Mitglied inaktiv
Hallo Biggi!! Meine 2.Tochter ist jetzt 5Wochen (*10.10.2004) alt und kam spontan zur Welt. Sie ist von Anfang an auch sehr fit und isst gut. Meine erste Tochter war sehr trinkfaul, sodass ich ein grösseres Loch in den Sauger machen musste, dadurch konnte ich sie auch nicht stillen, weil ihr das zu anstrengend war. Meine 2.Tochter dagegen, zieht sehr gut an (*autsch*gg*) und trinkt auch gut. Sie hat bisher noch keinen regelmäßigen Ablauf, meist alle 3-4std, ab und an schläft sie nachts 6std. Sie hatte 3Tage hintereinander wo sie nachts 6std am Stück geschlafen hat. Nun will sie seit ein paar Tagen wieder alle 3-4std. Was hör ich dann von allen seiten?? Ach, dann musste zufüttern, ihr reicht es nicht mehr...Diesen Spruch hör ich derzeit 2mal am Tag, meist von den Omas oder Tanten (alle etwa 50Jahre). Ich hab sehr viel Milch, meine Tochter verschluckt sich teilweise sogar. Warum bringen die "älteren Damen" dauernd diesen Spruch?? War das damals üblich so?? Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit dem was und wie meine Tochter trinkt. Vorallem meint meine Mutter dauernd, das die kleine ja auch Tee bräuchte, ich will ihr aber keinen Tee aus der Flasche geben, weil ich Angst vor einer Saugverwirrung habe und wenn sie Durst hat, dann kommt sie eben an die Brust. Aber das soll ja früher gaaaanz anders gewesen sein*grummel*. Axo und meine Mutter meinte, das ich die restliche Milch nach dem Stillen abpumpen muss(Begründung: Damit du weisst was die kleine getrunken hat), bis die Brust leer ist. Ich will ja nich nörgeln, aber produziert die Brust nicht dauernd?? In dem Sinne is sie doch nie leer, ausserdem, wenn ich dauernd weiter pumpe, dann wird doch der Milchfluss noch mehr angeregt. Und wie soll ich dann wissen, was die kleine getrunken hat?? Also ich hab keine Skala anne Brust. War das früher auch anders??*gg* Nachdem bei mir die Milch so extrem floss, d.h.linke Brust stillen, rechts läufts unaufhörlich, habe ich es uns angewöhnt, pro Mahlzeit eine Seite zu nehmen. Für alle 3-4std reicht ihr das auch, morgens nach 6std schlaf nimmt sie beide. Was bekomm ich da gesagt: Dann bekommste aber einen Milchstau!! Aber es ist wirklich extrem mit meinem Milchfluss, ich reagier auf fremde Kinder und sogar auf schreiende Puppen mit Spannen in den Brüsten! Die Puppe meiner grossen hat schon keine Batterien mehr *gg*. Warum ist die ältere Generation so?? Mir geht es unheimlich auf die Nerven. Ständig hat jeder bessere Ratschläge oder Erfahrungen (lieb gemeint, aber ich hör wenig drauf*gg*, meist sagt mir mein Instikt was gut is und was nich). Ich hab doch meine grosse auch gross bekommen (im wahrsten Sinne des Wortes), warum meint dann jeder, das sie es besser wissen als ich?? Sorry, das war ewig lang, aber ich musste mir das mal von der Seele reden..Mein Freund reagiert auch schon allergisch auf das Wort "ZUFÜTTERN", kein Wunder, ich reg mich drüber auch immer etwas sehr auf :-D Wohl einfach weil die einen nich machen lassen, es heisst zwar immer: Ist nur ein Ratschlag...aber wehe man befolgt den nich..Dann sind se sauer, oder wenn was ist: Jaaaa, das hab ich dir vorher dauernd gesagt..Achja, es dauert schon lang bis man seine Eltern gross hat..:-) Liebe Grüsse und danke das es dich und diese Foren hier gibt..!!! Nicole&Sven mit Jana*25.05.2001 und Lina*10.10.2004
