windeln, mit fast immer ausreichenst Stuhl, hat in 6 Wochen ca. 1,8kg zugelegt. Allgemein scheint´S ihm auch gut zu gehen, hat leuchtende Augen, spuckt zwar schon nach den Mahlzeiten, scheint aber eher so weil er voll ist. Bitte schreiben sie mir dringend ,was sie als Ursache sehen, u. wie wir aus diesem Kreislauf wieder rauskommen, bin schon ziemlich fertig, weine dann , u. bin (auch in Anbetracht meines Schlafdefizits) sehr gereizt... Vielen Dank.Bauer-Strohmer Sylvie
? Liebe Sylvie, bei dieser Gewichtszunahme lässt sich zu wenig Milch mit Sicherheit ausschließen. Ich habe jedoch aus ihrer Schilderung den Eindruck gewonnen, dass ihr Kleiner ein Saugproblem hat – eventuell in Verbindung mit einem starken Milchspendereflex - und zu hektisch saugt, so dass er dabei auch viel Luft schluckt, was wiederum zu Bauchproblemen, aber eventuell auch zu Problemen an der Brust überhaupt führt. Die Verwendung eines Schnullers kann diese Problematik noch weiter verschärfen. Da es aus der Ferne nur sehr schwer zu beurteilen ist, was nun wirklich Auslöser ist und was die Folge, kann ich Ihnen nur dringend ans Herz legen sich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden, die sich anschauen kann, wie sich Ihr Kind an der Brust verhält und Ihnen dann gezielte Tipps geben kann, wie Sie die Situation verbessern können. Die Kollegin kann Ihnen dann auch gleich noch zeigen, welche Stillpositionen sich für die bei Ihnen zur Zeit erzwungene „Einarmigkeit“ besonders gut eignen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße und gute Besserung für den Arm Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo! Mein kleiner ist jetzt 4 Wochen alt. Bei mir war es beim Stillen genauso, wie du es beschreibst. Er hatte enormen hunger,jedoch anstatt zu saugen war er voll hektisch und hatt geschrien. Da mich das ganze ziemlich belastet hat, habe ich langsam auf Flaschennahrung umgestellt. Ich habe immer wieder mal eine Stillmahlzeit ersetzt. Ich pumpe jetzt meine Brustmilch ab und gebe sie ihm in der Flasche da ich nicht ganz darauf verzichten wollte. Nun ist er sehr zufrieden und ich bin es auch, da ich nun weiss was er denn nun wirklich trinkt. LG
Mitglied inaktiv
Hallo, meine Kleine macht das auch genau bei der 2. Brust. Am Anfang dachte ich ihr tut, was weh auf einer Seite, aber da sie es bei beiden Brüsten macht, kann das ja nicht sein. sie trinkt die erste Brust ohne Probleme, aber bei der 2. macht sie Theater. bei uns kann es keine Saugverwirrung sein, weil sie an nichts anderem nuckelt ausser an der Brust. Ich mache es jetzt so, ich fütter die eine Brust, wickel sie dann und spiele noch 10 Minuten mit ihr, dann klappt es meistens auch mit der 2. Brust, aber leider nicht immer. Bin auf Biggis Antwort gespannt. LG Nenna und 6 Wochen alte Helena
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Danke für dein Antwortschreiben. Da ich am Land wohne, wegen meines gebrochenen Armes so sehr gehandikapt bin, daß ich nicht Autofahren kann,ist es für mich schwer zur Zeit zu einer Stillberaterin zu kommen. Ich wäre daher froh, wenn du mir ein paar Tips zur Vermeidung eines zu starken Milchspendereflexes und Maßnahmen zur Eindämmung des hektischen Saugens gibst. Was ich mich noch frage ist, warum klappt das Trinken meistens beim Anlegen an die erste Brust. Vielleicht kannst du mir das in dem Zusammenhang auch noch beantworten. Und haben Babys ein Gefühl fürs Sattsein? Ich wohne übrigens in Österreich, genauer in Niederösterreich, 3671 Marbach. Die nächsten größeren Orte sind Krems, St. Pölten, Melk und Amstetten.
? Liebe Sylvia, selbstverständlich haben Babys ein Gefühl dafür, wann sie satt sind, doch es kommt auch vor, dass sie ein über das Sattsein hinausgehendes Saugbedürfnis haben und dann noch weiter saugen wollen. Manche Kinder reagieren dann ungehalten auf den Milchfluss. Das könnte eine Erklärung sein, warum es bei der zweiten Brust schwieriger ist, aber ich bin mir absolut nicht sicher, ob das als Erklärung alleine ausreicht. Ich fürchte, dass die nächstgelegene LLL-Stillberaterin wirklich einigermaßen entfernt ist, doch da frage doch einmal bei Frau Claudia Schirrer 02955 / 70661 nach, wer die nächstgelegene LLL-Stillberaterin für dich ist und ob die eventuell Hausbesuche macht. Eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC gibt es in deiner unmittelbaren Nähe, Frau Gabriele Steinbauer Tel.: 07413 6995. Still und Laktationsberaterinnen IBCLC arbeiten allerdings nicht ehrenamtlich, machen aber häufig Hausbesuche. Bei einem starken Milchspendereflex hat sich folgendes bewährt: Nimm das Baby von der Brust sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und stille erst nach ein bis zwei Minuten weiter, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das `Berg-auf-StillenA. Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. LLLiebe Grüße Biggi