Mitglied inaktiv
Hallo, mein Name ist Anke und bin 36Jahre alt. Mein Sohn ist jetzt 12 Wochen alt und eigentlich ganz fit, aber er kommt am Tage alle 2 Std., was ziemlich anstrengent ist. Nachts schläft er durch z.B: von 19.00Uhr bis um 5.45Uhr. Es wäre garnicht so schlimm , wenn da nicht meine beiden Mädchen(9 und 3J) wären, die ja auch beschäftigt werden wollen. Wer weiss da einen rat. Habe schon versucht ihm die Flasche zu geben, die mag er aber nicht. Gruß Anke
? Liebe Anke, das Stillverhalten Ihres Kindes tagsüber ist absolut normal für dieses Alter und Sie können mir glauben, dass Sie unzählige Mütter wegen der langen Nachtpause glühend beneiden. Ich habe jetzt kein Patentrezept für „anstrengende" Geschwisterkinder, aber vielleicht helfen euch die folgenden Tipps: • mit dem neunjährigen sprechen. Ein Kind in diesem Alter braucht nicht mehr die permanente Aufmerksamkeit der Mutter • dem dreijährigen Kind eine Babypuppe schenken, (oder sie ihr von dem Baby schenken lassen), die es ebenfalls versorgen und stillen kann. Außerdem kann das ältere Kind in die Versorgung des Babys miteinbezogen werden (es kann die Windeln reichen, den Po eincremen ...). Entscheidend ist, dass sie sich wichtig fühlt und weniger zurückgesetzt durch das Baby. • dem älteren Kind erlauben wieder klein zu sein, eben auch ein Baby, und es, wenn das Baby schläft, ein bisschen herumtragen, mit ihm ausgiebig kuscheln usw. Der oft geäußerte Spruch „Du bist jetzt schon so groß" führt bei manchen Kindern gerade zum Gegenteil dessen, was man erreichen wollte, denn „groß sein" bedeutet nach Auffassung des Kindes, dass es jetzt nicht mehr so wichtig ist. (Ich weiß, dass dies objektiv nicht so ist, aber das Kind kann es so empfinden). Wenn das Kind es mag und die Mutter kein Problem damit hat, spricht nichts dagegen, dass das größere Kind auch wieder einmal versucht an der Brust zu trinken. • ein Tragetuch verwenden. Mit dem Baby im Tuch, ist mindestens eine Hand frei für das ältere/die älteren Kind/er (bei einem korrekt gebundenen Tuch). So kann die Mutter sich mit dem älteren Kind beschäftigen und gleichzeitig auf das Bedürfnis des Babys nach Nähe und Körperkontakt eingehen. Das Baby ist mit dabei, schläft wahrscheinlich sogar recht gut und es wird Freiraum für das Große gewonnen. Viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel- und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das größere Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine „Stillkiste". In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto - je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hi, also, erst einmal finde ich es fantastisch, dass dein 12 Wochen alter Sohn von 19 bis 5:45 Uhr schläft. Lass dir sagen, dass das eine absolute Ausnahme ist und dich mindestens 95 % aller Leserinnen hier deshalb beneiden. Wenn mein Sohn so schlafen würde, würde ich ihn liebend gerne tagsüber alle zwei Stunden stillen... Aber mal im Ernst, irgendwann muss er sich doch das holen was er braucht. Und wenn nicht nachts, dann halt tagsüber. Was ist dir lieber? Nachts alle zwei Stunden zu stillen? Ich will nicht schnippisch klingen, aber du bist wirklich gut dran mit deinem kleinen Würmchen. Ich an deiner Stelle würde mich einfach freuen! Liebe Grüße von Maike (Sohn 5 Monate, tagsüber 5 x stillen, nachts 1-2 x und ich dachte, das sei schon brillant...)