Liebe Nicole, ja, wir leben in einer zum Teil sehr seltsamen Welt und viele Menschen sind aus vielfältigen Gründen nicht in der Lage, sich in die Situation ihrer Kinder hineinzuversetzen. Manche Menschen sind vielleicht auch einfach gedankenlos und führen ohne darüber nachzudenken das fort, was sie selbst als Kind erlebt haben (wobei es allerdings auch mit viel Überlegung und Reflexion manchmal schwierig ist, nicht in das Muster, das in der eigenen Familie geherrscht hat, als wir selbst Kinder waren zurückzufallen). Du weißt, dass Du recht hast. Dein Kind soll und kann nach bedarf gestillt werden, es braucht keinen Tee und soll ihn gar nicht bekommen, ich hänge dir einen Artikel dazu an. Die Brust ist nie leer und Du kannst sie gar nicht leer pumpen. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Deshalb soll auch nicht zugefüttert werden, denn wenn Du dein Kind vermehrt anlegst, bildet die Brust auch mehr Milch. Dein Kind gedeiht, wenn es • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein und Du musst es nicht dauernd wiegen und schauen, wie viel es getrunken hat. Auch gibt es keine festen, unumstößlichen Regeln, ob ein Baby immer nur an eine Brust oder immer an beiden Brüsten angelegt werden, zwischen dem Seitenwechsel gewickelt oder nicht gewickelt werden muss. In den ersten Wochen ist es meist empfehlenswert beide Seiten anzubieten, doch es gibt nur eine Möglichkeit festzustellen, was für das jeweilige Baby und seine Mutter die beste Lösung ist: die Frau muss es ausprobieren. So lange Du keinen Milchstau bekommst und dein Kind gedeiht, ist es völlig in Ordnung nur eine Seite zu geben. Trotzdem möchte ich dir noch einen Denkanstoss geben, denn bestimmt will dich keiner verletzen. Stell dir mal vor, es gäbe für dich kein Internet, Du bist in einer Gesellschaft groß geworden, in der überspitzt ausgedrückt der Herr Pfarrer, der Herr Lehrer und der Herr Doktor für die große Mehrheit der Menschen eine unangefochtene Autorität sind und Du erlebst, dass sich in der Technik fortwährend riesige Neuheiten auftun. Von frühester Kindheit an wirst Du geprägt durch das Verhalten deiner Eltern, die in bester Absicht und nicht selten gegen ihr Gefühl handeln, weil „man" Kinder so erziehen muss. Die Medien, die dir zur Information zur Verfügung stehen sind eher einseitig und Vorbilder, die von dem, was die Mehrheit tut, abweichen, gibt es ebenfalls so gut wie keine. Wie würde wohl dein Weltbild aussehen? In dieser Situation haben sich unsere Mütter und Großmütter befunden und sie haben das getan, was aus ihrer Sicht heraus, das Beste für ihre Kinder uns war. Ich kenne eine Frau, deren erster Sohn 1958 geboren wurde. Sie hat erzählt, wie sie weinend neben dem Bett ihres ebenfalls weinenden Kindes saß und die Minuten gezählt hat, bis sie ihn aus dem Bett herausnehmen und füttern durfte. Aber sie wollte ihrem Kind ja auf keinen Fall schaden, also hat sie sich strikt an die Anweisung des Arztes gehalten. Ihr Baby hatte wie sich wenige Wochen nach der Geburt herausstellte einen Herzfehler und musste ins Krankenhaus. Diese Mutter hat es 1958 (!) durchgesetzt, dass sie mit ins Krankenhaus konnte. Aber sie hat sich all die langen Wochen nicht getraut, ihr Kind aus dem Krankenhausbett zu nehmen, wenn es nicht gerade die offizielle Fütterzeit war oder das Kind gewickelt wurde. Sie hat mit aller Kraft ihre Tränen unterdrückt und neben ihrem Kind ausgeharrt, froh, dass sie zumindest in seiner Nähe bleiben durfte. Auf keinen Fall wollte sie riskieren, dass sie dieses in den Augen der Ärzte riesige Privileg am Tag auf einem Stuhl neben ihrem Kind zu sein und es selbst füttern und wickeln zu dürfen, verliert. Kannst Du dir vorstellen, wie diese Frau sich gefühlt haben muss und wie sie sich heute fühlt, wenn sie ihre Schwiegertochter mit den Enkeln erlebt? Diese Frau war mit Sicherheit