Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, hatte vor paar Tagen schon mal gemailt...also: ich habe das Blutergebnis noch abgewartet, doch leider ist es positiv, sprich Borreliose. Nachdem mein Hausarzt, mein Kinderarzt und meine Homöopathin mir abgeraten haben weiter zu stillen, weiss ich jetzt nicht mehr was ich machen soll..? Bekomm ich eine Pumpe vom Arzt verschrieben oder muß ich die selber zahlen? Würde mein Sohn die Brust überhaupt nach drei Wochen Pause nochmal nehmen? Oder gibt es nicht vielleicht schon ein Brusternährungsset wo "meine Öffnung" zu bleibt...:o) Bin im Moment etwas ratlos.... Gruß Dagmar
Liebe Dagmar, dass eine Substanz in die Muttermilch übergeht ist nicht automatisch gleichbedeutend mit einer Schädigung des Kindes und in vielen Fällen wird überbewertet, was der Übertritt eines Medikamentes in die Muttermilch bedeutet und unterbewertet, was eine Stillpause oder gar das Abstillen bedeutet. Eine Borreliose ist etwas sehr Unangenehmes, aber WIRKLICH kein zwingender Grund zum Abstillen. In aller Regel wird eine Borreliose mit Tetrazyklinen behandelt. Tetrazykline sind zwar nicht Mittel der ersten Wahl in der Stillzeit, aber sie erfordern, wenn sie unumgänglich sind, kein Abstillen. Zitat aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" (s.o.): "Tetrazykline Erfahrungen. Tetracycline erreichen in der Muttermilch Konzentrationen, die deutlich unter den mütterlichen Plasmawerten liegen. Das in der Muttermilch enthaltene Kalzium inaktiviert einen Teil der übergegangenen Substanz. Symptome beim Säugling sind nicht zu erwarten und auch nie berichtet worden. Insbesondere kommt es nicht zu einer Gelbfärbung der Zähne bei Exposition über die Muttermilch. Unter Doxycyclintherapie (z.B. Vibramycin, Doxy.Wolff) mit 200 mg, 24 Stunden später 100 mg, fanden sich maximal 1,4 mg/l in der Milch. Höchstens 3 bis 4 % der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis gelangen auf diese Weise zum Säugling. ... Empfehlung für die Praxis: Tetracycline, also auch Doxyccyclin und Minocyclin können gegeben werden, wenn von den Antibiotika der Wahl (s.o.) kein Erfolg erwartet wird." Wenn sich deine Ärztin/Arzt nicht sicher ist, was in der Stillzeit genommen werden kann, kann sie/er sich an die Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030 30308111 wenden. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsservice für Ärzte zu Medikamentenfragen in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Sicherlich kannst Du während der Behandlungszeit auch abpumpen, der Arzt kann dir auch ein Rezept geben und Du könntest in der Zwischenzeit mit dem Brusternährungsset arbeiten, allerdings ist es Stress für beide. Solltest Du dich dafür entscheiden, wende dich am besten an eine Beraterin vor Ort, die dir das Brusternährungsset erklären kann. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
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