Mitglied inaktiv
Hallo liebe Stillberaterinnen! Mein Sohn Noah wird am 19.11.08 14 Monate alt und ich stille ihn immer noch fast voll!!!, da er bisher Beikost nicht richtig annehmen will. Er hat bisher auch noch nie Folgemilch erhalten, da das mit dem Stillen prima klappt. Jetzt habe ich einige Termine beim Zahnarzt. Eine Parodontosebehandlung habe ich schon hinter mir, nun folgen morgen 3 Kronen und nächste Woche sollen meine letzten drei Amalgamfüllungen (15-20 Jahre alt) entfernt werden, da sich darunter wohl Karies gebildet hat. Der Zahnarzt nimmt einen Kofferdam/Spanngummi zum Schutz - aber was ist mit den quecksilberhaltigen Dämpfen, die beim Rausbohren freigesetzt werden und von mir eingeatmet werden?! Ich habe nun Angst wegen der Belastung der Muttermilch... Ich möchte nicht Abstillen müssen... :-(((( Können Sie mir vielleicht einen (beruhigenden) Rat geben? Die Betäubungen werden übrigens mit adrenalinfreiem Wirkstoff durchgeführt. Ich freue mich auf eine baldige Antwort!! Lieben Dank Stephanie
Liebe Stephanie, Amalgam gehört zu den Themen, die leider immer wieder sehr heiß diskutiert werden, und damit zu starken Verunsicherungen führen. Dazu zitiere ich dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer, Spielmann, Vetter, 7. Auflage 2006: "Empfehlung für die Praxis. Die durch Amalgam hervorgerufene Belastung führt nach heutiger Erkenntnis nicht zu "Ausreißern" im Spektrum der Schwermetallprofile, die Konsequenzen wie das Abstillen erfordern. Auch eine Entgiftungsbehandlung ist nicht indiziert. Sie ist sogar kontraindiziert, da eine Mobilisierung des Schwermetalls zu einer stärkeren Belastung der Muttermilch führen könnte. Da andererseits Schwermetalle nicht unnötigerweise zugeführt werden sollen, sind Korrekturen von Amalgamplomben nur bei Beschwerden durchzuführen und generelle Sanierungen auf die Zeit nach dem Stillen zu verschieben. Wo immer möglich sollte auf Amalgam verzichtet werden. Die Amalgamproblematik darf in keinem Fall zu einer "toxikologischen Krise" hochgespielt werden, die dann die Mutter Kind Beziehung in nicht gerechtfertigtem Umfang belastet." Wenn Ihr Zahn behandelt werden muss, dann ist das so und um die Belastung so gering wie möglich zu halten, ist es sinnvoll, dass der Zahnarzt oder die Zahnärztin ein Spanngummi (Cofferdam) einlegt. (das ist etwas aufwändig und wird nicht so gut vergütet, aber es ist sinnvoll) Auch Röntgen ist während der Stillzeit immer möglich. Röntgenstrahlen haben keine Auswirkungen auf das Stillen. Muttermilch wird durch eine Röntgenuntersuchung nicht beeinträchtigt. Die Mutter kann unmittelbar anschließend gefahrlos stillen. Zitat aus gleicher Quelle wie oben: "Röntgenuntersuchungen in der Stillzeit erfordern keine Stillpause, unabhängig davon, welches Organ untersucht wird. Dies gilt selbstverständlich auch für die Mammographie. Einschränkungen gelten lediglich für jodhaltige Kontrastmittel und für die Anwendung radioaktiver Isotope." Schön, dass ich Sie beruhigen durfte :-). LLLiebe Grüße, Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Schilddrüsenwerte und stillen
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?