Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

amoxicillin ratiopharm 1000

Frage: amoxicillin ratiopharm 1000

Mitglied inaktiv

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liebe biggi, leider hats mich total erwischt und ich muss wegen einer lungenentzündung amoxicillin ratio 1000 nehmen. ich bin jetzt ziemlich ratlos, mein sohn malte ist ca 1 1/2 jahre alt, aber das stillen haben wir immernoch sehr genossen und ehrlich gesagt bricht mir auch das herz wenn ich jetzt so schnell abstillen muss. aber vor 4 wochen hatte ich erst eine angina und musste schon isocillin 1,2 mega einnehmen. vielleicht ist es einfach nur egoistisch weiterzustillen und malte diese ganzen antibiotika einzudosen. durch die erkrankung hab ich auch sehr viel abgenommen und malte trinkt eigentlich noch ganz schön viel. aber ich würde ihn wirklich sehr gerne weiterstillen. ich bin zwischen vernunft und herz hin- und hergerissen, kannst du mir vielleicht einen ratschlag geben??????????? petra


Biggi Welter

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? Liebe Petra, zu dem Amoxicilin zitiere ich dir aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Erfahrungen. Bei allen gängigen Penizillinderivaten (z.B. Isocillin, Amoxypen) liegt der M/P-Quotient unter 1. Der vollgestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis (Übersicht in Bennett 1996). Ähnliches gilt für Cephalosporine (z.B. Cephorexin, Oracef), die zum Teil im Darm des Säuglings inaktiviert werden (Übersicht in Bennett 1996). ... Empfehlung für die Praxis: Penicillinderivate und Cephalosporine sind neben Erythromycin das Antibiotikum der Wahl für die Stillzeit. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden. Wenn erforderlich können auch andere Beta-Lactam-Antibiotika und Clavulansäure verwendet werden" ... Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Falle bakterienhemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: • Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung Erwiesen haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht. Am ehesten ist - im seltenen Fall - mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993)." Ob es wirklich „vernünftig" ist, wenn Du dich nun zusätzlich mit dem Stress des Abstillen belastest, kannst nur Du entscheiden. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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hallo, ich habe das selbe zeug bis vor einer woche auch bekommen, und habe abgestillt! Das war ein riesen fehler!!! Ich rate dir, still weiter! erstmal sind meine hormone dadurch so durch den wind gewesen, dass ich zwei tage lang geheult hab. und jetzt mag meine kleine die brust nicht mehr so richtig (hab vorgestern(?) hier darüber geschrieben, kannst ja mal gucken) biggi meinte, dass sie nun saugverwirrt ist. und das obwohl sie damals im kh am anfang schon flasche bekommen hat, weil ich anfangs keine milch hatte(KS). dann hat sie super an der brust getrunken und jetzt geht gar nichts mehr! der toale krampf, mit zufüttern und so. ich hab den kinderarzt in diesem forum zu dem thema befragt, und der meinte, dass die menge antib. in der mumilch so gering ist, dass man weiterstillen kann. also habe ich nach drei tagen trotz antib. weitergestillt... ...aber es funktioniert nu ja nicht mehr richtig... ...letzten endes musst du es selber wissen, aber ich rate dir wirklich ab. außerdem ist es ein riesen stress, wenn du durch pumpen die milch erhalten willst. du bist den ganzen tag entweder am flasche kochen oder pumpen im wechsel. wenn dein partner arbeitet bist du total aufgeschmissen. mein mann muss arbeiten. es war wirklich stressig. kannst mir gerne priv. ne mail schreiben, mich interessiert nämlich sehr, was du jetzt machen willst und wie es dir ergeht: sonnigen-tag@t-online.de lg susi


Mitglied inaktiv

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ich hab jetzt auch abgestillt, nicht letztendlich nicht wegen dem antibiotikum, sondern ich bin körperlich einfach zu schlecht drauf. im letzten halben jahr hat sich so einiges krankheitsmäßig bei mir getan und eine lungenentzündung ist halt schon der hammer. außerdem hab ich 3 kinder die ich versorgen muß und ich muss jetzt irgentwie wieder fit werden. malte ist ja jetzt 1 1/2 jahre und er hat halt immer ganz gehörige portionen getrunken. mein verstand sagt mir, daß ich glücklich sein kann, daß ich ihn solange problemlos stillen konnte, aber in wirklichkeit sitze ich auch nur heulend im bett und malte steht heulend vor der schlafzimmertür. bei den beiden anderen kindern war das abstillen ganz harmlos und der natürliche weg. aber diesmal komme ich mir vor, als ob man mir ein stück herz gerausreisst. aber zum weiterstillen fehlt mir momentan jegliche substanz. hoffentlich klappts bei dir besser und du lebst wieder deine stillbeziehung, oder deine gefühle sind nicht mehr so chaotisch. ich möchte mich bei dir für deine antwort auch recht herzlich bedanken, dein zuspruch ist sehr tröstlich gewesen und irgentwie fühle ich mich jetzt nicht mehr ganz so allein. viele liebe grüße petra


Mitglied inaktiv

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ich kann dich verstehen, wenn du abstillst. in deiner situation hätte ich das wohl auch getan. dieses plötzliche abstillen zerrt wirklich sehr. ich wünsche dir viel kraft und das du schnell gesund wirst. meine kleine ist erst fünf wochen alt. und sie ist mein erstes baby. deshalb werde ich den kampf (und es ist langsam wirklich ein kampf) auf mich nehmen müssen um wieder voll stillen zu können. mein mann drängt da auch sehr drauf. sonst würde ich warscheinlich mit dem zufüttern immer so weitermachen. alles gute susi


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