Anne173
Liebes Stillberatungsteam. Ich habe bisher eifrig ihr Forum verfolgt u mich belesen. Ich finde sie machen eine gute Arbeit und hoffe nun auch auf Hilfe. Ich bin z.Z etwas überfragt u zweifle oft daran ob ich alles richtig mache.... Meine Tochter (war Ende Feb genau 7 Mo alt) bekommt bereits 2 mal tgl. Beikost. Mittags einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei von dem sie aber wenn überhaupt 100g isst, abends einen Getreide Vollmilchbrei mit 3,5 % fett. Den Mittagsbrei mochte sie von Anfang an irgendwie nicht besonders, da ich irgendwann der Annahme war sie wäre satt, ließ ich danach das stillen ganz weg. Nun isst es aber so wenn ich sie anschließend ins Bett lege, kann ich drauf warten kommt es nach 1 Std zu Blähungen. Meist lege ich sie dann doch wieder an u sie trinkt auch ordentlich. Ihr Stuhl ist oft zu fest, darum gebe ich zwischendurch auch Tee. Den Abendbrei mag sie übrigens gern, schafft sie fast jedes mal 200g oder auch mehr. Anschließend nimmt sie mir noch bd Seiten Brust ab, hält dann aber 4-5 Std durch. Generell kommt sie tagsüber auf 3-4 Std u Nachts nur einmal. Vormittags mag sie irgendwie gar nicht mehr richtig trinken, dann gibt es wenn ich denke sie hat Hunger (weiß ich manchmal nie genau) gibt es Brei. Jedenfalls wollte ich wissen ob ich mit meinen zusätzl 7 Stillmahlzeiten doch zu wenig liege?Ich wollte eigentl bald die Nachmittagsmahlzeit "ersetzen" bzw zusätzl Brei anbieten.Ist viell noch zu früh dafür. Denn ich habe nicht den Eindruck das sie zusätzl schon was bräuchte. Sonst ist sie ein quirliges kleines Mädchen was viel lacht u Quatsch macht. Sie wiegt derzeit 8,400g bei ca. 70cm Größe. Geburtsgewicht lag bei 3,400g u 50 cm. Mache ich mich vielleicht einfach zu sehr verrückt? Ich will Ende Juli wieder arbeiten u wollte tagsüber nicht mehr stillen. Wie auch? Nun ist ein weiteres Problem das sie nur aus dem Becher bzw. ab u an aus dem Trinklernbecher mit Schnabel trinkt. Ich kann sie nicht mal länger bei meinen Eltern oder Partner lassen, denen nimmt sie nix ab. Ich wollte gerne wieder etwas flexibler werden u bin auch nicht der Typ der überall stillen mag. wenn sie verstehen was ich meine. Fühle mich z.Z echt ausgelaugt und möchte nicht mein Kind "nach Lehrbuch erziehen". Können sie mir helfen? VLg u Danke im Voraus.
Liebe Anne173, Ihr Baby ist gerade erst sieben Monate alt und damit noch am Beginn der „Beikostkarriere“ und in dieser Zeit sollte der Begriff „BEI Kost“ wörtlich verstanden werden. Beikost ist etwas, was die Muttermilch ergänzt und nicht ersetzt. Es ist deshalb normal und richtig in Verbindung mit der Beikost zu stillen, nicht zuletzt deshalb, weil auf diese Weise bestimmte Bestandteile der Beikost vom Kind besser verwertet werden können. Auch würde ich in diesem Alter noch von Kuhmilch abraten, Ihr Kind ist zu jung dafür. Wenn Sie jetzt tagsüber nicht mehr stillen möchten, sollten Sie zunächst zur Flasche hin abstillen, da das Kind noch zu jung für alleinige Beikost ist, die ja erst ab etwa einem halben Jahr eingeführt werden sollte. Dabei gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche können Sie dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Sie beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Nach Möglichkeit sollten Sie nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Besprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin/arzt welche künstliche Säuglingsnahrung Sie verwenden sollten. Pre Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden und ist als Ersatz für die Muttermilch für das gesamte erste Lebensjahr (bis das Kind an normale Kuhmilch gewöhnt werden kann) geeignet. Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab.Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter