Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

baby mag nur eine stillrichtung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: baby mag nur eine stillrichtung

Mitglied inaktiv

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liebe biggi Welter Was ist plötzlich los? Mein Baby (15 Wochen) mag die rechte Brust auf einmal nicht mehr. Er trinkt nur mehr, wenn ich ihn quasi verkehrt anlege (dass die beinchen von meinem körper wegweisen, nicht umgekehrt, wie man es normal tun würde). die linke brust geht ganz normal das problem fing so an: er verweigerte die rechte brust total. dann kam ich durch zufall drauf, dass er sie nimmt, wenn ich ihn umgekehrt anlege, als trick quasi, weil er nicht merkte, dass ich ihn von der linken einfach an die rechte brust weiterschob. was kann das sein??? durch das verkehrte anlegen schmerzt die bw mehr. wie kann ich das beheben? ich verwende hin und da schnuller, aber nie fläschchen bisjetzt. danke jana


Biggi Welter

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? Liebe Jana, es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Baby eine Lieblingsbrust hat. Gelegentlich hat auch die Mutter eine `LieblingsseiteA (bei Rechtshänderinnen oft die Brust, bei der in der bevorzugten Stillposition die rechte Hand frei ist). Bei einer relativ plötzlich aufgetretenen Bevorzugung bzw. Ablehnung einer Seite, sollte das Kind vorsichtshalber von der Kinderärztin/arzt angeschaut werden, um auszuschließen, dass ein medizinischer Grund dahinter steckt (z.B. Ohrenschmerzen). Gelegentlich kommt es so weit, dass die Bevorzugung der einen Brust eine Verweigerung der anderen Brust nach sich zieht. Das ist aber auch nicht unbedingt ein Problem, da es auch möglich ist, ein Kind mit nur einer Brust zu stillen und die andere Seite abzustillen, falls sich das Kind nicht davon überzeugen lässt, doch wieder beide Brüste anzunehmen. Das einzige Problem, das auftauchen kann, besteht darin, dass die Brüste sehr ungleich in der Größe sein können. Doch dies ist ein eher kosmetisches Problem und nach dem Abstillen gleichen sich die Unterschiede wieder aus. Es ist in jedem Fall sinnvoll, dass Baby ärztlich anschauen zu lassen und die Überlistungsstrategie weiter zu betreiben. Allerdings darf auch das „umgedrehte“ Anlegen nicht weh tun. Wenn in dieser Stellung etwas weh tut, dann ist das Baby nicht korrekt angelegt und es ist ratsam, dass Sie sich von einer Stillberaterin in Ihrer Nähe zeigen lassen, worauf Sie achten müssen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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