Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby 12,5 Monate kommt nachts wieder alle 2 h

Frage: Baby 12,5 Monate kommt nachts wieder alle 2 h

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Ihr Lieben ich bin ein bischen verzweifelt. Mein Sohn Kim ist 12,5 Monate alt und ein großer Brustfan, wir stillen noch. Tagsüber will er schon recht oft an die Brust, wenn wir zusammen sind. Manchmal trinkt er nur 3 Schluck und spielt dann weiter. Schon seit längerem kommt er nachts wieder alle 2 h und lässt sich nur mit der Brust trösten. Manchmal nuckelt er, manchmal trinkt er richtig. Er schläft schon seit seiner Geburt bei uns im Bett und das finden wir auch gut so. Er ist kein großer Esser und bekommt zu den Mahlzeiten oft noch einen Schluck Mumi. Seit 3 Wochen geht er 4 Mal die Woche für 3 h in eine Kita. Mir ist bewusst, dass das eine große Veränderung ist, aber dass er nachts so oft kommt, geht schon länger so. Auch zahnt er eigentlich schon seit Pfingsten, jetzt hat er 2 Backenzähne, aber ich weiß nicht, ob sie schon ganz raus sind, er lässt mich nicht wirklich gucken. Das Problem ist, dass ich wieder 20 h die Woche arbeite und ich daher tagsüber oft sehr müde bin. Vom Papa lässt er sich nachts nicht wirklich trösten, er schreit dann ganz dolle nach der Brust und ich kann dann auch nicht schlafen. Habt ihr irgendwelche Tipps für mich? Schreien lassen will ich ihn keinesfalls. Liebe Grüße und danke Corinna


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Corinna, so leid es mit tut, ich habe keinen Tipp für dich und wie Du selbst schon schreibst, ist die Eingewöhnung in der Kita für dein Kind eine Riesenumstellung. Stillen ist viel, viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist Trost, Geborgenheit, sicherer Hafen und ein Weg zur Ruhe zu kommen, wenn die Wellen des Alltags hoch geschlagen sind. Dein Baby holt sich in der Nacht eine Extraportion Mama und selbst wenn Du jetzt abstillen würdest, würde dein Kind nicht besser oder länger schlafen. Ehe Du nun wirklich wohl auch gegen deine innere Überzeugung abstillst, versuche doch einmal einen anderen Weg: Gönne dir selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Mach den Tragetest. Bügele etwas und trage es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügelst Du es nicht und trägst es für zehn Minuten. Dann vergleichst Du: ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Du kannst dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnell eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Versuche dir am Tag Freiraum für dich zu schaffen. Vielleicht kann dir dein Mann, deine (Schwieger)Mutter, eine Freundin oder ein verantwortungsbewusster Teenager dein/e Kind/er für eine Stunde oder so abnehmen, mit ihm spazieren gehen oder spielen und diese Zeit nutzt du für DICH. Selbst wenn Du nur in Ruhe in der Badewanne liegt, einmal um den Block joggst oder dich mit einer Zeitung und einer Tasse Tee in einen anderen Raum begibst, so ist das ein Weg aufzutanken und wieder neue Kraft zu schöpfen für den anstrengendsten Beruf der Welt: Mutter. Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese „gewonnene" Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Suche dir wirklich Hilfe und Unterstützung. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Biggi vielen Dank für deine Antwort. Ich hoffe, ich krieg das irgendwie hin mit der Zeit für mich, aber das fällt mir sehr schwer. Immerhin geh ich regelmäßig zum Yoga, das hilft schon. Es ist halt, dass ich mich so hilflos fühle und Angst hab, dass ich alles falsch mache. Ratschläge von Freunden nach dem Motto, "der ist doch schon groß und lass ihn schreien oder fahr doch einfach mal weg", helfen auch nicht wirklich. Meinst du, wir müssen da jetzt einfach durch und das legt sich irgendwann von selbst? Danke und liebe Grüße, Corinna


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.