eine Pionierin, eine Revoluzzerin, die immerhin den Mut hatte, sich gegen eine vollständige Trennung von ihrem kranken Kind aufzulehnen. Aus heutiger Sicht lässt sich leicht sagen „Warum hat sie nicht auf ihr Gefühl gehört und ihr Kind in den Arm genommen?" Wir heute haben die Möglichkeit, uns zu informieren, eine zweit oder dritte (ärztliche) Meinung einzuholen, die Klinik zu wechseln. Doch welche Möglichkeiten standen unseren Müttern offen? Unseren Müttern wurde einleuchtend erklärt, warum sie wie mit ihren Kindern umzugehen hatten und sie haben es geglaubt. Ich denke sogar, sie hatten oft gar keine andere Wahl als das zu glauben, was ihnen gesagt wurde und was sie in der ihnen zur Verfügung stehenden Literatur nachlesen konnten. Wie alle Mütter wollten sie nur das Beste für ihre Kinder und das Beste war laut damaligen Zeitgeist nicht die Muttermilch. Hochglanzbroschüren mit Bildern von glücklichen, wohlgenährten Babys und ihren strahlenden Müttern gab es auch damals und die Skepsis gegenüber dem gedruckten Wort war noch nicht so verbreitet wie heute. Der Geist der Zeit lautete „sei modern" und stemme dich nicht gegen den Fortschritt. Stillen war sicher nicht modern. Nun erleben unsere Mütter heute als Großmütter, dass wir es so ganz anders machen. Sie sehen, dass wir andere Entscheidungen treffen, Autoritäten anzweifeln und andere Prioritäten setzen. Ein Teil unserer Mütter wird voll Wehmut erkennen, dass wir das leben, was sie in ihrem Inneren gefühlt und nicht gewagt haben. Das sind Mütter wie die Frau, die ich oben erwähnt habe. Sie leidet heute nochmals, wenn sie erlebt, wie ihre Schwiegertochter stillt und ganz selbstverständlich das Kind jederzeit auf den Arm nimmt, im Tragetuch trägt und all die Dinge tut, die ihr vor über 40 Jahren verwehrt wurden. Doch ein Teil unserer Mütter sieht nur, dass es jetzt anders ist und fühlt sich dadurch angegriffen und vor den Kopf gestoßen. Unsere Art, mit den Kindern umzugehen und das Stillen, stellt in Frage, dass sie gute Mütter waren (und sind). Es ist für sie schwer zu akzeptieren, dass es heute „anders" ist, denn das gibt ihnen das Gefühl, dass sie „falsch" gehandelt haben ein schlechtes Gefühl. Sie können kein Vertrauen in die Muttermilch haben, weil ihnen dieses Vertrauen gründlich abtrainiert wurde und dazu kommt dann in vielen Fällen auch noch dieses unangenehme Gefühl, das einen Menschen beschleicht, der erlebt, dass sein eigenes Verhalten als falsch hingestellt wird. Je älter ich werde und vor allem je älter meine Kinder werden, um so mehr beschäftigt mich dieses Thema und damit auch der Gedanke, wie wird es sein, wenn meine Kinder Eltern werden, wie werde ich mich fühlen, wenn sie andere Wege gehen als ich sie gegangen bin? Es ist wirklich ein schwieriges Thema und es ist sicher wichtig, dass wir uns ab und zu bewusst machen, dass unsere Mütter uns nicht in besserwisserischer Form ärgern wollen, sondern damit zurecht kommen müssen, dass ihr Weltbild auf den Kopf gestellt wird. LLLiebe Grüße Biggi Ist zusätzliche Flüssigkeit für gesunde, voll gestillte Babys notwendig? Von Denise Both, IBCLC Immer wieder wird stillenden Müttern gesagt, dass Muttermilch alleine für ihr Kind nicht ausreichend sei und sie unbedingt Tee oder Wasser zugeben müssten. Die für diese Empfehlung angeführten Gründe sind vielfältig, stehen jedoch im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Empfehlungen zur Stillförderung, die UNICEF und WHO im Rahmen ihrer Initiative „Stillfreundliches Krankenhaus" veröffentlicht haben. Zusätzliche Gaben von Tee, Glukoselösung oder Wasser sind