Mitglied inaktiv
Ha noch jemand!Dachte schon ich habe alleine "das Problem".Du kannst echt froh sein,wenigstens nachts Ruhe zu haben,meine Kleine(14 Wochen)kommt auch nachts und da manchmal im halbstundentakt. Sie wird zwar nicht richtig wach,will manchmal,so habe ich das Gefühl,einfach nur an der Brust nuckeln. Wenn Wachstumsfasen sind kam sie sogar stündl. am tage! Ist echt anstrengend,aber ich ziehe das durch.Hab immer mal die Hoffnung,die Abstände werden größer und die nächte für mich zum schlafen länger! Doreen
Mitglied inaktiv
Hallo, hast du dein Kind mit im Bett? Das hilft ungemein! Unser letzter von 3en (die beiden großen waren 2 und 4 Jahre) kam die ersten 9 Monate alle 2 Stunden ob Tag oder Nacht. Wenn ich ihn nicht bei mir schlafen gelassen hätte, dann wäre es wohl auch nicht zu schaffen gewesen. Zumal wollte ich ihm einfach keine Flasche geben, da das wohl auch nichts gebracht hätte. Er hat halt einfach alle 2 Stunden eine Seite gebraucht, hab ich ihm die 2. angeboten, kam dann die gesamte Milch mit einem Schwupp wieder raus. Mit der richtigen inneren Einstellung ist es wirklich zu schaffen. Kopf hoch! Alles Gute Sandra
Mitglied inaktiv
Hallo, ich freue mich riesig über die vielen Ratschläge, einige hatte ich schon ausprobiert. Habe Tagsüber aber auch einige Termine mit den beiden größeren Kindern und die Oma hat leider keinen Führerschein sonst könnte sie die Kinder zum Kindergarten und zum Sport usw. bringen. Gebe ihm jetzt ein paar Löffelchen Obst(Apfel-Banane),und siehe da er hält nun etwas länger an. Ich vermisse aber die Obstgläschen die man schon ab dem 2Monat füttern konnte,bei der großen Tochter (9J) mußte ich damals Obst zufüttern, da sie probleme mit dem Stuhlgang hatte. Bisher verträgt er das Gläschen aber gut. Finde das Forum hier richtig super, denn das Umfeld hat selten verständnis. Die raten einem meistens eh Abzustillen, das werde ich auf keinen Fall tun. Meine mittlere Tochter(3j) habe ich sogar 1 1/2Jahre gestillt. Liebe Grüße an alle Anke
Liebe Anke, wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, dann verzichten Sie noch etwa zwei weitere Monate auf jegliche Form von Beikost. Auch wenn Ihr Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Der Organismus eines Babys ist in den ersten sechs Monaten auf eine Ernährung mit Muttermilch ausgerichtet. Eine Einführung von Beikost vor diesem Zeitpunkt (wobei man sich natürlich nicht um ein paar Tage hin oder her streiten darf) kann zu einer Überlastung der Nieren (erhöhte Molenlast) und des Verdauungssystems führen. Je früher die Einführung anderer Nahrung beginnt, um so höher ist das Risiko. Gerade in den ersten Wochen und Monaten, ist der Darm noch sehr unreif und die Darmschleimhaut ist durchlässig. Artfremdes Eiweiß kann vor allem in den ersten Monaten die noch nicht ausgereifte Darmschleimhaut passieren und so in den Blutkreislauf gelangen. Der Körper sieht dieses Eiweiß als Fremdstoff an und kann eine allergische Reaktion auslösen. Nach sechs Monaten ist der Darm erheblich reifer und die Gefahr geringer. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läss Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich werde es beherzigen und versuche ihn wieder voll zu stillen. Ich hätte da noch eine andere Frage: Ich leide seit 1988 an chronischer Polyathritis, es ist direkt nach der Schwangerschaft immer schlimmer geworden und habe trotzdem gestillt, aber ziemliche Schmerzen ertragen müßen,zum wohl meiner Kinder. Jetzt nach dieser Geburt war alles anders, ich habe erst keinen Schub gekommen, jetzt aber fängt es langsam an und ich möchte nicht wieder so leiden müßen, wie bei der mittleren Tochter. Da konnte ich sie kaum auf den Arm nehmen vor Schmerzen. Als Schmerzmittel habe ich damals Paracetamol 500 (2Stck-1000gr)genommen. Mein Arzt hat mir geraten lieber Ibrupophen zu nehmen, aber nicht die Dosierung. Nun ist aber We und ich erreiche ihn ja nicht vor Montag. Anke
Liebe Anke, ich zitiere aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 5. Auflage 1998: „Paracetamol Erfahrungen. Die Halbwertszeit von Paracetamol in Plasma und Muttermilch ist mit 2,6 Stunden etwa gleich. Nach einer Dosis von 650 mg wurden Muttermilchkonzentrationen von maximal 15 mg/l gemessen. Ein Säugling erhält damit 0,45 mg/kg und Mahlzeit. Das sind etwa 3 % einer gewichtsbezogenen therapeutischen Einzeldosis im Säuglingsalter. ... Empfehlung. Paracetamol ist das Analgetikum der Wahl für die Stillzeit. ... IBUPROFEN hat eine Halbwertszeit von nur zwei Stunden. Bei therapeutischer Gabe von 800 bis 1600 mg/Tag konnte es in der Muttermilch nicht nachgewiesen werden. Über Nebenwirkungen wurde nichts berichtet. ... Empfehlung. Unter den nichtsteroidalen Antiphlogistika sind in der Stillzeit die Säureanitphlogistika Ibuprofen und Flurbiprofen Mittel der Wahl. Bei gelegentlicher Einnahme zulässig erscheinen Azapropazon, Diclofenac und Flufenaminsäure.“ Wegen der Dosierung musst Du mit dem Arzt sprechen. Ich wünsche eine möglichst rasche Besserung. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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