bei einem voll ausgetragenen, gesunden Baby, das ausschliesslich mit Muttermilch ernährt wird, nicht notwendig und können den Stillerfolg erheblich gefährden. Auch wenn unter unseren westlichen Verhältnissen nicht zu erwarten ist, dass das Kind durch verunreinigtes Wasser Schaden nimmt, so können sich zusätzliche Flüssigkeitsgaben bei einen Neugeborenen auf andere Weise auswirken. Zusätzlich gegebene Flüssigkeit füllt den Magen des Babys und verringert so sein Interesse am Gestilltwerden. Ein Baby, dessen Magen mit Tee gefüllt ist, erhält nicht genügend Kalorien. Tee und Glukoselösungen wirken sich störend auf das Stillen aus. Babys, die derartige Flüssigkeiten erhalten, neigen dazu, mehr an Gewicht zu verlieren als Babys, die ausschliesslich gestillt werden. Zusätzlich verabreichter Tee (oder Glukoselösung) trägt zur physiologischen Neugeborenengelbsucht bei. Untersuchungen haben ergeben, dass die Bilirubinwerte eines Babys um so höher liegen, je mehr Tee es in den ersten Lebenstagen erhalten hat. Das Mekonium (erster Stuhlgang) ist sehr bilirubinreich. Kolostrum hat eine abführende Wirkung und hilft dem Baby bei einer beschleunigten Ausscheidung des Mekoniums. Dadurch wird der Bilirubinwert niedrig gehalten. Zusätzlich gegebener Tee hingegen regt nicht zu Darmbewegungen an, verursacht eine Rückabsorption des Bilirubins in den Körper des Babys und trägt somit zur physiologischen Neugeborenengelbsucht bei. Auch während einer Phototherapie bei verstärkter Neugeborenengelbsucht sollte das Kind bevorzugt häufig Muttermilch statt Tee erhalten Wird Flüssigkeit mit einer Flasche gegeben, kann dies zu Stillproblemen, einer Schwächung der Saugfähigkeit oder Ablehnung der Brust führen. Ein Neugeborenes kann auf den Wechsel zwischen Brust und Flasche während der ersten Lebenswochen mit Verwirrung reagieren. Eine Saugverwirrung kann zu gravierenden Stillproblemen führen. Auch bei heissem Wetter ist es nicht notwendig zusätzliche Flüssigkeit zu geben. Muttermilch genügt auch in dieser Situation als vollwertiges Nahrungsmittel und enthält genau das richtige Verhältnis von Flüssigkeit und Nahrung, um Hunger und Durst des Babys zu befriedigen. Wichtig ist jedoch, dass die Mutter das Baby nach Bedarf stillt, was bei heissem Wetter häufiger der Fall sein kann. Quellen: Mohrbacher und Stock: The Breastfeeding Answer Book, 1997 Lauwers und Shinskie: Counseling the Nursing Mother, 1999 Goldberg und Adams: Studie veröffentl. im Arch. Dis. Child, 1983 Sachdev, Krishna, Puri et al.: Zusätzliche Flüssigkeit für voll gestillte Kinder im Sommer in den Tropen, Lancet 1991
Mitglied inaktiv
hallo nicole ich wollte dir nur sagen Eltern sind so mir geht es genauso meine mutter meint nur das ich mein kind überfüttere weil er schon so (schön)proper ist er ist jetzt 9wo also ohren auf durchzug stellen oder auf den tisch hauen was anderes hilft meiner meinung nach nicht und eine mutter weiß immer was richtig ist für ihr baby lass dich nicht unterkriegen liebe grüße Tanja mit Tobias Sebastian
Mitglied inaktiv
Hallo, jaja, das sind die, die mit Schmelzflocken wurdest Du auch satt. Ich habe immer wieder Diskussionen...Es gibt keine Schübe..gab es früher auch nicht, und Deiner ist definitv in einem Schub, der ist um die 6.Woche, da wollte meine stündlich und mir läuft auch die Milch so weg. Man wird behandelt, als sei Stillen abartig, da man seinen "Titt" Zeigt..evtl. liegt es daran, dass die Generation einfach verklemmt ist? Höre auf Dich, die Anfeindungen kommen nachher mur noch 1x die Woche... lg minett
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